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Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Geheimnisse
    preiszugeben. Das war natürlich eine dumme Vorstellung.
    Die zwanzig schwarzen Vögel beobachteten sie ungerührt.
    »Habt ihr irgendeine Idee?« fragte Seven voller Sarkasmus. Ein
    oder zwei Raben schlugen mit den Flügeln, blieben aber still.
    Sie hatten ihr schon einmal geholfen, indem sie ihre Erinnerung
    an den Kinderreim weckten, wodurch es ihr möglich gewesen
    war, die Waffe zu lokalisieren. Aber jetzt gaben sie keinen Ton
    von sich und blieben auf die Rolle von Beobachtern beschränkt.
    Seven hatte immer wieder in ihrem Gedächtnis nach
    Hinweisen gesucht, ohne etwas zu finden, das ihr eine Erklärung
    in Hinsicht auf die Waffe der Skedaner anbieten konnte.
    Vermutlich handelte es sich um eine ganz neue Technik, die
    nach der Assimilation der Skedaner durch die Borg entwickelt
    worden war. Vor dem inneren Auge sah sie Rhiv, wie sie zum
    Himmel emporblickte und die Arme ausstreckte, um ihre Kinder
    zu schützen. Seven blinzelte mehrmals und verdrängte alle
    Gedanken an jenes Erlebnis. Die damit einhergehenden
    Emotionen konnten ihr sicher nicht helfen.
    Was wusste sie? Die Skedaner waren imstande, mit messbarer
    mentaler Energie die Gedanken und Wahrnehmungen anderer
    Personen zu beeinflussen. Seven vermutete, dass die gleiche
    Energie auf und vielleicht auch in die Kugel projiziert wurde.
    Ganz gleich, aus welcher Energie ein Kraftfeld bestand: Es
    hatte eine Frequenz, die es aktivierte – und mit einer anderen
    konnte es deaktiviert werden.
    Es kam nur darauf an, die richtige Frequenz zu finden.
    Im Maschinenraum zeichneten sich B’Elannas Bewegungen
    durch neuen Elan aus, und sie lächelte fast die ganze Zeit über.
    Die Distanz zwischen ihr und Paris war verschwunden. Am
    vergangenen Abend hatte er sich wie ein perfekter Gentleman
    verhalten und sie mit einem besonders romantischen Programm
    auf dem Holodeck überrascht: Sonnenuntergang am Strand von
    Talos IV. In einem Boot waren sie am Ufer entlang gefahren
    und hatte im kristallklarem Wasser gebadet. Hinzu kam ein
    Picknick mit echten Lebensmitteln, die Paris vermutlich die
    Replikator-Rationen einer ganzen Woche gekostet hatten.
    Ja, er war der perfekte Gentleman gewesen. Bis B’Elanna ihm
    zu verstehen gab, dass sie sich weniger Zurückhaltung
    seinerseits wünschte.
    Die Chefingenieurin dachte an den wundervollen Abend,
    während sie routinemäßigen Wartungsarbeiten nachging.
    Allerdings berührten ihre Finger nicht die dafür notwendigen
    Schaltflächen. Stattdessen aktivierten sie ein spezielles
    Programm, mit dem sie eine Subroutine des holographischen
    Arztes erweitert hatte.
    Der Doktor langweilte sich. Natürlich handelte es sich nur um
    simulierte Langweile, aber sie erwies sich trotzdem als sehr
    unangenehm.
    Seven of Nine befand sich in der Krankenstation, in seiner
    Krankenstation, und führte interessante Experimente in Hinsicht
    auf die fremde Waffe durch, während er auf eine geschlossene
    Tür starrte. Zunächst war der Einsatz weiterer
    Sicherheitswächter in Erwägung gezogen worden, aber die
    Kommandantin hatte sich dagegen entschieden. Der Doktor
    wurde nie müde und konnte nicht durch einen Angriff verletzt
    werden. Außerdem war er, von Seven of Nine abgesehen, die
    einzige Person an Bord der Voyager, bei der mentale Attacken völlig wirkungslos blieben.
    Deshalb stand er hier und verwendete sein ganzes Potential
    dafür, die Tür des Frachtraums Eins zu betrachten.
    »Was für eine Verschwendung«, sagte er laut, obwohl ihn
    niemand hören konnte.
    Plötzlich erschimmerte die Tür. Sofort griff der Doktor nach
    dem Phaser an seinem Gürtel. Was stellten die Skedaner mit
    dem Zugang des Frachtraums an?
    Einen Sekundenbruchteil später begriff der Holo-Arzt, dass
    mit der Tür alles in bester Ordnung war. Mit ihm selbst stimmte
    etwas nicht. Das Schimmern erfasste seine Gestalt, und
    unmittelbar vor seinem Verschwinden glitt das Schott beiseite.
    Tamaak Vriis sprang in den Korridor, gefolgt von Imraak und
    Shemaak.
    Der Doktor öffnete den Mund, um dagegen zu protestieren,
    hob gleichzeitig die Hand zum Insignienkommunikator, um
    einen Alarm auszulösen. Aber es war zu spät.
    Er verschwand.
    21
    »Uns liegt nichts daran, Sie zu verletzen, aber wir werden von
    dieser Waffe Gebrauch machen, wenn es sich nicht vermeiden
    lässt«, verkündete eine Stimme.
    Seven erstarrte für ein oder zwei Sekunden, drehte sich dann
    ganz langsam um und ahnte, was sie sehen würde. In der Tür
    standen Imraak, der Skedaner, der

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