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Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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dass Xanarits Gesicht
    etwas verriet. »Am Rand des Reiches, im Sektor 408. Elebon
    Boma, Regent der Tatori, hat eine fünfte Petition geschickt, in
    der er um Nahrung und Apparate bittet, mit denen sich Wasser
    aus der Atmosphäre gewinnen lässt. Medizinische
    Ausrüstungsgüter… «
    »Bei jenen armseligen Geschöpfen kämen sie einer
    Verschwendung gleich«, sagte Beytek gedehnt. »Wenn ich mich
    recht entsinne, haben sie im vergangenen Jahr nicht einmal
    richtigen Tribut geleistet. Wird dieses Jahr ein Repräsentant von
    Tatori zugegen sein?«
    Das Ritual des Tributs fand einmal im Jahr auf Lhiaari statt,
    und in einigen Tagen war es wieder so weit. Die Repräsentanten
    der einzelnen Welten bezahlten bei jener Gelegenheit für Schutz
    und Hilfe des Reiches. Manche brachten Nahrungsmittel oder
    wertvolle Mineralien. Andere kamen mit Geld oder boten
    Sklavenarbeit an. Einige höher entwickelte Planeten überließen
    den Lhiaari exklusive Nutzungsrecht an neuen Technologien.
    Xanarit zögerte kurz, bevor er antwortete: »Nein, o Erhabener.
    Die Tatori können uns gar nichts geben. Wenn wir ihnen die im
    Vertrag von Minaa genannten Ausrüstungsgegenstände
    geschickt hätten – dabei beziehe ich mich auf eine von Ihrem
    Vater getroffene Vereinbarung –, so wären die Tatori imstande
    gewesen, ihre Felder zu bewässern und… «
    »Mein Vater hat den Vertrag unterschrieben, ich nicht!«
    Beyteks Augenbeutel verfärbten sich, ein deutliches Anzeichen
    von Zorn. »Warum sollten wir wertvolle Technik an einen so
    rückständigen Planeten vergeuden? Sollen die Tatori ihre
    eigenen Maschinen entwickeln. Hrrrk!« Er schauderte verärgert
    und beruhigte sich, indem er mehrere süße Beeren verspeiste.
    »O Erhabener«, sagte Xanarit und sprach möglichst sanft,
    »wenn Sie gültige Verträge auch weiterhin missachten, so
    kommt es zu Unruhe im Reich. Jene Geräte, die den Tatori
    zustehen… Sie sind kaum der Rede wert und könnten Millionen
    von Leben retten. Denken Sie nur daran, welche Ehre Ihnen
    zuteil würde! Stellen Sie sich vor, wie zahllose dankbare Tatori
    Ihren Namen preisen!«
    Einige Sekunden lang schien der Imperator bereit zu sein, sich
    umstimmen zu lassen. Er schwieg, blähte voller Wohlbehagen
    die Augenbeutel. Dann schüttelte er den Kopf und trank noch
    mehr Wein.
    »Nein. Es hat keinen Sinn.«
    Xanarit spürte, wie sich im Bereich seines zweiten Magens ein
    Knoten bildete. Es hat keinen Sinn. Es ging allein darum, ganz gewöhnliche und alles andere als teure Technik zu einer
    sterbenden Welt zu bringen, die nur Wasser benötigte, um zu
    überleben. Das Konzilsoberhaupt brauchte seine ganze
    Selbstbeherrschung, um nicht zur obersten Stufe zu springen,
    sich auf den Imperator zu stürzen und dem arroganten Burschen
    die weiche Kehle zu zerfetzen. Nein, damit erreichte er nichts.
    Es hat keinen Sinn.
    Xanarit senkte unterwürfig den Kopf. »Wie mein ehrenwerter
    Herr wünscht.« Er wandte sich dem nächsten Punkt auf der Liste
    zu, aber Beytek überraschte ihn, indem er ein anderes Thema
    ansprach.
    »Ich habe ein – natürlich unbestätigtes – Gerücht gehört.
    Angeblich sind Skedaner in einem imperialen Kontrollpunkt
    gesehen worden.« Er beugte sich vor, und wieder tastete die
    schwarze Zunge hin und her. »Ist Ihnen dieses Gerücht ebenfalls
    zu Ohren gekommen, Xanarit?« Er sah die übrigen
    Konzilsmitglieder an. »Weiß jemand von Ihnen darüber
    Bescheid?«
    Hier und dort erklang leises Murmeln. Xanarit musste seine
    ganze Konzentration aufwenden, um zu verhindern, dass seine
    Augenbeutel rot wurden und verrieten, was er empfand. »Wer
    verbreitet so beunruhigende Lügen?«
    Beyteks Lächeln wuchs in die Breite, und er zuckte mit den
    Schultern. »Gerüchte sind wie Tari-Fliegen. Sie schwirren
    umher, ohne dass man erkennen kann, woher sie kommen.«
    Beim Großen Vater, er lässt die Ku nach ihnen suchen! Beytek war alles andere als ein Meister der Täuschung, und oft verriet
    er sich selbst dann, wenn er zurückhaltend sein wollte, so wie
    jetzt. Xanarit verabscheute die Ku aus mehreren Gründen, vor
    allem aber deshalb, weil sie Freude an ihrer Arbeit fanden. Für
    einen Herrscher zu töten – so etwas war alles andere als neu und
    konnte sehr ehrenhaft sein. Aber es gab einen enormen
    Unterschied zwischen einem ehrenvollen Krieg und der
    heimtückischen List eines Mörders, zwischen einem Schwert
    oder einer Energiewaffe und dem Messer, das sich des Nachts in
    einen Hals bohrte.

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