Vorsicht, leicht entflammbar!
hast?â
âZum Teilâ, stimmte Mark zu. âWir waren uns nie sehr nahe, so wie es sich eigentlich gehört. AuÃerdem fand ich, dass man mit dreiÃig Jahren Anspruch darauf hat, selbstständig zu sein und allein zu wohnen.â
âDann sind es also schon fünf Jahre her und nicht erst dreiâ, entfuhr es Dana.
âWieso glaubtest du, dass ich vor drei Jahren auszog?â, fragte Mark sie prompt.
âIch kam darauf durch eine Bemerkung, die Bertrand auf unserem Hochzeitsempfang machteâ, antwortete Dana zögernd. Nachdem sie dieses Thema einmal angeschnitten hatte, war es unmöglich, es jetzt einfach fallen zu lassen. âEr sagte, dass er vor drei Jahren fast geheiratet hätteâ, sie suchte nach den richtigen Worten und fuhr zaghaft fort: âaber es kam ihm jemand dazwischen. Er nannte keinen Namen, aber mir war klar, wen er meinte.â
Mark zögerte mit der Antwort. Sein Gesicht, das durch die StraÃenbeleuchtung erhellt wurde, sah streng und abweisend aus. âIch vermute, dass er es wohl nicht anders gesehen haben konnteâ, sagte er schlieÃlich. âAlles war besser, als vor sich selbst zuzugeben, dass sie ihn nicht genug liebte, um ihn zu heiraten.â
Danas Frage kam fast zu leise, um sie zu hören. âDann hast du sie ihm nicht absichtlich ausgespannt?â
Mark hatte ihre Worte dennoch verstanden. âNeinâ, sagte er fest. âSie hatte sich bereits von ihm gelöst.â
âAber du hast sie auch nicht geheiratet?â
Diesmal währte die Pause länger.
âIch sagte dir bereits, dass ich es mir einmal überlegt habe. Doch das ist schon einige Zeit her. Wir sind beide sehr unabhängige und auf Selbstständigkeit eingeschworene Menschen. Ich wollte erst sicher sein, dass ich mir wirklich eine Ehe mit einer Karrierefrau wünschte.â
âUnd hast du es gewollt?â Danas Herz klopfte hart.
âEs ist ja nun völlig unwichtig gewordenâ, meinte Mark ungeduldig, ohne die Frage zu beantworten.
Dana schluckte. âEs kann durchaus wieder wichtig werden, wenn du wirklich beabsichtigst, unsere Ehe annullieren zu lassen. Erzähl ihr die Wahrheit, und bitte sie, bis zum Februar auf dich zu warten.â
âWer redet denn von Februarâ, sagte Mark scharf âGlaubst du, dass ich dich an deinem achtzehnten Geburtstag schon allein lasse? Wie könntest du dann bereits für dich alle Entscheidungen treffen? Nein, um selbstständig zu sein, musst du noch ein paar Jahre älter werden. Dann erst können wir über Scheidung reden.â
Er wird sich wundern, dachte Dana. Wenn ich es überhaupt bis Februar aushalte, ist danach bestimmt Schluss! Marion Gissard hat ältere Rechte auf ihn als ich.
6. KAPITEL
Weihnachten stand vor der Tür. Dana musste Mark irgendetwas schenken. Aber was und wovon? Das monatliche Taschengeld, das er ihr auf ein eigenes Konto überwies, war mehr als reichlich. Bisher hatte sie davon kaum etwas ausgegeben, weil sie nichts brauchte. Sie scheute sich auÃerdem, das Geld anzurühren, das Mark ihr zudachte. Und wenn sie ihm davon ein Weihnachtsgeschenk kaufte, kam es ihr vor, als würde er es selbst bezahlen. Wenn sie sich doch nur etwas verdienen könnte!
Die Erleuchtung kam ihr einen Tag später, als sie im Radio eine Reportage über den Weihnachtsbetrieb in der Oxford Street hörte. Die meisten Geschäfte hätten Aushilfskräfte eingestellt, wurde berichtet, aber viele suchten immer noch Verkäuferinnen für die letzten Tage vor dem Fest.
Was wird Mark dazu sagen, überlegte Dana und wusste bereits, dass er ihr seine Erlaubnis dazu nicht geben würde. Aber musste er es wirklich erfahren? Er kam nie vor halb sieben heim. Wenn sie nur einen Halbtagsjob, vielleicht von zehn bis vier Uhr, annehmen würde, wäre sie längst vor ihm zu Hause.
âWollen Sie ausgehen?â, fragte Mrs Powell, die Dana in der Diele traf. Dana hatte einen wollenen Rock und eine einfache Flanellbluse angezogen und nahm nun ihren Anorak vom Garderobenhaken. âOhne Mantel wird es Ihnen drauÃen bestimmt zu kalt werdenâ, setzte sie mit besorgtem Blick hinzu.
Dana wusste, dass Mrs Powell Recht hatte. Aber der einzige Mantel, den sie auÃer dem Nerz besaÃ, war viel zu elegant, um darin einen so einfachen Eindruck zu machen, wie sie ihn bei einer Bewerbung für richtig hielt.
âIch werde mir ein Taxi
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