Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorsicht, frisch verliebt

Vorsicht, frisch verliebt

Titel: Vorsicht, frisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
können, doch er rief sie heran. »Isabel, ich möchte dich mit ein paar Freunden von mir bekannt machen.«
    Tracy hatte sie damit aufgezogen, dass sie stets so ordentlich aussah, doch in dieser Minute fühlte sie sich wie eine regelrechte Schlampe. Während sie auf die Fremden zuging, wünschte sie, dass sie die Zeit anhalten könnte, um ein Bad zu nehmen, sich das Haar zu föhnen, sich zu schminken, elegante Kleider anzuziehen und - ganz die Frau von Welt - einen Martini in den Händen, lässig auf diese Leute zuzugehen. »Sie müssen entschuldigen, wenn ich Ihnen nicht die Hand gebe. Ich bin im Moment ein wenig derangiert.«
    »Das hier sind Freunde von mir aus L. A. Tad Keating und Ben Gearhart. Und der Schwachkopf mit dem Handy ist mein Agent, Larry Green.« Dann zeigte er auf den Rotschopf - »Savannah Sims« - und schließlich auf den Pamela- Anderson-Verschnitt - »und Pamela.«
    Isabel blinzelte verwirrt.
    »Ich sehe nur so aus«, erklärte Pamela fröhlich. »Aber wir sind nicht miteinander verwandt.«
    »Isabel Favor«, stellte Ren sie jetzt den anderen vor. »Sie wohnt dort drüben in dem kleinen Haus.«
    »O mein Gott!«, kreischte Pamela begeistert. »Unser Buchclub hat letztes Jahr zwei von Ihren Büchern rausgebracht!«
    Isabels Abneigung wurde durch die Tatsache, dass jemand mit ihrem Aussehen auch noch klug genug war, um zu einem Buchclub zu geboren, tatsächlich noch verstärkt, doch sie sagte höflich: »Das freut mich zu hören.«
    »Sie sind Schriftstellerin?«, fragte Savannah mit kehliger Stimme. »Das ist wirklich süß.«
    Okay, dieses Weib durfte sie reuelos hassen.
    »Ich weiß nicht, wie ihr das seht«, erklärte Ren, »aber ich hätte Lust, mal wieder eine richtige Party zu machen. Isabel, warum kommst du nicht, vorausgesetzt, du bist nicht zu müde, einfach nach dem Duschen rüber?«
    Sie hasste es, wenn jemand, der älter war als einundzwanzig, vom ›Party machen‹ sprach. Und noch schlimmer war es, dass er ihr das Gefühl gab, eine totale Außenseiterin zu sein. »Ich bin kein bisschen müde. In der Tat kann ich es kaum erwarten, dass ich endlich mal wieder die Sau rauslassen kann.«
    Ren wandte sich eilig von ihr ab.
    Als sie in ihr Haus zurückkam, nahm sie ein ausgiebiges Bad und legte sich ins Bett, um ein kurzes Nickerchen zu machen. Sie schlief jedoch fest ein, und als sie erwachte, war es bereits kurz nach neun. Sie schüttelte den Kopf, um richtig wach zu werden, und schleppte sich vor ihren Schrank. Da sie in Sachen Erotik mit den anderen beiden Frauen sowieso nicht konkurrieren konnte, beschloss sie, es am besten gar nicht erst zu versuchen. Sie wählte ein schlichtes schwarzes Kleid, kämmte ihre Haare, streifte ihr Armband über, schnappte sich ihr mit Sternen bedrucktes Tuch und machte sich leicht nervös auf den Weg.
    Da sie sich fühlte wie ein Gast, drückte sie, statt wie normalerweise einfach hineinzugehen, die Klingel und wurde, als Anna an die Tür kam, von dem aus dem hinteren Teil des Hauses über sie hereinbrechenden Lärm regelrecht betäubt. »Gut, dass Sie hier sind, Isabel«, erklärte die Hausdame und schüttelte missbilligend den Kopf. »Diese Leute ...« Sie machte ein Geräusch, das klang, als entweiche Luft aus einem Reifen.
    Isabel schenkte ihr ein mitfühlendes Lächeln, folgte der Musik und trat schließlich durch die Bogentür des hinteren Salons.
    Pamela saß mit hoch geschobenem Rock rittlings auf Rens mit dem Gesicht nach unten auf dem Teppich liegenden Agenten und massierte ihm den Rücken. Das Licht war gedämpft und die Musik so laut, dass niemand auch nur sein eigenes Wort verstand. Überall waren Essensreste verstreut und ein schwarzer Büstenhalter hing über der Marmorstatue der Venus. Tad, der Adonis, knutschte mit der drallen jungen Angestellten der Parfümerie von Casalleone, und Ben, der zweite Schönling, hielt einen halb abgenagten Hühnerschenkel wie ein Mikrofon vor seinen Mund und sang betrunken zu der ohrenbetäubenden Musik.
    Ren tanzte mit Savannah und nahm Isabels Erscheinen vielleicht, weil die Brüste des Rotschopfs an seinem Oberkörper klebten und sie beide Arme fest um seinen Hals schlang - überhaupt nicht wahr. Er hielt einen Kristallschwenker mit tödlich aussehendem Inhalt lässig zwischen den Fingern der Hand, mit der er Savannah um die Taille fasste, während er die andere Hand an ihrer knochigen Hüfte hinuntergleiten ließ.
    Tja...
    »Hey, Mädel!« Pamela winkte von ihrem Platz auf Larrys Rücken. »Du

Weitere Kostenlose Bücher