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Voyager 012 - Der Garten

Voyager 012 - Der Garten

Titel: Voyager 012 - Der Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Scott
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Raumschiffs zu besetzen…« Chakotay
    unterbrach sich und schüttelte den Kopf, fuhr dann mit fast
    gepreßt klingender Stimme fort: »Offiziell wurden gelegentlich
    Klagen darüber laut, daß er eine zu große Vorliebe für Systeme
    entwickelte, die von Computern kontrolliert wurden. Nicht jeder
    Captain mochte es, Computern einen so großen Einfluß
    einzuräumen.«
    »Und inoffiziell?« fragte Janeway. »Bisher habe ich noch
    nichts gehört, das die Bezeichnung ›Gerüchte‹ oder ›Gerede‹
    verdient.«
    Der Erste Offizier lächelte dünn. »Nun, inoffiziell… Kaum
    jemand mochte ihn, und der Grund dafür ist mir unbekannt.
    Soweit ich weiß, hatte er nie eine Frau oder Lebenspartnerin.
    Auch von Verwandten habe ich nie etwas gehört. Außerdem
    kenne ich niemanden, der von sich behauptete, ein guter Freund
    von Thilo Revek zu sein. Man ging allgemein davon aus, daß er
    seine Maschinen und Programme – und damit meine ich den
    reinen Code, keine Programme wie etwa Holodeck-
    Simulationen – weitaus mehr mochte als die meisten Leute,
    denen er begegnete. Nicht alle reagierten positiv auf eine solche
    Einstellung.«
    »Das kann ich mir denken«, erwiderte Janeway. Sie kannte
    solche Techniker und erinnerte sich an das sonderbare Gefühl,
    überhaupt nicht richtig wahrgenommen zu werden: Das
    Interesse galt nicht ihr, sondern einzig und allein dem Schiff,
    das sie repräsentierte.
    »Ich habe noch etwas anderes gehört, das relevant sein mag
    oder auch nicht«, sagte Chakotay. »Damals fand ich es recht
    interessant. Einige meiner Kollegen behaupteten, daß sich
    Revek nicht mit ganzem Herzen der Sache des Maquis
    verschrieben hatte. Sie meinten, er hätte mehr Interesse daran,
    seine Programme zu testen, als uns zu helfen. Angeblich sei er
    nur deshalb auf unserer Seite, weil wir die größere
    Herausforderung darstellten.«
    Janeway hob beide Brauen. Das war ein wichtiger Hinweis,
    und wenn er der Wahrheit entsprach… Vielleicht handelte es
    sich um den Hinweis auf eine regelrechte Psychose. »Was
    halten Sie davon?«
    »Wie ich schon sagte: Ich bin ihm nie begegnet.« Chakotay
    hob und senkte die Schultern. »Auch damals war ich mir nicht
    sicher. Ich glaubte, daß Ger… daß die betroffenen
    Kommandanten übertrieben. Nun, zu jenem Zeitpunkt hatten die
    Cardassianer gerade NSTN-2 vernichtet, und dabei kamen viele
    gute Leute ums Leben. Niemand ging so weit zu behaupten,
    Revek sei ein cardassianischer Agent oder arbeite gegen den
    Maquis. Ich weiß, daß die Führung ihm später Aufträge gab, die
    kleinere Planeten betrafen – sie schien ihm also zu vertrauen.«
    »Ich verstehe.« Janeway runzelte die Stirn, als sie Chakotays
    Schilderungen mit dem Mann auf der Kirse-Welt in Verbindung
    brachte. Revek war ihr als recht umgänglicher Mann erschienen,
    der manchmal auf amüsante Weise unehrerbietig sein konnte.
    Doch wenn er eine solche Vergangenheit hat, sollten wir besser
    auf der Hut sein, fügte sie in Gedanken hinzu. »Wenn Sie
    Gelegenheit dazu bekommen…«, sagte sie langsam. »Versuchen
    Sie, mehr über seinen persönlichen Hintergrund herauszufinden.
    Ich bin natürlich daran interessiert, wie er hierherkam, und
    weitere Informationen über den Beschützer und seine
    Raumstation sind immer willkommen. Aber ich möchte auch
    wissen, ob er Vertrauen verdient.«
    »Sie würden gern wissen, auf welcher Seite er steht«, meinte
    Chakotay.
    »Ja, genau.« Die Kommandantin seufzte. »Was ich an ihm so
    seltsam finde, ist die eine Frage, die er nicht stellte.« Chakotay runzelte die Stirn, und Janeway stand auf. »Er hat nicht gefragt,
    ob er mit uns kommen könnte. Aber vielleicht war es dafür noch
    zu früh. Oder er fühlt sich bei den Kirse so wohl, daß er gar
    nicht fort will. Wie dem auch sei: Ich finde es ein wenig
    seltsam.«
    Chakotay nickte.
    »Nun, um diese Sache können wir uns auch noch kümmern,
    wenn wir eine Handelsvereinbarung mit den Kirse getroffen
    haben.« Janeway versuchte, forsch zu wirken. Es fiel ihr nicht
    leicht. »Ich erwarte Sie und die übrigen Mitglieder der
    Landegruppe um siebzehn Uhr fünfzig im Transporterraum. Bis
    dahin bin ich in meinem Quartier.«
    »Aye, Captain«, sagte Chakotay. Janeway schritt an ihm
    vorbei in den Korridor.
    Ihre Unterkunft wirkte weniger einladend als sonst, als sie
    durch die Tür trat. Erstaunt wandte sie sich den ambientalen
    Anzeigen an der Wand zu. »Computer, reaktiviere die normale
    Beleuchtung.«
    »Ihr Quartier ist Teil des

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