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Vox

Vox

Titel: Vox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baker
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Sehne zog und zog, während sie sich rieb, und dieses indirekte Gefühl, ihr den Masturbationspuls nehmen zu können, war zuviel, und ich sagte: ‹Ich glaube, ich komme jetzt›, und schon kam ich in die Decke, und als der erste Typ über die Heldin kam, schloß Emily die Beine und fing ebenfalls an zu kommen, und als der zweite Typ über die Heldin kam, kam Emily noch immer, aber ohne jedes Um-sich-Schlagen, sehr konzentriert, doch ihrem Atem konnte ich ganz schwach anhören, daß ihre Beine zitterten. Es war ein wunderschönes Erlebnis. Sie hob ihre Strumpfhose auf, und nachdem ich mich wieder verstaut hatte, wickelte sie sich in die Decke ein, und ich begleitete sie ins Bad, wobei ich wie ein Diener die spermabeschmierte Ecke hielt, damit sie nicht gegen ihren Rock fiel. Dann fuhr ich sie zurück zu ihrem Auto. Wir gaben uns einen förmlichen Kuß, und sie sagte: ‹Danke, Mario.› Am nächsten Tag schickte ich ihr ein Sternchen-Memo. Das war alles. Ein perfekter Abend, perfekt.»
    «Nicht wiederholbar, oder doch?»
    «Nein. Mehr als einen Abend paralleler Deckenmasturbation würde eine Kollegenfreundschaft wahrscheinlich gar nicht aushalten, ohne daß die Dinge außer Kontrolle geraten. Das jedenfalls würde wohl Herr Knigge sagen. Und über Lee kam sie auch hinweg – vielleicht hat das am Ende sogar Pleasure So Deep geschafft. Jetzt geht sie mit einem Akademiker und ist offenbar sehr glücklich. Ich habe ihr nicht erzählt, daß ich mir den Film seitdem noch zweimal allein ausgeliehen und die Steigerung von neuem durchlebt habe. Zu meiner Überraschung stellte ich fest, daß wir gerade mal die Hälfte gesehen hatten. Außerdem stellte ich fest, als ich ihn ganz zu Ende sah, daß er dann nicht mehr so gut war – der Film war nur gut, weil sie ihn gesehen hatte, daher wirkten die Stellen, die sie nicht gesehen hatte, lahm. Na ja, nicht lahm, es kamen schon noch einige heiße Stellen, aber ich spulte zurück und kam zu der Szene, wo die Frau zu den beiden Männern ‹Ich rede hier von meinen eigenen Bedürfnissen› sagt. Da wir offen zueinander sind, da wir wirklich offen sind, will ich dir sagen, daß dieser Abend mit Emily wohl die beste sexuelle Erfahrung war, die ich je hatte, mindestens aber eine der erlesensten. Das Geräusch ihres Atems, als sie sich in die Wangen biß! Mein Gott! Und wie die Decke langsam von ihr herabglitt. Und wie sie die Knie zusammenklemmte. Und es ist ja nicht so, daß ich nicht auch hier und da was Normales erlebt hätte. Aber ich weiß nicht, du schiebst ihn rein, und dieser erste Moment ist das Paradies, unvergleichlich, aber dann rackerst du dich ab, und du kannst die Klitoris nicht richtig sehen, du kannst dich eigentlich nicht darauf konzentrieren, wie es ist, ihre Brüste in der Hand zu haben, wie sie aussehen, wenn sie sich bewegen, du bist zerstreut, dein Gehirn bewegt deine Hüften, bewegt deinen Leib, hält ihre weichen Hüften fest – he, das klingt gut! Aber weißt du was? Wenn ich drin komme, dann fühlt sich das zwar mystisch, aber gedämpft an – dann ist es, als würde ich den Umfang meines Schwanzes nicht mehr fühlen, weil er dann mit ihr verschmolzen ist, er ist dahingeschmolzen, und das einzige, was ich dann noch fühle, ist die technische innere Röhrenstruktur der Geschichte und wie die Spermabirne anschwillt und so – ich verliere das Gefühl für Begrenzungen, weißt du? Oder ist es dir lieber, wenn ein Schwanz physisch da ist?»
    «Hm», sagte sie, «also, wenn einer bei mir drin ist, dann sage ich ihm nicht, er soll verschwinden. Aber eigentlich, komisch, das ist auch wieder so ein kleines bißchen Klit-Trickserei. Wenn ich kurz vor dem Kommen bin, und ich bin mit einem Mann zusammen, dann überkommt mich an einem bestimmten Punkt so ein starkes Verlangen, ihn in mir zu haben, aber wenn ich ihn von dem, was er gerade macht, wegziehe und reinlotse, dann ist der erste Moment toll, aber dann werde ich von dieser ganzen Gegend da unten, wie du sagst, abgelenkt – plötzlich steht meine Klitoris in enger Zwiesprache mit meiner Vagina, und dann bin ich aus dem Takt. Aber ich stelle mir oft vor, einen Schwanz in mir zu haben. Und, tja, leider neige ich bei richtigem Sex, mit Reinstecken, auch zu Pilzkomplikationen, das kommt offenbar von der Reibung.»
    «Genau! Verstehst du? Wen kümmert schon mein Schwanz? Der kommt schon allein zurecht. Wir reden hier über deinen Orgasmus. Wir reden über deinen gefiedelten Orgasmus, die Lust daran, seinen Triumph,

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