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Vorsicht, frisch verliebt

Vorsicht, frisch verliebt

Titel: Vorsicht, frisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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freiwillig entgehen.«
    Stirnrunzelnd lief er los.
    Eine Stunde später bezog sie ihr Bett mit einem frischen Laken, als sie hörte, wie er von seinem Lauf zurückkam und im Badezimmer verschwand. Lächelnd schlich sie zur Tür, und es dauerte nicht lange, bis ein schrilles Jaulen an ihre Ohren drang.
    »Ich habe vergessen, Ihnen zu sagen«, rief sie mit zuckersüßer Stimme, »dass das heiße Wasser wieder mal nicht geht.«
    Der Boden des von Tracy mit Beschlag belegten Zimmers war mit Koffern, Kleidern und Spielzeug übersät.
    Ren lehnte stirnrunzelnd an der Wand, und Isabel fing an, die saubere von der Schmutzwäsche zu trennen.
    »Verstehen Sie jetzt, warum ich mich habe von ihm scheiden lassen?« Trotz ihrer roten Augen und ihres müden Gesichts war Tracy, wie sie so in ihrem maulbeerfarbenen Badeanzug und einem passenden Hemdchen mitten im Zimmer stand, eine strahlende Erscheinung. Isabel fragte sich, was für ein Gefühl es war, derart schön zu sein. Tracy und Ren waren rein optisch ein regelrechtes Traumpaar.
    »Er ist ein gefühlloser, kaltherziger Hurensohn. Deshalb habe ich mich von ihm getrennt.«
    »Ich bin nicht gefühllos«, erklärte Ren kühl. »Aber wie ich bereits sagte, hat Isabel augenblicklich nervliche Probleme ...«
    »Isabel, haben Sie nervliche Probleme?«
    »Nicht, wenn man eine mittelgroße Lebenskrise außer Acht lässt.« Sie warf ein T-Shirt auf den Schmutzhaufen zu ihrer Rechten und legte einen Stapel sauberer Unterwäsche sorgfältig zusammen. Die Kinder waren bei Anna und Marta in der Küche, doch genau wie Ren hatten sie die Angewohnheit, überall Spuren zu hinterlassen.
    »Stören Sie die Kinder?«, wollte Tracy wissen.
    »Sie sind wunderbar. Ich habe mit ihnen jede Menge Spaß.« Isabel fragte sich, ob Tracy bewusst war, dass die diversen Verhaltensauffälligkeiten der Kinder ihren Ursprung so gut wie sicher in den Spannungen zwischen ihren Eltern hatten.
    »Darum geht es nicht«, mischte sich Ren in das Gespräch. »Es geht darum, dass du ohne jede Vorwarnung einfach hier aufgetaucht bist und -«
    »Würdest du eventuell einmal in deinem Leben nicht nur an dich selber denken?« Tracy warf einen GameBoy auf den Stapel von Isabels sorgsam zusammengelegter Wäsche. »Ich kann ja wohl schlecht vier aktive Kinder in einem Hotelzimmer einsperren.«
    »Einer Suite! Einer wunderbaren Suite.«
    »Und du bist mein ältester Freund. Wenn nicht mal der älteste Freund einer Frau in Bedrängnis hilft, wer dann?«
    »Vielleicht irgendwelche neuen Freunde. Deine Mutter. Was ist mit deiner Cousine Petrina?«
    »Ich habe Petrina immer schon verabscheut. Hast du etwa vergessen, wie sie sich dir ständig an den Hals geworfen hat? Außerdem ist keiner von ihnen zurzeit in Europa.«
    »Was ein weiterer Grund dafür ist, weshalb du nach Hause fliegen solltest. Ich bin kein Experte für schwangere Frauen, aber ich meine, mal gehört zu haben, sie bräuchten eine vertraute Umgebung.«
    »Möglicherweise im achtzehnten Jahrhundert.« Tracy wedelte hilflos mit den Armen durch die Luft. »Isabel, könnten Sie mir vielleicht einen guten Therapeuten empfehlen? Zweimal habe ich Männer geheiratet, die dort, wo man das Herz vermuten würde, einen Stein haben, also brauche ich eindeutig Hilfe. Obwohl ich von Ren zumindest nicht betrogen worden bin.«
    Isabel schob die gefalteten Kleidungsstücke aus der Gefahrenzone und sah Tracy fragend an. »Ihr Mann hat Sie betrogen?«
    Tracys Stimme wurde zittrig. »Er gibt es nicht zu.«
    »Aber Sie glauben, er hat eine Affäre.«
    »Ich habe die beiden überrascht. Eine heiße kleine Schweizerin aus seinem Büro. Er ... hat es gehasst, als ich wieder schwanger wurde.« Ihre Augen wurden feucht, und sie begann zu blinzeln. »Und das ist seine Rache.«
    Isabel merkte, dass sie eine solide Antipathie gegenüber Mr. Harry Briggs zu empfinden begann.
    Tracy legte den Kopf auf die Seite, und ihr dunkles Haar fiel wie ein Vorhang über ihre Schulter. »Sei bitte vernünftig, Ren. Ich ziehe doch nicht für ewig bei dir ein. Ich brauche nur ein paar Wochen, um einen klaren Kopf zu kriegen, bevor ich mich den Leuten zu Hause stelle.«
    »Ein paar Wochen?«
    »Die Kinder und ich werden die ganze Zeit am Swimming-Pool verbringen. Du wirst gar nicht merken, dass wir hier sind.«
    »Mammmiiiie!« Splitternackt, abgesehen von einem Paar purpurroter Socken, kam Brittany herein - »Connor hat gebrochen!« - und lief wieder hinaus.
    »Brittany Briggs, komm sofort zurück!« Tracy

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