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Vorsicht, leicht entflammbar!

Vorsicht, leicht entflammbar!

Titel: Vorsicht, leicht entflammbar! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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schön?”
    Dana hielt den Hörer fest umklammert, und sie vermochte trotz aller Mühe nicht, sich den Mann am anderen Ende der Leitung bildlich ins Gedächtnis zurückzurufen. Sein Bild blieb merkwürdig verschwommen. Sie nahm ihren Stolz zu Hilfe, und das verlieh ihrer Stimme eine ihr selbst fremde Selbstsicherheit.
    â€œDen Umständen nach bemerkenswert gut. Darf ich diesen Anruf als ein weiteres Beispiel deiner väterlichen Fürsorge deuten?”
    Das Schweigen währte viele Sekunden lang. Schließlich sagte Charles: “Er hat es dir also erzählt.” Es klang fast unterwürfig.
    â€œJa, das hat er. Hast du nicht selbst einmal gesagt, dass er zu keiner unehrenhaften Handlung fähig ist? Musste er dann nicht ehrlich zu mir sein?”
    â€œIch hätte ihn für klüger gehalten”, meinte ihr Vater. “Je weniger Leute über seinen Bruder Bescheid wissen, desto besser ist es für ihn.”
    â€œEr braucht wohl kaum von mir zu befürchten, dass ich zu einer Zeitung laufe, um die Geschichte zu verkaufen.” Dana spürte Zorn und Verachtung. “Solche Geschäfte überlasse ich dir. Auch wenn du in einer verzweifelten Lage warst und nur das Darlehen dir weiterhelfen konnte, musstest du doch nicht mich mit ins Spiel bringen.”
    â€œEs war eine zu große Chance, um sie auszulassen”, gab Charles zu. “Außerdem ist es doch so für dich besser, als wenn du zu Tante Eleanor zurückkehren müsstest.”
    Diesmal verstummte Dana. “Soll das heißen, dass du daran gedacht hast, mich loszuwerden?”, fragte sie schließlich.
    â€œDu lieber Himmel, du warst nun wirklich kein so großer Erfolg, wie ich ihn mir erhofft hatte.” Charles Paynes brutale Offenheit war wohlberechnet. “Wenn ich nicht dafür gesorgt hätte, wärst du jetzt bestimmt nicht so reich verheiratet, wie du es dank meiner Hilfe bist. Was du daraus machst, ist allerdings allein deine Angelegenheit.”
    â€œTut mir leid, dass ich für dich eine solche Enttäuschung war”, sagte Dana bitter. “Vielleicht hast du zu viel erwartet.”
    â€œJa, genau wie von deiner Mutter. Du gleichst ihr in vielem.”
    â€œDarüber bin ich froh!”, rief Dana heftig. “Wie gut, dass ich ihr ähnlich bin und nicht etwa dir! Soll ich dir erzählen, warum Mark bereit war, deinem Plan zuzustimmen? Er wollte mich deinem Einfluss entziehen. Du kannst also in Zukunft keine Hilfe mehr von deinem Schwiegersohn erwarten. Er will dich nicht mehr sehen.” Dana holte tief Luft und bezwang ihr Zittern. “Das Gleiche gilt auch für mich.”
    â€œWenn ich doch nur einen Sohn gehabt hätte!”, seufzte Charles mit vorwurfsvoller Bitterkeit. “Es ist dein Wunsch, und natürlich füge ich mich. Ich werde dich also nicht mehr anrufen.”
    In den nächsten Tagen verbrachte Dana ihre Zeit nach einem immer gleichen Schema. Sie tat, was sie sich vorgenommen hatte: Sie stand frühmorgens mit Mark auf. Er setzte sich zwar an den Tisch, wo sie miteinander frühstückten, aber Dana bezweifelte insgeheim, dass es ihm gefiel. Er schien es eher als anstrengend zu empfinden, zu Hause zu frühstücken, nachdem er so lange gewohnt war, in den Club zu gehen. Wenn sie wirklich wie Mann und Frau miteinander lebten, würde er vielleicht anders reagieren.
    Die Zeit wurde Dana sehr lang, obwohl sie sich alle Mühe gab, sich nicht einem Gefühl unerträglicher Langeweile zu überlassen. Sie kannte in London keinen Menschen. Beverley war längst wieder auf dem College und büffelte für eine Prüfung. Wenn sie doch auch hätte studieren können! Dana hatte zwar immer Angst vor Prüfungen gehabt, aber selbst diese Ängste hätte sie jetzt gern freiwillig auf sich genommen, nur um sich zu beschäftigen.
    Auch die Abende in Marks Gesellschaft waren nicht viel besser. Sie aßen die Mahlzeit, die Mrs Powell vorbereitet hatte. Das Gespräch mit Mark war für Dana eher anstrengend als unterhaltsam. Nach dem Essen zog sich Mark mit der Entschuldigung, er müsse noch arbeiten, in sein Zimmer zurück, und Dana blieb wieder allein. Sein Angebot, einen Fernseher anzuschaffen, hatte sie abgelehnt. Ihre Probleme würden nicht dadurch gelöst werden, dass sie Abend für Abend auf die Mattscheibe starrte.
    â€œRichte bitte Mrs Powell aus, dass wir heute nicht zu Hause essen”,

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