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Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Titel: Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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und stellte sich vor, wie er sie zu Boden warf. Mit seinem ganzen Gewicht und mit aller Kraft würde er sie niederzwingen, in ihre blitzenden Augen blicken, ihr Haar betrachten, das sich wie ein kohlschwarzes Gespinst kaskadenartig über dem Boden ausbreitete. Ihr wütendes Gesicht würde sich in der Hitze des Zorns röten, und ihr herrlicher Mund verzöge sich abwehrend.
    Er hielte ihre Hände über dem Kopf fest, damit sie ihn nicht kratzen könnte, würde mit der anderen Hand hinuntergreifen und den Saum ihres Kleides heben. Er würde ihn hochschieben, ihre muskulösen Beine streicheln und ihre kalbzarte Haut an der seinen fühlen. Den Kopf in der weichen Schwellung ihrer Brüste vergrabend, würde er sich grob mit ihren Brustwarzen beschäftigen, während sie sich heftig gegen ihn zur Wehr setzte.
    Sobald sie die Ausweglosigkeit ihrer Situation erkannte, würde er sich auf sie legen, ein kräftiges Knie zwischen ihre Schenkel schieben und diese öffnen. Die ganze Zeit über würde er in ihre mitternachtschwarzen Augen blicken und ihre endgültige Niederlage genießen.
    Das knackende, zischende Feuer holte ihn wieder in die Gegenwart seines Zeltes zurück. Er holte tief Luft und atmete langsam aus, um die Anspannung in seinem Körper abzubauen. Dann öffnete er die Augen und stierte hinüber zu Roter Hornstein.
    »Deine Blutung kommt mit dem Mond?«
    »Ja.«
    Er nickte und rechnete rasch. Mindestens noch fünf Tage, ehe er sich Sorgen wegen der Verunreinigung machen mußte. Er versetzte Roter Hornstein einen derben Stoß, so daß sie auf den Rücken fiel, und löste mit geschickten Händen den um ihre Taille geschlungenen Gürtel. Mit festgeschlossenen Augen belebte er seine Phantasie von Salbeiwurzel erneut, bis er krampfhaft zuckte und erleichtert stöhnte.
    Schweratmend rollte er auf die Seite, Schweiß drang ihm aus allen Poren. Ermattet ließ er sich auf den Rücken plumpsen. Roter Hornstein hatte während des Geschlechtsaktes unablässig auf das Abzugsloch an der Decke geblickt, ihr unbewegtes Gesicht blieb dabei völlig ausdruckslos.
    Schwerer Biber fuhr sich mit der Hand über das feuchte Gesicht und wischte den Schweiß ab. Dieses Mal hatte es geklappt. Solange er in der Phantasie Salbeiwurzel vor sich sah, kam er zum Orgasmus.
    Sobald er die Augen öffnete oder daran dachte, daß Roter Hornstein unter ihm lag, erschlaffte sein Penis und verlor jede Kraft. Dieses Mal aber war es ihm gelungen, Salbeiwurzels Bild festzuhalten, und vielleicht hatte er dieses Mal den Samen für sein Kind gesät. Dann würde er von nun an ohne Makel sein - sich endlich als wahrer Mann bewiesen haben.
    Und Salbeiwurzel hatte ihm offen die Stirn geboten. Morgen würde er sie gleich als erste Amtshandlung mit einem Fluch belegen.
    Funken bewegten sich wie lebendige Wesen spiralförmig hinauf in den Nachthimmel. Springend und tanzend woben sie ein gelborange glühendes Muster in die samtweiche Nacht.
    Weißes Kalb gegenüber hockten Hungriger Bulle, Drei Zehen und Schwarze Krähe in angespannter Körperhaltung. Unsicher und verängstigt blickten sie zu der alten Frau hinüber. Weißes Kalb lachte in sich hinein.
    »Ihr seht so ängstlich drein, als könnte ich gleich über dieses Feuer hüpfen und euch auffressen.«
    Schwarze Krähe schluckte, sein Adamsapfel zuckte. »Ich habe so manche Geschichte über dich gehört. Wildkirsche sagte, du seist kein richtiges menschliches Wesen - du könntest dich in der Nacht in eine Eule verwandeln und zu den Sternen hinauffliegen. Man sagt, du sprichst mit den Tieren, mit den …«
    »Geistern?« fügte sie hinzu, als er den Satz nicht vollendete.
    Voll Überdruß seufzte sie auf, streckte ihre gichtigen Beine aus und blickte in das glühende Feuer.
    »Nein, ich spreche nicht mit den Geistern … aber ich wünschte, ich könnte es.«
    Ihre Worte trafen die Männer wie der Hauch eines eisigen Windes. Sie warteten angespannt, ihre Augen flackerten unsicher, und sie stützten sich mit den Händen ab, um jederzeit fluchtbereit zu sein.
    »Ach, hört auf damit! Was ist bloß mit euch los? Ihr glaubt, die ganze Welt wäre erfüllt von Bösem?
    Wer hat euch nur diesen Blödsinn eingetrichtert? Seht euch an! Drei kräftige junge Männer sitzen da und fürchten sich vor einer dürren alten Frau fast zu Tode.« Angewidert schüttelte sie den Kopf.
    Beschämt senkten die Männer die Augen. Mit leiserer Stimme setzte sie hinzu: »Seht euch um. Seht ihr die Pflanzen? Die Sterne? Die Erde? Hört ihr den

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