Vorsicht - süß und sinnlich!
er sie auf die Stirn. Hilf mir, zu sehen. Und wenn es nur ein kleines Fünkchen ist … Er wusste nicht, ob er seinen Gefühlen Ausdruck verleihen oder lieber schweigen sollte.
Dann sah er sie an, sah die Verletzlichkeit in ihren Augen …
„Hast du dieses Jahr noch freie Tage?“, fragte er.
„Du meinst, von meinen zwei Monaten?“
Er nickte.
„Drei Tage.“
Er lehnte die Stirn an ihre. „In drei Tagen kann man viel erleben und von der Welt sehen.“
Dann hob er sie hoch und trug sie wieder nach oben ins Schlafzimmer.
8. KAPITEL
Elizabeth war sich über ihre Gefühle für Daniel nicht im Klaren. Jedenfalls wusste sie nicht, wie sie mit ihren immer stärker werdenden Empfindungen für ihn klarkommen sollte.
Ganz früh an diesem Morgen, nachdem der Flamingoschwarm abgeholt worden und der Brief angekommen war, hatten sie sich geliebt. Und immer, wenn Daniel sie streichelte und küsste, wuchs die Gewissheit – oder war es im Gegenteil die Ungewissheit?
Kühl wehte ihr der Wind ins Gesicht, als sie auf Ame über die weite Ebene im Osten der Ranch ritt. Seltsamerweise fühlte sie sich in diesem Moment fast genauso, als wenn sie mit Daniel zusammen war.
Im Geiste sah sie ihn vor sich. Seine dunklen Haare, sein unwiderstehliches Lächeln, seinen starken Körper … all das machte ihn überaus attraktiv und anziehend.
Sie ritt einen weiten Bogen, um wieder nach Hause zurückzukehren.
Vielleicht waren ihre Empfindungen ja kindisch, aber immerwenn sie in seine Augen sah, war ihr, als dehnte sich ihr Grün zu einem endlosen Ozean aus.
Und immer wenn er eine Spur von Küssen ihren Hals entlang abwärts zog, konnte sie nicht anders, als gebannt den Atem anzuhalten.
Wenn er sie zärtlich streichelte, nachdem sie sich geliebt hatten, wünschte sie, dieser magische Moment würde nie vergehen.
An diesem Morgen, als er gesagt hatte, er müsse gehen und arbeiten, hatte sie sich auf die Zunge beißen müssen, um ihn zum Bleiben zu überreden.
Ame galoppierte, und der Wind blies Beth ins Gesicht. Sie warf den Kopf zurück und genoss die Wärme der Sonne über Texas. In Daniels Gegenwart fühlte sie sich sicher. Und interessant. Und als etwas Besonderes. Er bestätigte sie in dem, was sie war.
Sie konnte nicht genug von ihm bekommen.
Ame war verschwitzt, als sie ihn in den Stall zurückbrachte, wo sich Ricquo, ein Ranchhelfer, um ihn kümmerte.
Langsam schlenderte Elizabeth zum Haus. Sie genoss den herrlichen Geruch nach Pferden und Sommerblumen, den sie so liebte. Und doch freute sie sich riesig, dass sie drei Tage mit Daniel wegfahren würde.
Sie lächelte. Was er wohl als Reiseziel aussuchen würde?
Unter ihren Reitstiefeln knirschte der Kies. Vielleicht Hawaii, vielleicht die Fidschi-Inseln, vielleicht sogar Australien …
Da blickte sie zur Terrasse hinter dem Haus. Auf der Hollywoodschaukel saß ein ungebetener Gast. Es war Chad.
Unbehagen, ja, Angst erfasste sie.
Hoffentlich konnte sie ihn so schnell wie möglich abwimmeln. Sie richtete sich kerzengerade auf und machte größere Schritte. „Guten Morgen, Chad.“
„Ist Nita gar nicht da?“, fragte er und erhob sich aus der Schaukel.
„Sie besucht ihre Mutter. Was kann ich für dich tun?“
„Ich habe heute Morgen deine Nachricht bekommen und will dir persönlich sagen, dass ich nicht einverstanden bin.“ Er klang enttäuscht und vorwurfsvoll.
Während sie die Reithandschuhe auszog, ging sie um ihn herum. „Das habe ich mir gedacht.“
Solche Auseinandersetzungen hatten sie schon oft gehabt. Immer wenn sie Chad bat, einen Scheck für eine Familie in Not auszustellen, reagierte er so. Inzwischen kannte sie seine Argumente auswendig und war diese Gespräche mehr als leid.
Aber ihren Eltern zuliebe würde sie es ihm nochmals im Guten sagen.
„Laut Testament darf ich über einen bestimmten Teil des Vermögens selbst verfügen.“
Nur bei Ausgaben, die einen bestimmten Betrag nicht überstiegen, brauchte sie Chad nicht hinzuzuziehen. Aber sie hatte sich von Anfang an vorgenommen, dass diese Beschränkung ihrem sozialen Engagement nicht im Weg stehen sollte.
Seufzend öffnete sie die Terrassentür. „Meine Mutter würde es sehr freuen, dass ich anderen Menschen helfe.“
„Deinen Vater aber nicht. Er wollte, dass jeder Cent der Ranch zugutekommt.“
Allmählich reichte es ihr. „Mein Vater ist tot“, platzte sie heraus – und erschrak über sich selbst. Das hatte sie nicht sagen wollen.
Andererseits konnte sie Chads Gängeleien
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