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Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde

Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde

Titel: Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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Wolfsbündel?«
    »Ja.«
    Grob packte Windläufer sie am Arm. »Hör zu. Ich bin ein Krieger. Ich kenne Tapferer Manns Schwächen genau und das seit unserer Kindheit. Diese ganze Angelegenheit kann rasch erledigt werden. Du mußt ihn nur kurz ablenken. Wenn du urplötzlich zu schreien anfängst… oder meinetwegen auch nur einen leisen Schrei ausstößt, weiß ich, wann ich eingreifen muß. Ich jage einen Speer direkt durch ihn hindurch. Espe kann einen weiteren Krieger töten, gleichzeitig werfen Schneckenhaus und Blauer Wind ihre Speere. Wenn wir schnell sind, haben sie keine Chance. Danach ist alles nur noch eine Frage der Zeit. Ohne einen Anführer gerät der Stamm der Gebrochenen Steine ins Wanken. Ich habe mit Espe darüber gesprochen. Ein paar Schwarzspitzen-Krieger fünf reichen vielleicht schon könnten ihrem Lager einen Schlag versetzen und sie aus dem Gleichgewicht bringen, so lange, bis wir unsere Krieger aus allen Himmelsrichtungen zurückgeholt haben. Es könnte uns sogar gelingen, diesen Stamm ein für allemal zu unterwerfen.«
    Er sprach voller Überzeugung, mit lebhaft funkelnden Augen… aber würde sein Plan funktionieren?
    Möglich wäre es. Salbeigeist hatte ihr von Windläufers Heldentaten erzählt. Ein Funke Hoffnung glomm in Weiße Esche auf. Er bietet dir einen Ausweg. Du brauchst dich dem bevorstehenden furchtbaren Kampf nicht zu stellen. Doch der Hoffnungsschimmer erlosch ebenso schnell, wie er gekommen war.
    Ein resigniertes Lächeln umspielte ihren Mund. »Es geht nicht. Die Falle könnte noch so sorgfältig geplant und ausgeführt werden, er wüßte darüber Bescheid. Die Macht würde ihm alles verraten. Er träumt, Windläufer. Nein, du brauchst nicht den Kopf zu schütteln. Ich weiß, du verstehst es nicht, aber ich weiß dafür um so besser darüber Bescheid. In der Spirale, dem Herz allen Lebens, können Tapferer Mann und ich einander in die Seelen blicken. Keiner von uns kann eine Falle stellen, ohne daß der andere davon erfährt.«
    »Aber er wird dich vernichten und den Schwarzspitzen-Stamm!«
    Sie rieb sich die brennenden Augen.
    »Diese Angelegenheit kann nicht von Kriegern entschieden werden. Es ist eine Sache des Willens und der Mächte und des Träumens.« Sie legte ihm die Hände auf die Schultern und ließ die Macht auf ihn überströmen.
    Ein heftiger Schauer durchzuckte ihn. Erschrocken wich er zurück, mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen starrte er sie an.
    »Siehst du?«
    »Gepriesener Großer Donnervogel, wer bist du?«
    Sie ließ die Hände sinken und ballte sie zu Fäusten. »Die Hoffnung des Volkes, Windläufer.« Sie drehte sich um und folgte den anderen die Düne hinauf, wo Stilles Wasser und Salbeigeist gerade ein Feuerloch in den weichen Sand gruben.
    Windläufer ging ihr nach. Er bahnte sich den Weg durch dorniges Gestrüpp und duftenden Salbei.
    Geistesabwesend nahm er wahr, daß die Früchte der stachligen Feigenkakteen herangereift waren. Die Sonne brannte heiß auf seinen Kopf.
    Eine tiefsitzende Angst quälte ihn. Was hatte Weiße Esche gerade getan? Wieder schauderte er. Sie hatte ihm nur die Hände auf die Schultern gelegt und ihm in die Augen geblickt, und ein heißer Strom war wie ein Blitzschlag durch seinen Körper gezuckt. Er hatte die Verzweiflung gefühlt, die hinter ihren Worten verborgene Macht erlebt. Nun wußte er, mit welch furchteinflößenden Mitteln der kommende Kampf ausgefochten wurde.
    Was ist mit dir geschehen, Weiße Esche? Wie konnte es soweit kommen? Er fürchtete sie und liebte sie. In den letzten Tagen jedoch hatte sich seine Liebe von Leidenschaft zu etwas Tiefergehendem, Beständigerem gewandelt. Sie in solcher Gefahr zu wissen tat ihm in der Seele weh. Und ich kann nichts für sie tun.
    Espe kam ihm auf halbem Weg entgegen. Fragend blickte sie ihn an.
    Er schüttelte seufzend den Kopf. »Sie meint, es könne nicht gutgehen, die Macht würde uns verraten.«
    Espe straffte sich und blickte ihn an. »In deinen Augen sehe ich deine Liebe zu ihr.«
    »Wenn du so gut sehen kannst, siehst du darin auch meine Liebe zu dir. Ja, es stimmt, ich werde sie immer lieben. Jetzt noch mehr als je zuvor. Aber ich liebe sie nicht so, wie ich dich liebe. Sie ist…«
    Stirnrunzelnd hob er den Kopf. »Sie ist wie eine Mutter. Ja. Sie ist bereit, sich zu opfern, um uns vor irgend etwas, das ich nicht begreife, zu schützen eine Vision von unserem Schicksal quält sie.«
    Er las das Unbehagen in Espes Augen und drückte zärtlich ihre

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