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Vorsicht - süß und sinnlich!

Vorsicht - süß und sinnlich!

Titel: Vorsicht - süß und sinnlich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Grady
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mich doch nicht!“
    „Was denn sonst? Wenn man jemanden bedroht, damit er sich auf eine ganz bestimmte Weise verhält, ist das nichts anderes als Erpressung.“
    Er wusste, wovon er sprach. Nachdem seine Eltern sich hatten scheiden lassen, hatten sie ihm oft gedroht: Wenn du dies oder jenes nicht tust, darfst du Dad beziehungsweise Mom nicht wiedersehen!
    Und das so lange, bis es ihm schließlich egal gewesen war, ob er einen von ihnen wiedersah oder nicht.
    Beth schob die Hände in die Manteltaschen und reckte das Kinn. „Das ist keine Erpressung. Durch die Klausel haben meine Eltern mich nur in die Verantwortung genommen.“
    Langsam schüttelte Daniel den Kopf. In diesem Punkt irrte sie, da war er sich sicher. „Aber Sie sind doch jung.“
    „Ich bin ebenso erwachsen und selbst für mein Leben verantwortlich wie Sie.“
    „Und darum machen Sie noch immer, was Ihre Eltern wollen?“
    Durchdringlich sah sie ihn an. „Und wie ist das bei Ihnen?“
    Er straffte die Schultern. „Ich will nichts mit dem Geld meiner Eltern zu tun haben.“ Und mit ihren Bestechungsversuchen. Er war ein Selfmademan.
    „Sie haben den Kontakt mit ihnen abgebrochen?“, fragte sie voller Mitleid. „Kein Wunder, dass Sie mich nicht verstehen.“
    „Ich finde, Sie machen sich etwas vor, wenn Sie glauben, die Verantwortung für Ihr eigenes Leben übernommen zu haben“, sagte Daniel. „So wie ich es sehe, leben Sie den Traum Ihrer Eltern.“
    Es mochte sehr häusliche Menschen geben, die mit einer solchen Klausel gut leben konnten. Aber Elizabeth hatte keinen Zweifel daran gelassen, wie gern sie reiste. Sie liebte es, Neues zu entdecken und Menschen kennenzulernen.
    Sie war voller Energie, und, bei Gott, sie konnte es sich leisten. Aber was nützte ihr all das Geld, wenn sie nicht nach ihren eigenen Vorstellungen leben durfte?
    Man hatte ihr nicht die Chance dazu gegeben – so wenig wie ihm, als er klein gewesen war. Hilflos zu sein – kein Gehör zu finden – war für ihn das Schlimmste auf der Welt.
    „Wollen Sie deshalb nichts mit Ihren Eltern zu tun haben?“, fragte sie ruhig. „Aus Angst, Ihre Unabhängigkeit aufzugeben? Weil Sie selbst über Ihr Leben bestimmen wollen?“
    Er lächelte müde. Was wusste sie schon von alldem! Es war ein Fehler gewesen, dass er ungefragt seine Meinung zum Besten gegeben hatte. Besser, wenn er sich nicht eingemischt hätte.
    „Es war ein sehr schöner Abend“, sagte er sanft. „Für mich wird es jetzt langsam Zeit …“
    Sie presste die Lippen zusammen und nickte. „Sicher müssen Sie früh aufstehen, genau wie ich.“
    „Grüßen Sie Nita von mir.“
    „Mach ich. Und viel Glück bei Ihren Projekten.“
    „Ich begleite Sie noch zum Haus zurück“, bot er an.
    „Nicht nötig. Den Weg kenn ich im Schlaf.“
    Also war es ihr auch recht, das Gespräch an dieser Stelle zu beenden.
    Er verließ den Stall und hörte, wie sie hinter ihnen die Tür schloss. Mit gesenktem Kopf ging er davon.
    Da rief sie ihm hinterher: „Daniel. Ich möchte, dass Sie wissen, dass ich gern hier bin.“
    Er drehte sich um.
    „Es ist nur manchmal etwas … unbequem“, fügte sie hinzu. „Aber ich habe begriffen, dass die Ranch meine Zukunft ist.“
    „Dann ist es ja gut. Schlafen Sie gut.“
    Erneut wandte er sich zum Gehen.
    „Sie glauben mir nicht.“
    „Spielt doch keine Rolle, was ich glaube.“
    „Es ist nur, bis ich dreißig bin“, versicherte sie.
    Mit dreißig war er bereits unabhängig und erfolgreich gewesen. Und glücklich. Aber was ging ihn Elizabeth Miltons Leben an!
    „Sie müssen mich nicht überzeugen.“
    „Ich möchte nicht, dass ich Ihnen womöglich leidtue. Ich habe alles, was man sich nur wünschen kann.“
    „Bis auf Ihre Freiheit.“
    „Das ist doch keine Einschränkung!“
    „Nein?“
    „Nein.“
    Als er sie im Mondschein vor sich stehen sah, wie sie entschlossen ihren Standpunkt vertrat, überkam ihn mit einem Mal ein tiefes Gefühl, etwas sehr Ursprüngliches, das sein Herz schneller schlagen ließ. Sie wollte seine Teilnahme nicht, und er würde sich hüten, so etwas wie Mitleid zu zeigen.
    Und doch wollte sie ihn glauben machen, dass sie neben ihrem Land nur wenige Interessen hatte? Sie log!
    Er ging näher zu ihr, um ihr das zu sagen. Dicht vor ihr blieb er stehen und sah ihr in die Augen. Aber anstatt zu sprechen, tat er etwas, das ihn selbst überraschte: Er legte den Arm um sie und zog sie fest an sich.
    Sie trommelte mit den Fäusten gegen seine Brust und

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