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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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sprach den Begriff wie ein Wort aus, und
    Janeway war sicher, daß er direkt aus seiner Sprache übersetzte.
    Revek hatte von den Führungsoffizieren gesprochen. Nun, sie
    sollten tatsächlich präsent sein, wenn es darum ging, offizielle
    Beziehungen zu den Kirse herzustellen. Aber daraus konnten
    erhebliche Gefahren erwachsen, wenn sich die Bewohner dieses
    Planeten als feindselig erwiesen. Janeway beschloß, nur mit
    einer Minimalbegleitung zu erscheinen. Tuvok, dann Torres,
    Paris oder Kim, und Chakotay nur, wenn ihr keine Wahl blieb.
    »Danke«, sagte sie in der Hoffnung, schnell genug zu
    antworten, um keinen Verdacht entstehen zu lassen. »Ich
    komme mit drei anderen Personen.«
    Unnachgiebig verbeugte sich, breitete in einer eleganten Geste
    die Arme aus und zeigte dabei schmale, mit vier Fingern

ausgestattete Hände. Der am Tisch stehende Nachtgeflüster
    verneigte sich ebenfalls. »Wir werden Sie mit großer Freude
    begrüßen, Gäste von der Voyager. Wir erwarten Sie eine Stunde nach Sonnenuntergang.«
    »Das entspricht achtzehn Uhr nach Ihrer Zeitrechnung«, sagte
    Revek. Er sprach sehr ernst, doch in seinen Augen funkelte es
    fast schelmisch.
    »Danke, Mr. Revek«, antwortete Janeway betont würdevoll.
    Sie sah über die Schulter und stellte fest, daß die anderen
    Mitglieder der Einsatzgruppe am Tisch warteten. Sie hatten
    einige Teller geleert, und der Anblick erinnerte Janeway an den
    eigenen immer noch weitgehend leeren Magen, der nun voller
    Neid knurrte. Sie nickte ihren Gefährten kurz zu und aktivierte
    dann den Insignienkommunikator. »Janeway an Voyager.
    Beamen Sie uns an Bord, Chakotay.«
    »… und deshalb habe ich beschlossen, zusammen mit
    Lieutenant Tuvok, Lieutenant Paris und Fähnrich Kim auf den
    Planeten zurückzukehren, um in der Zitadelle mit den Kirse zu
    speisen. Man erwartet uns um achtzehn Uhr.« Janeway berührte
    eine Schaltfläche und beendete damit den Logbucheintrag.
    Anschließend sah sie zu Chakotay, der ihr im Bereitschaftsraum
    gegenübersaß und die Stirn runzelte. Er vertrieb die Skepsis aus
    seiner Miene, aber nicht schnell genug.
    Janeway seufzte. »Offenbar sind Sie mit meiner Entscheidung
    nicht einverstanden, Mr. Chakotay.«
    Im Rahmen der Starfleet-Traditionen brachten diese Worte
    eine Erlaubnis zum Ausdruck, aber keine Aufforderung.
    Janeway beobachtete, wie Chakotay zögerte und die Bedeutung
    seiner Einwände einschätzte, womit er ihren Erwartungen
    gerecht wurde. Dann nickte er. »Das stimmt, Captain.«
    Mehr sagte er zunächst nicht. Janeway stützte die Ellenbogen
    auf den Tisch. »Na schön, Chakotay. Heraus damit.«
    Der Erste Offizier lächelte flüchtig, wodurch die Tätowierung
    in seinem Gesicht in Bewegung geriet. »Um gleich auf den Kern
    der Sache zu kommen: Ich glaube, ich sollte zur Landegruppe
    gehören.« Als Janeway eine Braue hob, zählte Chakotay die
    einzelnen Punkte an den Fingern ab. »Erstens: Es ist eine Frage
    des Protokolls. Normalerweise nehmen der Captain und sein
    Stellvertreter an lokalen Empfängen teil. Es ist eine Frage der
    Höflichkeit den Bewohnern des Planeten gegenüber. Daran
    sollten wir gerade hier nichts ändern, denn immerhin ist ein
    Mensch zugegen, der den Kirse mitteilen kann, ob wir uns an
    die Standardprozedur halten oder nicht. Zweitens: Sie haben
    keinen ehemaligen Maquisarden als Begleiter ausgewählt,
    wodurch jene Konflikte Wiederaufleben könnten, die wir beide
    mit großer Mühe aus der Welt geschafft haben.«
    »Immerhin überlasse ich einem ehemaligen Mitglied des
    Maquis das Kommando über die Voyager«, gab Janeway zu
    bedenken.
    Chakotay nickte. »Zugegeben. Aber nicht alle
    Besatzungsmitglieder werden die Dinge aus dieser Perspektive
    sehen, erst recht jene nicht, die auf Schwierigkeiten aus sind.
    Und ganz abgesehen davon: Auch Revek ist ein ehemaliger
    Maquisard. Einer von uns könnte vielleicht etwas aus ihm
    herausholen, das Ihnen verborgen bliebe. Und drittens: Ich halte
    es für wichtig, daß wir beide einen Eindruck von den Kirse
    gewinnen.« Er richtete einen ernsten Blick auf Janeway. »Irgend
    etwas an ihnen erscheint mir seltsam, Captain. Ich weiß nicht,
    was es ist und warum ich auf diese Weise empfinde. Deshalb
    möchte ich ihnen persönlich begegnen, sie mit eigenen Augen
    sehen.«
    Janeway preßte auch weiterhin die Fingerspitzen aneinander,
    als sie über Chakotays Worte nachdachte. Seine Argumente
    hatten durchaus etwas für sich, obgleich es ihr widerstrebte, die
    Maquisarden

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