Vorsicht, leicht entflammbar!
schaffen oder nicht.â
âWir werden es aberâ, sagte sie rasch. âIch weiÃ, dass wir es schaffen.â Sie legte die Hand auf seine verkrampfte Rechte, als wollte sie ihm etwas von ihrer festen Zuversicht übermitteln.
In der Nacht war Schnee gefallen. Am Morgen ihres Hochzeitstages erwachte Dana sehr früh. Der Himmel war noch grau, und die StraÃen und Dächer waren leicht verschneit. Der Winter kündigte sich an.
Nachdem Dana ihr langes, weiÃes Brautkleid mit den Spitzenrüschen angezogen und eine Friseuse ihr den Tüllschleier im Haar befestigt hatte, fühlte sie sich so unbeschreiblich glücklich, dass sie hätte weinen können. Sie stand vor dem Spiegel und dachte nur daran, dass sie in einer Stunde bereits die Frau des Mannes sein würde, den sie über alles auf der Welt liebte. Heute Nacht würde sie in seinen Armen liegen. Zwei Wochen lang sollten ihre Flitterwochen dauern. Obwohl sie sich danach sehnte, mit Mark zu schlafen, fürchtete sie sich doch ein wenig davor. Er war so erfahren, ein richtiger Mann! Vielleicht fand er sie langweilig und nicht ein bisschen begehrenswert.
Dana hatte ihre einzig wirklich gute Schulfreundin Beverley eingeladen, die ihre Brautjungfer sein sollte. Nachdem Beverley Danas Erscheinung ehrlich bewundert hatte, zupfte sie noch ein bisschen an dem Brautschleier herum und trat dann einen Schritt zurück, um Dana noch einmal in Ruhe zu betrachten.
âZwei Wochen sind für die Hochzeitsreise nicht sehr langâ, meinte sie plötzlich.
âMark kann gerade jetzt nicht länger fortâ, erklärte Dana geduldig. âDas habe ich dir doch geschrieben, oder? Nach Weihnachten wollen wir längere Ferien machen â hoffentlich.â
Sie dachte voller Sorge an ihren Schwiegervater, der vielleicht nicht einmal mehr sechs Monate zu leben hatte. Mark würde bei ihm sein wollen, wenn es zu Ende ging. âDie Familie besitzt eine Plantage auf einer der Hawaii-Inseln. Dorthin wollen wir. Der Besitz wird von Marks Bruder verwaltet. Offensichtlich hat er keine Neigung gezeigt, in das Bankgeschäft einzusteigen.â
âIst er nicht Marks Brautführer?â, erkundigte Beverley sich neugierig.
âNein. Ich glaube, die Brüder haben sich nie besonders nahegestanden. Mark hat Leo gebeten, er ist Marks bester Freund seit ihrer gemeinsamen Schulzeit.â
Es klopfte an die Tür, und Charles Payne trat ein. âDie Wagen sind vorgefahren. Ist Beverley fertig? Sie fährt als Erste.â
Ihr Vater war im Auto so still, als wäre er in Gedanken weit fort. Dana überlegte sich, ob er wohl an seine verstorbene Frau dachte. Sie hatte ihre Mutter unbeschreiblich liebgehabt. Sie war sehr fröhlich und herzlich gewesen. Ihr Tod hatte Dana schwer getroffen, und sie hatte noch mehr gelitten, weil ihr Vater sie von zu Hause fort ins Internat geschickt hatte. Aber das war nun Vergangenheit. Heute begann ein neues Leben. Dana wusste, dass sie nie wieder so einsam und unglücklich sein würde, denn nun gab Mark auf sie Acht.
Dana ging an ihres Vaters Seite auf den Altar zu, an dem Mark stand und ihr entgegensah. Sie bemerkte, dass auch er nervös war. Doch er entspannte sich und sah ihr mit einem kleinen Lächeln in die Augen, als sie neben ihn trat.
Die Trauungszeremonie nahm Dana wie im Traum wahr. Sie war verheiratet, es war ein wundervolles Gefühl!
Dana hatte gehofft, Mark würde sie im Auto küssen, aber er tat es nicht. Sie schob die Hand unter seinen Arm.
âBist du glücklich?â, fragte sie leise.
âSehr erleichtert, dass es vorüber istâ, antwortete er. Er betrachtete einen Moment lang ihr Gesicht. âDu siehst bezaubernd aus, Dana. Ganz verändert.â
Dana wusste, was er damit sagen wollte. Sie sah nicht mehr so kindlich aus. Er brauchte es nicht auszusprechen, sie wusste, was er dachte.
âJa, ich werde mit jeder Minute älterâ, sagte sie fröhlich. âWenn wir erst in Bembridge angekommen sind, werde ich eine würdige, ältere Ehefrau sein.â
âWenn das stimmt, bin ich bis dahin ein seniler Greisâ, wandte Mark trocken ein. âGottlob wird es keinen Zauber geben, der dich über Nacht um Jahre altern lässt.â
âDann musst du dich also mit dem zufriedengeben, was du bekommen hastâ, gab Dana übermütig zurück.
âJa.â Marks blaue Augen blickten sie fest an. âJa, das
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