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Vorstadtkrokodile 2: Die coolste Bande ist zurück (German Edition)

Vorstadtkrokodile 2: Die coolste Bande ist zurück (German Edition)

Titel: Vorstadtkrokodile 2: Die coolste Bande ist zurück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Schönbein , Neil Ennever , Christian Ditter
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nach einem weiteren warmen Spätsommertag aus. Ein paar Vögel zwitscherten, sonst war alles völlig still und friedlich. In der Ferienzeit gab es in ihrer Straße kaum Verkehr. Doch die morgendliche Idylle war nur von kurzer Dauer. Ein schauderhafter Popsong schallte aus dem CD-Player.
    »Da-da-da-da-da-dahh! Da-da-da-da-dahh! Da-da-da-da-dahh!!« Verpennt drehte er sich um und traute seinen Augen kaum. Vor ihm hüpfte Jenny im Aerobic-Outfit mit merkwürdigen Verrenkungen auf einer Isomatte auf und ab und summte fröhlich mit. »Spinnst du?«, raunzte er sie an.
    Im gleichen Moment öffnete sich die Tür und Kais Mutter kam ins Zimmer.
    »Mama, sag was!«, flehte Kai genervt.
    Doch seine Mutter wirkte, als hätte sie ihn gar nicht wahrgenommen. Mit einem ungewohnten Strahlen im Gesicht gesellte sie sich zu Jenny und wiegte sich im Rhythmus der Musik. »Das ist ja supercool, das Lied!«, schrie sie Jenny an. Jenny antwortete mit einem fröhlichen Nicken.
    Kai sah seine Mutter an, als käme sie vom Mars.
    Wenige Sekunden später betrat Kais Vater das Zimmer. Er trug ein quietschbuntes Hawaii-Hemd und hatte ebenfalls ein leicht entrücktes Grinsen im Gesicht. Er stellte sich breitbeinig neben Kais Mutter und schwang die Hüften wie ein Möchtegernelvis.
    »Na guck mal, musste gar nicht traurig sein, dass du hierbleiben musst«, rief Kais Mutter ihrem Sohn zu, der sie entgeistert anstarrte. »Jetzt habt ihr hier ja fast so viel Stimmung wie wir im Urlaub! Wie auf Hawaii!«
    »Ihr fahrt nach Rügen!«, sagte Kai kühl.
    Doch sein Vater rief ausgelassen: »Rügen ist das Hawaii des Nordens!«
    Da klingelte es an der Tür. Summend und mit tänzelnden Schritten ging Kais Mutter hinaus.
    »Das Taxi ist dahaaa!«, rief sie aus dem Gang.
    Kais Vater setzte sich zu seinem Sohn aufs Bett und gab ihm einen liebevollen Knuff in die Seite.
    »Mann, Papa, ich wäre die Woche auch wirklich allein klargekommen!«, flüsterte Kai seinem Vater zu.
    »Keine Sorge, sie wird dich sicher auch nicht mehr verprügeln als früher«, raunte Kais Vater ihm zu und grinste. »Jenny ist eine junge Dame geworden!«
    »Warum denkt ihr eigentlich immer, dass sie besser im Judo war als ich?! Ich hab sie auch verprügelt!«, protestierte Kai.
    »Na ja, sie war halt in allem immer ein bisschen besser als du. Aber mach dir nix draus, sie ist ja auch ein Jahr älter.«
    »Schatz, die Koffer tragen sich nicht von alleine ins Taxi!«, unterbrach Kais Mutter die Unterhaltung, bevor Kai völlig explodieren konnte. Sein Vater klopfte seinem Sohn ein letztes Mal aufmunternd auf den Rücken und verließ den Raum, um die Koffer zum Taxi zu schleppen.
    Kais Mutter kam zurück ins Zimmer und drückte Jenny eine Liste in die Hand. »So, Jenny, die Blumen am Wohnzimmerfenster einmal am Tag, der Ficus reicht alle drei Tage, der Kaktus im Bad braucht nur so ein paar Spritzer. Kai muss zu Hause sein, wenn es dunkel wird, und um zehn ins Bett. Fernsehen nur ARD, aber kein ›Tatort‹!«
    »Geht klar, Tanti«, antwortete Jenny, die sich bei den letzten Punkten kaum ihr Lachen hatte verkneifen können.
    Kais Mutter ging zu ihrem Sohn und drückte ihm einige überschwängliche Schmatzer auf die Wange. »Sei nett zu deiner Cousine – sonst kommst du nächstes Mal zu Oma!«, drohte sie ihm und warf Jenny einen warnenden Blick zu: »Du hast die Verantwortung!«
    »Du kannst dich auf mich verlassen, Tanti! Ich werde nicht von seiner Seite weichen!«, versicherte Jenny und hob die Finger zum Schwur.
     
    »Wegziehen? Ihr könnt nicht einfach wegziehen, Olli!« Frank konnte die schlechte Nachricht kaum fassen, die ihr Anführer gerade seinen Freunden mitgeteilt hatte.
    Olli zuckte resigniert mit den Schultern. Die anderen Krokodile sahen genauso niedergeschlagen aus wie er. Von der ausgelassenen Stimmung der letzten Tage war nichts mehr zu spüren. Das tolle, neue Hauptquartier diente nun zur Krisenbesprechung.
    »Frank, ohne die Fabrik ist die halbe Stadt arbeitslos«, erklärte Maria mit trauriger Stimme. »Die Arbeiter, der Kiosk, die Kneipen, Giorgios – alles. Hier wird es keine Jobs mehr geben. Deswegen müssen wir zu Oma ziehen. Und zwar so schnell wie möglich. Damit meine Eltern dort nach einem neuen Job suchen können, bevor uns die Kohle völlig ausgeht.«
    Hannes wollte es einfach nicht glauben: »Es kann doch nicht alles von einem Tag auf den nächsten kaputtgehen! Sind die Maschinen denn so alt?«
    »Nee. Die sind sogar alle schon computergesteuert«, antwortete

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