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Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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sie angegriffen hatte,
    Shemaak, die ihr zu Hilfe gekommen war, und Tamaak Vriis.
    Letzterer hielt einen Phaser in der Hand und richtete ihn auf
    Seven.
    »Vermutlich wollten Sie darauf hinweisen, dass Sie mich nicht
    noch mehr verletzen wollen«, sagte Seven und ließ mehr als nur
    einen Hauch Sarkasmus in ihrer Stimme erklingen.
    Tamaak hatte zumindest genug Anstand, verlegen zu wirken.
    »Ihre Spezies hat keine Erfahrung im Umgang mit solchen
    Waffen«, fuhr Seven fort. »Vermutlich bin ich imstande, Sie
    außer Gefecht zu setzen, bevor Ihnen ein Treffer gelingt.«
    »Der Strahler ist auf breite Streuung justiert«, erwiderte
    Tamaak. »Und wir haben viel gelernt, seit die Borg kamen und
    unseren Planeten verwüsteten.«
    Sevens Blick glitt zur Kugel. »So scheint es.«
    »Halten Sie sich von der Waffe fern«, sagte Tamaak. »Ich
    schieße, wenn Sie mir keine Wahl lassen.«
    Seven gab keine Antwort und hob die Hand zum
    Insignienkommunikator.
    Tamaak beobachtete, wie Sevens Hand nach oben kam, und er
    wusste, was das bedeutete. Er reagierte sofort und betätigte den
    Auslöser der Waffe. Die Frau gab keinen Ton von sich, als sie
    zu Boden sank.
    »Du hättest sie töten sollen«, brummte Imraak.
    Tamaaks Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt. Er
    wirbelte herum und richtete die Waffe auf Imraak. »Ich sollte
    dich töten!«, zischte er. »Wir haben Verrat und einen Angriff
    der Borg überlebt, aber erst durch dich wurden wir Skedaner zu
    Ungeheuern. Du hast versucht, Seven in den Selbstmord zu
    treiben!«
    »Und der Tod jenes Wesens, das deine Familie zerstörte, wäre
    wohl kaum ein großer Verlust, oder?«
    Tamaaks Hand zitterte, als er den Phaser auch weiterhin auf
    Imraak gerichtet hielt. »Es wäre ein großer Verlust, all unseren
    Stolz zu verlieren und so tief zu sinken wie du.«
    Plötzlich verflüchtigte sich der Zorn, wich Abscheu. Er ließ
    die Waffe sinken. »Wir müssen das Kraftfeld der Kugel
    deaktivieren und sie möglichst schnell auf die Oberfläche des
    Planeten bringen. Hilf mir.«
    Seven blinzelte. Ihr Körper prickelte, und mit einer raschen
    Kontrolle stellte sie fest, dass sie nicht verletzt war. Langsam
    setzte sie sich auf, und sofort kehrten die Erinnerungen zurück.
    Die skedanische Waffe befand sich nicht mehr an ihrem Platz,
    wie sie bereits vermutet hatte. Dort hockte jetzt einer von
    insgesamt einundzwanzig schwarzen Vögeln. Der Rabe
    beobachtete sie und krächzte laut.
    Sie schenkte ihm keine Beachtung, tastete nach ihrem
    Insignienkommunikator und stellte fest, dass er ebenso fehlte
    wie die glühende Kugel. Eins musste sie den Skedanern lassen:
    Sie waren gründlich. Seven stand auf und wankte zur Tür.
    Sie stieß dagegen, und daraufhin wurde ihr klar, wie gründlich die Skedaner gewesen waren. Andererseits: Wahre Effizienz
    hätte verlangt, sie zu töten.
    So etwas würde mein Tamaak nie zulassen, erklang in ihrem Innern eine sanfte Stimme, die nicht aus dem eigenen Selbst
    kam.
    Da haben wir Glück. Eine zweite Stimme, die nicht ihr
    gehörte. Sie stammte von einer entschlossenen jungen Frau, die
    beobachtet hatte, wie die Borg sie verstümmelten.
    Furcht erwachte in Seven. Sie hatte angenommen, keinen
    Kontakt mehr mit jenen anderen Leben zu haben, aber sie
    weilten noch immer in ihr. Allerdings nahm Seven diesmal
    keinen Aasgeruch wahr, und die Stimmen lenkten sie nicht mit
    Bildern ihrer Pein ab. Ganz im Gegenteil: Sie waren wie
    Freunde, die ihr mit Ratschlägen helfen wollten.
    Vielleicht gab es für die nächste Zeit keine andere Gesellschaft
    für sie. Per Interkom versuchte sie, sich mit der Voyager- Crew in Verbindung zu setzen, aber niemand antwortete. Vermutlich
    standen alle Personen an Bord unter dem telepathischen Einfluss
    der Skedaner, woraus folgte: Seven konnte nur sich selbst
    vertrauen.
    Sie analysierte die Situation. Tamaak und die anderen hatten
    die Tür blockiert, und ihr fehlte der Prioritätscode, um die
    Verriegelung aufzuheben. Außerdem enthielt die Krankenstation
    keine geeigneten Werkzeuge.
    Sei kreativ – benutze deinen Einfallsreichtum! ertönte
    zwischen ihren Schläfen die raue Stimme einer alten Künstlerin.
    Seven kramte in den medizinischen Instrumenten und fand ein
    Skalpell. »Primitiv, aber durchaus zu verwenden«, sagte sie laut
    und wandte sich wieder der Tür zu. Ein Schneidewerkzeug blieb
    ein Schneidewerkzeug.
    Einige Minuten später hatte Seven den Munitionsschrank
    geplündert und sprintete durch den Korridor sie wollte sich

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