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Vorstadtkrokodile

Vorstadtkrokodile

Titel: Vorstadtkrokodile Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M von der Grün
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kämmte.
    Peter sagte plötzlich: »Bauen wir doch die Hütte wieder auf, das kann doch nicht schwer sein.«
    »Aufbauen?«, rief Olaf. »Damit uns die Itaker am nächsten Tag alles wieder einreißen!«
    »Woher willste denn wissen, dass es die Itaker waren«, rief Maria ungehalten, »du immer… alles plapperst du nach, was Vater dir vorbetet.«
    »In der alten Ziegelei wäre doch der richtige Platz«, sagte Peter und alle sahen ihn nun überrascht an.
    »Alte Ziegelei ist verboten«, antwortete Maria.
    »Wenn du nach dem gehen willst, dann kannst du nirgendwo mehr hingehen, überall ist Betreten verboten.«
    »Im Wald hier ist es auch verboten«, gab Theo zu bedenken.
    »Ziegelei geht jedenfalls nicht«, Maria blieb hartnäckig, »jetzt, wo die Feuerwehr da war.«
    »Ziegelei wäre gar nicht so schlecht«, sagte Olaf.
    »Ziegelei geht nicht«, beharrte Maria, »ist was anderes, da ist ein großer Zaun rum und da stehen überall Tafeln, dass Betreten verboten ist… ihr habt doch gesehen, was mit Hannes los war.«
    Die Krokodiler hatten es nicht gern, wenn sie an den Vorfall erinnert wurden. Olaf sagte: »Na gut, die Mutproben
müssen wir dann eben einstellen… das mit Hannes ist ja noch einmal gut gegangen.«
    »Abgehauen seid ihr damals alle«, rief Hannes und fast wären ihm die Tränen gekommen.
    »Na ja, kann ja mal vorkommen«, sagte Theo, dabei sah er aber Hannes nicht an. »Komm, erzähl lieber mal, der Olaf hat gesagt, du hättest uns was Wichtiges zu sagen.«
    Auf einer kleinen Lichtung, nicht weit von der Bundesstraße entfernt, setzten sie sich im Kreis und Hannes berichtete nun, was Kurt ihm erzählt hatte und Olaf und Maria schon wussten.
    Die Krokodiler lauschten gespannt.
    »Der Kurt Wolfermann hört die Flöhe husten«, sagte Peter, als Hannes mit seinem Bericht fertig war.
    »Tausend Mopeds gibt’s in der Stadt… wie soll man da das richtige finden«, rief Theo, der an seinen Fingernägeln kaute.
    »Mein großer Bruder hat auch so ein Moped, hinten mit Bügel und bunten Bändern«, rief Frank, »oder glaubt ihr vielleicht, dass mein Bruder was damit zu tun hat?«
    Alle schüttelten den Kopf.
    »Na, seht ihr jetzt, wie schwierig es ist, die Richtigen zu finden!«, rief Olaf. Peter bohrte wieder selbstvergessen in der Nase. Maria stupste ihn an und Olaf sagte: »He! Peter! Wenn du oben bist, dann schreib uns doch eine Ansichtskarte.«
    »Bohrmeister aller Klassen«, feixte Frank. Peter wurde rot und wiederholte seinen Vorschlag: »Lasst uns doch auf
der alten Ziegelei eine Hütte bauen aus Ziegelsteinen. Die Trockenhalle wäre der richtige Platz.«
    Als sie losfahren wollten, sagte Hannes: »Moment mal, ich habe dem Kurt versprochen, dass wir ihn zur Hütte mitnehmen.«
    »Hütte ist kaputt«, sagte Olaf.
    »Dann eben zur kaputten Hütte«, erwiderte Hannes. »Ich habe es ihm versprechen müssen. Versprochen ist versprochen.«
    »Warum hast du es versprochen, hättest uns alle erst fragen sollen«, antwortete Olaf, »noch bestimme ich!«
    »Olaf, nun halte aber mal die Luft an, du sagst doch immer, was man versprochen hat, das hat man versprochen, und jetzt hat Hannes etwas versprochen, und das muss er halten«, sagte Theo. Die anderen nickten.
    »Ich habe es Kurt versprochen, damit basta«, rief Hannes. Er war auf Olaf wütend.
    »Wenn wir die erwischen könnten, die Einbrecher«, schwärmte Frank, »das wäre schon was, dann könnten wir die Belohnung kassieren… was wir mit dem Geld alles machen könnten.«
    Theo sagte: »Ich würde von zu Hause abhauen, damit ich meine kleine Schwester nicht immer herumschieben muss.«
    »Ich würde auf große Fahrt gehen«, sagte Frank. »Aber passt mal auf, ich könnte ja mal meinen Bruder fragen, vielleicht weiß der was, ich meine, der weiß doch, wer solche Mopeds fährt mit Bügeln dran und Bändern.«

    »Lass das sein«, sagte Olaf, »wenn wir das machen, dann wollen wir das allein machen. Ist das klar?«
    »Ich würde auch auf große Fahrt gehen«, sagte Peter.
    »Du? Mensch, du kommst doch nicht weit, dich erkennen gleich alle, weil du dauernd deine Finger in der Nase hast, hinter dir schicken sie einen Unfallwagen her, falls du dir mal den Finger abbrechen solltest«, sagte Theo.
    Da wollte sich Peter auf Theo stürzen, aber Olaf ging dazwischen.
    »Jedenfalls könnten wir uns alle neue Fahrräder kaufen und hätten noch was übrig«, sagte Maria.
    »Tausendfünfhundert Mark, meine Güte, das ist mehr, als mein Vater im Monat verdient«, schwärmte

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