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Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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beiden
    Besatzungsmitgliedern Paris und Torres angestellt?
    N-nichts… Aber während einer telepathischen Verbindung
    konnte niemand überzeugend lügen.
    Er trat auf sie zu und zwang die Gedanken hinter ihrem
    mentalen Schild hervor. Heiße Verlegenheit und Furcht vor
    Strafe stiegen in ihr empor, als Tamaak sah, was sie gedacht,
    getan und geträumt hatte. Erst zeigte sein Gesicht Zorn, dann
    Trauer. Zu Prianas großer Überraschung legte er ihr sanft die
    Hand auf die Schulter.
    O Priana… Du hättest es eigentlich besser wissen sollen…
    Sie hat also Gefallen an Paris gefunden – na und? ließ sich Imraak vernehmen. Er gehört zu einer primitiven Spezies. Wenn
    Priana möchte, dass er Torres vergisst und sich stattdessen ihr widmet, für die Dauer dieser Reise… Warum sollte sie ihn nicht entsprechend manipulieren?
    Tamaak wirbelte herum und entschied, laut zu sprechen, damit
    auch die schwächsten Telepathen unter ihnen alles verstanden.
    »Seit Jahrtausenden – seit sich unsere Gehirne so weit
    entwickelten, dass wir Gedanken senden und empfangen
    konnten – wissen wir, dass Telepathie auch eine Gefahr für den
    freien Willen bedeutet.« Er richtete sich zu seiner vollen Größe
    auf, als er zu Imraak ging. »Wir respektierten die psychischen
    Barrieren anderer Personen. Wir berührten ihre Gedanken, wenn
    man uns ausdrücklich dazu aufforderte, und wir zwangen
    niemandem unseren Willen auf… «
    »Und was passiert an Bord dieses Schiffes?«, fragte Imraak
    und sprach ebenfalls. »Ist deine Moral so flexibel, dass du nach
    Belieben bestimmen kannst, wo sie zur Anwendung kommt und
    wo nicht?«
    »Wir befinden uns hier in einer völlig anderen Situation, und
    das weißt du genau, Imraak! Hier geht es um das Ziel unseres
    Volkes, um das Schicksal unserer Spezies. Priana hat einer
    Laune nachgegeben, sich damit sehr egoistisch verhalten und
    emotionalen Schaden verursacht. Ich werde auf keinen Fall
    zulassen, dass sie damit fortfährt!«
    Priana war zutiefst beschämt und wünschte sich nichts mehr,
    als im Boden zu versinken. Wimmernd hob sie die Arme vors
    Gesicht. Die ganze Zeit über hatte sie gewusst, dass es falsch
    war. Aber… Er gefiel ihr so sehr, trotz seiner Hässlichkeit. Sie
    fand ihn reizvoll, intelligent, lustig… Und nur die verdrießliche
    Chefingenieurin mit den abscheulichen Stirnhöckern stand
    zwischen ihnen. Die Beeinflussung war ganz leicht und bereits
    geschehen, noch bevor Priana richtig darüber nachgedacht hatte.
    Jäher Schmerz durchzuckte die Skedanerin, und sie schnappte
    nach Luft. Ihr Gesicht schien zu brennen. Priana stöhnte,
    winkelte die kräftigen Sprungbeine an und sank zu Boden, als
    heftige Pein in ihr pulsierte. Nur mit Mühe gelang es ihr, sich
    vor dem fremden Empfinden abzuschirmen und wieder einen
    klaren Gedanken zu fassen.
    Alle Skedaner starrten sie an, und in einigen Gesichtern sah sie
    einen Schatten des Schmerzes, den sie eben wahrgenommen
    hatte. Sie wusste, dass ihre Gefühle auf die anderen
    übergegangen waren. Aus großen, feuchten Augen sah sie
    Tamaak an. Er ist verletzt. Vielleicht stirbt er. Ich muss zu ihm!
    Priana wartete keine Erlaubnis ab, lief los und verließ den
    Raum. Ihre langen, kräftigen Beine trugen sie schnell durch den
    Korridor. Innerhalb weniger Sekunden gelangte sie zum
    nächsten Turbolift, betrat ihn und rief: »Krankenstation!« Die
    anderen Skedaner erreichten die Tür, als sie sich schloss – zu
    spät, um sie aufzuhalten.
    Tom, Tom… Es tut mir leid. Ich bin zu dir unterwegs…
    Annika/Seven stellte fest, dass ihr fast alles im Maschinenraum
    vertraut erschien. Sie fühlte sich in ihrem Element, als sie von
    Konsole zu Konsole ging und half, wo Hilfe gebraucht wurde.
    Die Reparaturarbeiten kamen gut voran; Captain Janeway
    konnte zufrieden sein.
    Nach einer Weile verfing sich das rote Kleid, das ihr vor
    einigen Stunden so gefallen hatte, an einer Ecke und riss. Sie
    runzelte die Stirn. Ein weites Kleid mochte bequem sein, aber
    praktisch war es nicht. Enger sitzende Kleidung eignete sich
    besser für die Arbeit in einer solchen Umgebung.
    Die Vögel leisteten ihr nach wie vor Gesellschaft. Die
    dreizehn Raben saßen auf verschiedenen Geräten und starrten
    stumm. Annika/Seven legte eine kurze Pause ein und
    beobachtete.
    Vom Doktor wusste sie, dass sie nicht real waren, und eins
    stand fest: Andere Personen konnten sie nicht sehen. Seiner
    Ansicht nach gehörten sie zu ihrer Rekonvaleszenz von den
    Halluzinationen, an

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