Vorsicht, leicht entflammbar!
Marions Neigung für ihn erst in dem Moment, als sie mir meinen Ring zurückgab und mir erklärte, sie hätte ihre Meinung geändert. Innerhalb von ein paar Wochen gingen sie überall gemeinsam hin.â
âHast du dich darum entschlossen, nach Hawaii zu gehen?â
âJa, mir schien es damals eine gute Idee zu sein. Sonst hätte ich hier womöglich irgendwelche Dummheiten gemacht, die selbst Garys Leichtsinn noch übertroffen hätten.â
Das Essen wurde serviert, und Bertrand begann in leichtem Ton, über die bevorstehenden Festtage zu plaudern. Er kehrte zu dem anderen Thema aber sofort wieder zurück, nachdem der Ober gegangen war.
âKannst du mir sagen, was du jetzt für Mark fühlst?â, fragte er.
âIch weià es nichtâ, bekannte Dana. âIch habe ehrlich geglaubt, dass ich ihn liebe. Aber nun denke ich, dass er vielleicht doch Recht hatte, als er mir vorwarf, ich hätte mir meine Verliebtheit nur eingeredet. Ich konnte es nie mit jemandem besprechen, verstehst du? Ich habe ja keinen Menschen.â
âDu hast jetzt mich.â Bertrand war sehr ernst. âEines weià ich: Wenn du ihn wirklich liebtest, hättest du es nicht nötig, mit jemandem über deine Gefühle zu reden oder jemanden um Rat zu fragen. Du würdest es selbst wissen.â
âJa, wahrscheinlich.â Dana wurde das Herz schwer. âIch weià nur nicht, ob das die Sache besser oder nur noch schlechter macht.â
âBesser, wenn du dich erst an den Gedanken gewöhnt hast. Es gibt dir einen Teil deiner Freiheit zurück.â Er sah Dana einen Augenblick lang unsicher in die Augen. Dann begann er von neuem: âUnter normalen Umständen hätte ich nie mit dir darüber gesprochen. Aber vielleicht hilft es dir jetzt: Mark trifft sich wieder mit Marion.â
Dana starrte ihn wie versteinert an. âWas heiÃt das?â, fragte sie leise.
âMan hat sie zusammen in einer Hotelbar gesehen, ziemlich früh am Abend. Natürlich kann es ein völlig harmloses Treffen gewesen sein, aber dann hätte es Mark dir gegenüber vermutlich erwähnt. Ist er an einem Abend relativ spät nach Hause gekommen?â
âJa. Mittwoch â es muss so um halb acht Uhr gewesen sein. Er sagte, er hätte sich mit einem Kunden getroffen.â
âSiehst duâ, warf Bertrand fast triumphierend ein. âDas gibt dir doch nun das Recht, dich selbst ein wenig zu amüsieren. Wenn du Gesellschaft brauchst, so bin ich für dich da. Ich bin in den nächsten Wochen noch völlig Herr meiner Zeit.â
âIst das dein Versuch, Mark heimzuzahlen, was er dir angetan hat?â, wollte Dana wissen.
âNein.â Es klang ehrlich. âIch biete dir meine Freundschaft an. Du hast Schweres erlebt, und ich möchte dich ein wenig ablenken. Ich finde, du solltest Mark nichts davon erzählen, weil er es falsch verstehen und sich aufregen könnte. Es ist zu viel von dir verlangt, meine ich, dass du nur zu Hause herumhocken sollst, besonders wenn â¦â, Bertrand zuckte mit den Achseln, âdu weiÃt schon, was ich sagen wollte.â
âWenn er selbst seine freie Zeit mit Marion verbringt â¦â, vollendete Dana Bertrands angefangenen Satz. âEs ist bestimmt naiv von mir, anzunehmen, dass es nur ein zufälliges Treffen war. Mark hat zugegeben, dass er einmal daran gedacht hat, Marion zu heiraten. Vielleicht konnte er sie einfach nicht ganz aufgeben.â Dana lächelte Bertrand ein wenig kläglich an. âEs ist natürlich nicht leicht, längere Zeit mit einer Frau wie mit einer kleinen Schwester zusammenzuleben.â
âDie meisten Männer fänden es unmöglichâ, stimmte Bertrand zu. âAlso, was nun?â
âIch werde darüber nachdenkenâ, versprach Dana. âHab' jedenfalls vielen Dank, Bertrand. Es tut gut zu wissen, dass da jemand ist, mit dem ich reden kann, wenn mir danach zumute ist.â
âJederzeit!â, versicherte er, streckte die Hand aus und berührte zart ihre Wange. âDu brauchst viel mehr Selbstvertrauen, Dana.â
âDas habe ich nie gehabt. Darum habe ich mir wohl auch so verzweifelt gewünscht, dass Mark mich wirklich zur Frau hat haben wollen.â
Mark kam an diesem Abend früher als sonst nach Hause. Mrs Powell war noch da.
âLeider muss ich noch einmal fortâ, sagte er auf Danas erstaunte Frage.
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