Vorzeitig in Rente - Keine Frage offen
Festverzinslichen und Aktien.
Riester-Vorsorge
Bei der Riester-Vorsorge sind Ältere nicht automatisch im Nachteil. Zehn Jahre Sparzeit sollten es aber möglichst noch sein. Die Riester-Rente kann frühestens mit 60 ausgezahlt werden, ohne die Förderung wieder einzubüßen. In der Regel werden viele jedoch bis 65 einzahlen. Also kann der Einstieg auch mit 55 noch lohnen, im Einzelfall sogar noch später. Grund: So wird keine Grundförderung verschenkt (154 Euro Grundzulage und 2.100 Euro Sonderausgabenabzug pro Jahr abzüglich Zulage). Aber Vorsicht: Davon lassen sich in der Kürze der Zeit aber nur noch Mini-Zusatzrenten erwirtschaften.
Welche mittel- und kurzfristigen Anlagemöglichkeiten bieten sich ab 50plus an?
Je nach Anleger-Mentalität, vorhandenem Vermögen, Einkommen und Liquidität bieten sich unterschiedliche Anlagemöglichkeiten an. Kurzfristig sind dies vor allem Geldmarktfonds. Mittelfristig lohnen größere Beträge in Aktienfonds. Auch der Kauf von Bundeswertpapieren lohnt sich.
Mögliche Strategien
Je nach individueller Ausgangssituation und persönlicher Risikoneigung bieten sich für Leute um die 50 drei Strategien an:
für Vorsichtige die Festverzinsliche Variante,
für Risikofreudige die Aktien-Variante,
für Gewinnorientierte die Misch-Variante.
Anlage für Vorsichtige ab 50
Ein Beispiel: Angenommen, Sie sind 50 und haben monatlich noch rund 400 Euro zur Vermögensbildung verfügbar. Das Geldvermögen beläuft sich aktuell auf 50.000 Euro. Dann könnte sich bei sicherheitsbetonter Geldanlage folgende Anlagestrategie als erfolgreich erweisen. Hintergrund: Festgeld und Sparbuch sind Ihnen zu wenig, aber große Kursschwankungen sind Ihnen zu nervenaufreibend und können nicht toleriert werden.
Lassen Sie den größten Teil der festverzinslichen Wertpapiere weiter laufen. Wenn z.B. 40.000 Euro in den nächsten zehn Jahren im Schnitt 4,5 Prozent Rendite bringen (nach Kosten), fließen Ihnen jährlich 1.800 Euro an Zinsen zu. Davon kassiert das Finanzamt 25 Prozent Abgeltungssteuer (= 450 Euro). Bleiben 1.350 Euro Ertrag.
Die 1.350 Euro Zinsen könnten in andere sichere Sparformen investiert werden, insbesondere in eine Riester-Rente (am besten Riester-Fondssparplan) oder eine Basisrente.
Die monatlich aus dem laufenden Einkommen verfügbaren 400 Euro könnten in andere sichere Anlagen fließen, etwa einen Sparplan in Bundesschatzbriefen (Typ B) und einen Sparplan mit Mischfonds.
Ergebnis : 40.000 Euro festverzinsliche Wertpapiere + 34.500 Euro aus dem Riestervertrag (1.350 Euro Zinsen des ersten Jahres fließen in Riester-Rente mit zehn Jahren Laufzeit, wobei mit 2.100 Euro Förderung per Sonderausgabenabzug gerechnet wird), die dann überwiegend verrentet werden müssen, + 57.000 Euro aus Sparplan mit Bundesschatzbriefen oder Mischfonds (monatlich 400 Euro ab 50 Jahren investiert abzüglich Abgeltungssteuer) = rund 131.500 Euro netto.
Mix aus Sicherheit und Risiko
Auch ein Mix aus Sicherheit und Risiko kann sich als erfolgreich erweisen. Unterm Strich muss aber trotz des Verlustrisikos ein Vermögenszuwachs zu Buche schlagen.
Kapitel 3: Vermögenssicherung kurz vor dem Ruhestand
Der Übergang aus der Berufstätigkeit in die Altersrente vollzieht sich individuell; oft sind die Übergänge fließend. Wer vorzeitig in den Ruhestand will, muss Einiges bedenken, was bei Rentenbeginn mit 65 oder 67 erst später zu entscheiden ist. Die Vermögenssicherung wird ab 55 ein zentrales Thema, insbesondere wie die Ersparnisse nun sinnvoll zum Leben genutzt werden können.
Hier erfahren Sie alle entscheidenden Details rund die Vermögenssicherung kurz vor dem Ruhestand und auch danach.
Welche Lebensrisiken sollte ich ab 55 noch zwingend versichern?
Nichts ist für die Ewigkeit. So eine Zäsur erleben viele nach dem 50. Geburtstag, insbesondere dann, wenn die Kinder endgültig flügge sind und den elterlichen Haushalt verlassen. Auch weniger schöne Stufen auf der Lebenstreppe wie z.B. eine Scheidung sollten Anlass sein, den Versicherungsordner kräftig zu entrümpeln.
Risiken in der Lebensmitte
Zu den Risiken, denen gestandene Leute in der Lebensmitte ausgesetzt sind, zählen vor allem:
Schadenersatzforderungen, die Sie selbst im privaten Bereich verursacht haben (Privathaftpflicht-Versicherung);
Invalidität nach Unfall in der Freizeit (etwa nach einem Autounfall) oder durch Krankheit (Berufsunfähigkeits- oder Senioren-Unfallversicherung);
Pflegebedürftigkeit (auch ab 55 noch preiswert
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