Vorsicht, leicht entflammbar!
nehmenâ, erwiderte sie. In Gedanken rechnete sie nach, ob das Geld, das sie bei sich hatte, reichen würde. âZum Mittagessen werde ich nicht hier sein.â
Nun stand sie vor âSelfridge'sâ, und ihr Mut sank bereits. Sie wusste nicht einmal, an wen sie sich in diesem riesigen Kaufhaus wenden sollte.
Mit einiger Ãberwindung trat sie durch die gläserne Tür ein. Im Parterre herrschte Gedränge, und Dana zwängte sich mühsam zur Rolltreppe durch. Die Personalabteilung war wahrscheinlich in einem der oberen Stockwerke. In der zweiten Etage blieb sie eine Weile vor der Abteilung mit den Telespielen stehen, und sie erblickte neben sich Bertrand, der fasziniert zuschaute.
âDiese Spiele machen mir unheimlich viel SpaÃâ, bekannte er, nachdem sie sich begrüÃt hatten. âWenn du beabsichtigst, deinem Schwager ein Weihnachtsgeschenk zu machen, würden ihm 'die Eroberer aus dem Weltraum' groÃe Freude bereiten.â
Dana wusste nicht, ob sie froh über die Begegnung war oder sich gestört fühlte. Eigentlich hatte sie bereits eingesehen, dass ihr Vorhaben, einen Teilzeitjob anzunehmen, unvernünftig und kaum realisierbar war.
âDu willst wohl auch Weihnachtseinkäufe machen?â, fragte sie Bertrand.
âJaâ, bekräftigte er. âWarum gehen wir nicht essen? Ich kenne ein wirklich gutes kleines Restaurant hier in der Nähe, dort bekomme ich immer einen Tisch.â
âDas klingt sehr verlockendâ, sagte sie. âVorausgesetzt, dass wir es möglich machen können, hier herauszukommen.â
Lachend lieà sich Dana durch die drängende, schiebende Menschenmenge zur Rolltreppe und weiter zum Ausgang ziehen. Sie genoss es, dass sich jemand um sie kümmerte, und sie freute sich, dass sie nicht allein irgendwo einen hastigen Imbiss einnehmen musste. Bertrand hatte im Gegensatz zu seinem Bruder Zeit für sie. Es war eine erfreuliche Abwechslung!
Das kleine Restaurant war nicht so nahe, wie Bertrand versprochen hatte. Als sie es nach zehn Minuten betraten, war Dana ganz durchgefroren. Der Wind war eisig.
Bertrand betrachtete sie mitleidig. âEs war hoffnungslos, um diese Zeit und für diese kurze Strecke ein Taxi zu finden.â Es klang wie eine Entschuldigung.
âMir wird schon wieder warmâ, beruhigte ihn Dana. âAuÃerdem ist es ja meine eigene Schuld. Ich hätte mich wärmer anziehen müssen.â
âJa, das stimmtâ, sagte Bertrand. âWenn ich ehrlich sein soll, hätte ich von Marks Frau eine ganz andere Garderobe erwartet â oder sollte er sich in den letzten drei Jahren so total verändert haben, dass er darauf nicht achtet?â
Danas Lächeln war ein wenig gequält. âWenn du mich fragst, ob er Wert darauf legt, wie ich aussehe, dann muss ich gestehen, dass ich es nicht weiÃ. Er sagt nie etwas darüber.â
âDas ist unverzeihlich. Am Freitagabend sahst du jedenfalls hinreiÃend aus. Aber heute â¦â Bertrand legte den Kopf schief und betrachtete sie aufmerksam. âMir scheint, du hast absichtlich versucht, einen eher ärmlichen Eindruck zu machen. Es kommt mir zwar unwahrscheinlich vor â aber so ist es doch, oder?â
âIch habe vorgehabt, mir einen Teilzeitjob zu suchenâ, bekannte Dana nach kurzem Zögern. âWeiÃt du, weil ich kein eigenes Geld habe â¦â
âWillst du damit sagen, dass Mark dir kein Geld gibt?â
âNatürlich überweist er mir monatlich einen groÃzügigen Betrag. Aber es ist ja im Grunde sein Geld, und ich wollte ihm so gern ein Geschenk machen, das ich selbst bezahlt habe. Dumm von mir, nicht wahr?â
âNeinâ, widersprach Bertrand sanft. âIch finde es ganz besonders reizend. Du bist ein ungewöhnliches Mädchen, Dana.â
âWenn du sagen würdest, naiv, träfe es wohl besser auf mich zu.â Dana lachte selbstkritisch. âIch habe mir eingebildet, vor Mark ein Geheimnis bewahren zu können. Ich habe nicht einmal bedacht, dass samstags einer der Hauptverkaufstage ist, an dem jede Verkäuferin antreten muss. Ich habe die Idee bereits aufgegeben.â
âAlso darum traf ich dich bei Selfridge's. Als ich dich in der Spielwarenabteilung traf, dachte ich schon â¦â
Er verstummte, und als Dana begriff, was er hatte sagen wollen, wurde sie ein wenig rot. âWir sind doch erst ein paar Wochen
Weitere Kostenlose Bücher