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Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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durch,
    um die Auswirkungen der nächsten Salve zu verringern.
    Aber warum? heulte es hinter ihrer Stirn. Warum das
    Unvermeidliche einige Sekunden hinauszögern? Was gewinnst
    du dadurch, Kathryn?
    »Captain!« Diesmal klang Tuvoks Stimme überrascht.
    »Vierzig Schiffe nähern sich, Kurs… «
    »Ich sehe sie«, hauchte Janeway und blickte verwundert zum
    Hauptschirm.
    In diesem Fall handelte es sich nicht um eine homogene Flotte.
    Kein Schiff glich dem anderen; es waren alle nur denkbaren
    Farben und Formen vertreten. Dennoch gab es ein gemeinsames
    Element: die Absicht, das Föderationsschiff vor den Angreifern
    zu schützen. Als sie sich näherten, eröffneten sie das Feuer auf
    die schwarzen Raumer. Zwar richteten sie keinen Schaden an,
    aber sie lenkten die Ku ab.
    Die Voyager tanzte zwischen den Schiffen und ließ immer wieder ihre Phaserkanonen sprechen. Als Pilotin war Janeway
    nicht so geschickt wie Paris, aber sie kannte ihr Schiff und
    wusste, wozu es imstande war. Sie steuerte es durch die Lücken
    zwischen den fremden, aber sehr willkommenen Raumern,
    feuerte auf die Ku und kehrte dann hinter die ›Deckung‹ zurück.
    Janeway presste so fest die Lippen zusammen, dass sie
    schmerzten, während ihre Finger immer wieder über die
    Navigationskontrollen huschten.
    Ein weiteres Ku-Schiff platzte auseinander, und damit ging ein
    kurzes Gefühl des Triumphes einher. Gleich darauf folgte
    Unbehagen. Sie hatte immer an dem Prinzip festgehalten, nur
    dann zu kämpfen, wenn ihr keine Wahl blieb, fremde Schiff nur
    kampfunfähig zu machen und nicht zu vernichten. Doch sie
    wusste zu wenig über die Raumer der Ku, um den
    Zielerfassungsfokus auf die Triebwerke und Waffensysteme zu
    richten, und unter den gegebenen Umständen konnte sie wohl
    kaum Rücksicht nehmen. Sie hatte keinen Grund, die Ku zu
    schonen, erst recht dann nicht, wenn die Auskünfte von Tamaak
    und Annika/Seven der Wahrheit entsprachen. Doch angesichts
    völliger Vernichtung tiefe Zufriedenheit zu empfinden… Eine
    solche emotionale Reaktion beunruhigte sie.
    Noch ein Ku-Schiff zerstört. Und noch eins. Die Voyager
    schlug immer wieder zu, und nach jedem Angriff kehrte sie in
    den Schutz der fremden Flotte zurück. Ihre unbekannten
    Verbündeten schienen nicht zu wissen, wie man die Ku
    wirkungsvoll bekämpfte, denn ihre Strahlen konnten die Schilde
    der schwarzen Raumer nicht durchdringen. Aber sie schirmten
    die Voyager ab, und dafür war Janeway zutiefst dankbar.
    »Captain«, sagte Chakotay, »offenbar zieht sich der Gegner
    zurück.«
    »Wir haben sieben feindliche Schiffe zerstört«, meldete
    Tuvok. »Commander Chakotay hat Recht. Die Ku –
    beziehungsweise die Tuktak, wie Seven sie nannte – ziehen sich
    tatsächlich zurück.«
    Janeway blickte wieder zum Hauptschirm und beobachtete,
    wie sich die schwarzen Ovale gruppierten und dann gemeinsam
    in den Warptransit gingen. Die imperialen Transporter rührten
    sich zunächst nicht von der Stelle, und Janeway hielt
    unwillkürlich den Atem an. Würden sie jetzt angreifen?
    Einige Sekunden lang herrschte große Anspannung. Die
    imperialen Schiffe, die geheimnisvollen Retter, die Voyager…
    Alle warteten.
    Und dann setzten sich die Transporter in Bewegung. Ihnen
    mangelte die Eleganz der Tuktak-Schiffe, als sie abdrehten und
    in Richtung Kontrollpunkt flogen.
    Janeway begann zu zittern, als der Adrenalinschub nachließ.
    Erleichtert schloss sie die Augen, atmete tief durch und richtete
    ihre Aufmerksamkeit dann auf die Konsequenzen des Kampfes.
    An erster Stelle kamen die Verletzten.
    Neben dem reglosen Tom Paris ging sie in die Knie und tastete
    nach seinem Puls. Er lebte noch, war allerdings ziemlich übel
    zugerichtet. Verbrennungen zeigten sich in seinem Gesicht,
    bildeten verkohlte Krusten. Janeway hoffte, dass keine
    entstellenden Narben zurückblieben.
    »Medizinischer Nottransfer. Peilen Sie Paris’ ID-Signal an und
    beamen Sie ihn in die Krankenstation.«
    Sie beobachtete, wie der Pilot entmaterialisierte, stand auf und
    spürte dabei einen stechenden Schmerz im Knie. Allem
    Anschein nach war auch sie selbst verletzt worden, ohne dass sie
    etwas davon bemerkt hatte.
    »Was ist mit den anderen?« fragte Janeway. Die übrigen
    Brückenoffiziere waren offenbar unverletzt davongekommen.
    Sie kehrte zum Kommandosessel zurück und nahm darin Platz.
    »Jemand versucht, Kontakt mit uns aufzunehmen, Captain«,
    sagte Kim.
    »Derzeit möchte ich nicht mit dem Stationskommandanten
    reden,

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