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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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Voyager-
    Crew anzuschließen. Doch er hatte den Eindruck erweckt, völlig
    sicher zu sein, und Janeway verbannte die vagen Schuldgefühle
    aus sich. Wie dem auch sei: Wir werden auf eventuelle Kom-
    Signale von ihm achten, solange wir in Transporterreichweite
    sind. Nun, als Erwachsener hatte er ein Recht darauf, sich frei zu entscheiden.
    Janeway sah auf den Bildschirm, dessen Zahlen Auskunft
    gaben über die Vorräte an Bord. Sie bestanden nicht nur aus
    verschiedenen Nahrungsmitteln, sondern auch aus
    Wurzelablegern für die hydroponischen Anlagen der Ocampa
    Kes. Kirse hatte mehr geliefert als vereinbart, und Neelix
    brachte inzwischen Mahlzeiten auf den Tisch, die nicht nur
    nahrhaft wahren, sondern auch gut schmeckten. Janeway
    lächelte, als sie daran dachte. Und damit noch nicht genug:
    Revek hatte sie zu einer besonderen Pflanze geführt: Wenn man
    ihre purpurn gefleckten Blätter zerrieb und kochte, so bekam
    man ein Getränk, das große Ähnlichkeit mit Kaffee aufwies: Es
    enthielt genug Koffein, um selbst einen hartgesottenen
    Espresso-Trinker zufriedenzustellen. Janeway sah zu der fast
    leeren Tasse auf dem Tisch und erlaubte sich den Luxus, aus der
    Kanne nachzuschenken, die neben dem Computerterminal stand.
    Die Vorräte reichten natürlich nicht ewig, und irgendwann
    würde sie wieder damit beginnen, ihre Replikatorrationen für
    echten Kaffee aufzusparen – beziehungsweise für das replizierte
    Äquivalent von echtem Kaffee. Nun, derzeit kann ich dies hier
    genießen, dachte die Kommandantin. Sie trank einen Schluck der bitteren Flüssigkeit, empfand selbst ihre hohe Temperatur
    als angenehm. Dann berührte sie eine Schaltfläche, woraufhin
    das Bild auf dem Schirm vor ihr wechselte.
    Die Techniker der Voyager hatten hart gearbeitet, um alle notwendigen Anpassungen vorzunehmen. Im letzten Bericht der
    Chefingenieurin war nur noch die Rede von einigen
    Feinjustierungen. Es ging vor allem darum, die auf
    Föderationstechnik basierenden Projektionsmodule der Kirse-
    Energiequelle anzupassen.
    Ein kurzer Tastendruck aktivierte den Kommunikator.
    »Janeway an Torres.«
    »Hier Torres.« Sie klang überrascht, und Janeway runzelte die
    Stirn.
    »Wie kommen die letzten Justierungen voran?«
    »Wir haben gerade den letzten Test durchgeführt«, antwortete
    Torres. »Mit Erfolg.«
    Diesmal hörte Janeway Stolz in B’Elannas Stimme, und sie
    lächelte. »Gute Arbeit, Lieutenant. Wann sind Sie
    voraussichtlich fertig?«
    »Wir haben die Arbeiten gerade beendet, Captain«, sagte
    Torres. »Silberhammer hat die letzten Konstruktionsunterlagen
    von mir bekommen.«
    »Dann beamen Sie sich an Bord. Es wird Zeit, daß wir uns
    wieder auf den Weg machen.«
    »Aye, Captain«, bestätigte die Chefingenieurin. »Torres
    Ende.«
    Janeway deaktivierte das Computerterminal und erhob sich.
    Chakotay befand sich auf der Brücke. Sie wollte es ihm
    überlassen, die Voyager aus dem Kirse-System zu steuern – er würde sich bestimmt darüber freuen. »Janeway an Chakotay.«
    »Hier Chakotay.« Der Erste Offizier erschien auf dem kleinen
    Kom-Schirm. »Irgendwelche Probleme, Captain?«
    Janeway schüttelte den Kopf. »Torres hat mir gerade
    mitgeteilt, daß sie mit der Arbeit fertig ist. Bringen Sie uns fort von hier, wenn B’Elanna und ihr Team an Bord sind.«
    Chakotay lächelte, und es gelang ihm nicht, seine
    Erleichterung zu verbergen. »Aye, Captain. Welcher Kurs?«
    Janeway erwiderte das Lächeln, wenn auch ein wenig schief.
    Eine weitere Krise war überstanden, doch noch immer trennte
    sie eine siebzig Jahre lange Reise von der Heimat. Daran läßt
    sich derzeit nichts ändern, dachte Janeway. Es kommt in erster Linie darauf an, nicht die Hoffnung zu verlieren. »Nach Hause, Mr. Chakotay. Zum nächsten Punkt im Alpha-Quadranten.«
    »Aye, Captain«, sagte der Erste Offizier, und dann
    verschwand sein Bild vom Schirm. Der Planet erschien wieder,
    und Janeway richtete einen nachdenklichen Blick auf ihn. Eines
    Tages müssen wir vielleicht die gleiche Wahl treffen wie Revek, überlegte sie. Aber noch ist es nicht soweit.
    »Nach Hause«, sagte Janeway laut, obgleich niemand da war,
    der sie hörte. Wenige Sekunden später verschob sich das Bild
    auf dem Schirm. Die Kirse-Welt glitt zur Seite, wich dem
    vertrauten Anblick der Sterne.
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