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Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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gehen wir«, sagte Janeway und zog unbewusst den Kopf
    ein, als fiele es ihr dadurch leichter, sich einen Weg durch die
    Menge zu bahnen. Sie überlegte, ob es irgendwo im riesigen
    Lhiaarianischen Reich einen leeren Wüstenplaneten gab – auf
    allen Welten, die sie bisher besucht hatten, herrschte lärmendes
    Durcheinander.
    Sie dachte an Skeda, spürte dabei sowohl Kummer als auch
    Empörung. Mord war natürlich nicht die richtige Antwort, was
    auch immer Tamaak glaubte. Aber angesichts eines solchen
    Verbrechens durfte man nicht die Hände in den Schoß legen.
    Janeway hoffte inständig, dass sie etwas bewirken konnte. Wenn
    sie den Imperator zur Rede stellte, verurteilte sie die Voyager vielleicht dazu, das Lhiaarianische Reich umfliegen zu müssen.
    Die Konsequenzen mochten sogar noch schlimmer sein. Aber
    dann dachte Janeway an Priana und die skedanischen Kinder,
    die noch in den Beuteln ihrer Mütter schliefen. Nein, eigentlich
    blieb ihr gar keine Wahl.
    Der Weg durch das Gedränge auf den Straßen schien eine
    Ewigkeit in Anspruch zu nehmen, aber schließlich erreichten sie
    den Treffpunkt. Das Südöstliche Tor erwies sich als sehr groß
    und glänzte in einem hellen Blau. Angesichts der sichtbaren
    Verwitterung schätzte Janeway das Alter des Portals auf
    mehrere Jahrhunderte.
    »Zwar sind die Lhiaari stolz auf ihre hoch entwickelte
    Technik«, sagte Neelix im Tonfall eines Reiseführers, »aber das
    Zentrale Oktogon, wo praktisch alle Zeremonien stattfinden, ist
    seit fast sechshundert Jahren unverändert geblieben. Natürlich
    werden routinemäßige Instandsetzungsarbeiten durchgeführt,
    und… «
    »Neelix«, seufzte Janeway. Weitere Hinweise erübrigten sich.
    Sie warteten. Jede verstreichende Sekunde gab Janeway
    Gelegenheit, darüber nachzudenken, welche Folgen sich aus
    ihrer persönlichen Begegnung mit dem Imperator ergeben
    mochten. Wenn sie eine Entscheidung getroffen hatte, wollte sie
    sie sofort in die Tat umsetzen, und das Warten belastete sie.
    »Captain Janeway«, ertönte eine weiche, kultiviert klingende
    Stimme.
    Die Kommandantin der Voyager drehte sich um und sah ein
    vertrautes lhiaarianisches Gesicht: blaue Schuppen, eine
    schwarze Zunge, große Augen.
    »Ich bin Xanarit. Wir haben bereits miteinander gesprochen.
    Bitte entschuldigen Sie die Verspätung. Angesichts der vielen
    Besucher, die an den Feierlichkeiten des Tributs teilnehmen,
    kommt man auf den Straßen kaum mehr voran. Haben Sie lange
    gewartet?«
    »Nicht sehr lange«, erwiderte Janeway. »Wann findet die
    private Audienz statt?«
    Xanarit verzog das Gesicht. »Leider nicht so bald, wie ich es
    Ihnen in Aussicht gestellt habe.« Er blickte auf das Display
    eines kleinen Geräts. »Sie sind die fünfte Gruppe, die Imperator
    Beytek empfangen wird. Vor Ihnen kommen die Repräsentanten
    des Mondes Shamrik sowie Antragsteller von Orlis Zwei, Vier
    und Acht an die Reihe. Da es sich insgesamt um
    siebenunddreißig Personen handelt und die Erläuterung der
    Anträge vermutlich bis morgen früh dauern wird, ist Ihre
    Position eigentlich gar nicht zu schlecht.«
    »Da können wir von Glück sagen«, entgegnete Janeway und
    rang sich ein Lächeln ab.
    »Ich lasse einen meiner Leibgardisten bei Ihnen und kehre
    zurück, sobald der Imperator bereit ist, Sie zu empfangen.
    Unglücklicherweise sind Sie während des Tributs eingetroffen,
    der einen großen Teil von Beyteks Aufmerksamkeit erfordert.
    Nach der Tradition kann er das Zentrale Oktogon erst verlassen,
    wenn alle Anträge gestellt sind.«
    »Ich habe um ein privates Gespräch gebeten«, sagte Janeway.
    »Und es wird privat sein. Ihre Begegnung mit dem Imperator
    wird in einem nichtöffentlichen Bereich stattfinden. Mehr kann
    ich nicht für Sie arrangieren, es sei denn, Sie wollen sich noch
    einige Tage lang in Geduld fassen.«
    Janeway schüttelte den Kopf. »Ein abgetrennter Bereich
    genügt, wenn ich frei sprechen kann und gewährleistet ist, dass
    nur der Imperator und die Mitglieder der Iora mich hören.«
    Xanarits schwarze Zunge tanzte, und er neigte kurz den Kopf.
    Dann verschwand er in der Menge.
    »Eine lange Wartezeit liegt vor uns«, sagte Janeway und
    seufzte. »Ich hoffe, Sie haben vor unserem Transfer daran
    gedacht, zur Toilette zu gehen.«
    Seven of Nine betrachtete das Ergebnis einer weiteren
    Sondierung der fremden Waffe. Nichts.
    Sie starrte die glühende Kugel so an, als könnte sie das Objekt
    allein mit ihrem Ärger dazu bringen, alle

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