Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
Vom Netzwerk:
Xanarit über die heimliche
    Lieferung von Wasser-Extrakten gesprochen. Von ihm stammte
    die Nachricht, dass die entsprechenden Apparate sicher auf
    Tatori eingetroffen waren, zusammen mit Lebensmitteln für die
    an Hunger leidende Bevölkerung.
    Er weiß Bescheid! fuhr es Xanarit durch den Sinn, und alles in ihm zitterte. Aber wie viel weiß er?
    »Dummer Elebon«, sagte Beytek mit falschem Mitleid in der
    Stimme. »Er glaubte, keinen Tribut leisten zu müssen. Hinter
    meinem Rücken – hinter dem Rücken des Imperators! –
    besorgte er sich jene Geräte, die ihm verweigert worden waren.
    Seht nun Beyteks Barmherzigkeit.«
    Normalerweise verabscheute es der Herrscher, sich zu
    bewegen, doch er offenbarte eine erstaunliche Eleganz, als er
    sprang und mit einem leisen Pochen auf dem Boden landete. Mit
    einer obsidianschwarzen Klaue berührte er das Gesicht des
    Gefangenen.
    »Ich habe nicht seine Hinrichtung angeordnet. Ich habe keine
    Vergeltungsmaßnahmen gegen seine Familie befohlen, wie es
    mein Recht gewesen wäre. Ich habe ihn nur aufgefordert, die
    Namen der anderen Verräter zu nennen. Aber er weigert sich.«
    Kummer und Zorn brodelten in Xanarit, aber er wagte es nicht,
    einen Ton von sich zu geben. Er befürchtete, die Kontrolle über
    sich und seine Worte zu verlieren, wenn er erst einmal zu
    sprechen begann. Elebon wusste natürlich, dass ihn mit
    ziemlicher Sicherheit der Tod erwartete, wenn er Beyteks
    Fragen nicht beantwortete. Aber als wahrer Patriot wollte er
    lieber sterben als jemanden zu verraten.
    Beytek knurrte und versetzte Elebon einen Schlag ins Gesicht.
    An vier Stellen riss die Haut, und Blut quoll aus den Wunden.
    Der Gefangene stöhnte nicht einmal.
    »Bringt ihn fort. Und versucht auch weiterhin, Antworten von
    ihm zu bekommen.«
    Wenige Sekunden später brauchte Xanarit den Anblick eines
    blutigen, gefolterten Elebon nicht mehr zu ertragen. Die Iora
    war sicher, was sie Elebons Mut verdankte. Und das bedeutete,
    dass der Plan ausgeführt werden konnte.
    »Sind Sie nicht froh, dass ich klüger gewesen bin als Sie,
    Xanarit? Ich wusste, dass es die Tatori nicht wert sind, unsere
    Hilfe zu empfangen. Und jetzt wissen Sie, dass ich Recht hatte.«
    Beytek kehrte zu seinem Kissen zurück und richtete einen
    selbstgefälligen Blick auf das Oberhaupt des Konzils.
    Xanarit fand die Sprache wieder. »Der Imperator hat immer
    Recht«, brachte er hervor.
    »In der Tat. Wie traurig, dass ich Ihnen so etwas zeigen
    musste. Aber gleichzeitig ist es ein Triumph des Reiches: Wir
    haben Elebons Verrat entdeckt und werden auch herausfinden,
    wer ihm geholfen hat. Nun, wenden wir uns angenehmeren
    Dingen zu. Ich möchte Ihnen jemanden vorstellen, den Sie aus
    alten Geschichten kennen – eine lebende Legende, der Sie noch
    nie zuvor begegnet sind.«
    Erneut öffnete sich die Tür, und herein kam ein Wesen, das
    sich von Elebon Boma ebenso sehr unterschied wie die Nacht
    vom Tage. Auf zu vielen Beinen betrat es den Saal und
    betrachtete die Iora aus zu vielen Augen.
    »Das ist Kraa T’Krr, Oberhaupt der Ku.«
    Der grässliche Kopf des Geschöpfs drehte sich, und
    Facettenaugen musterten die Berater nacheinander. Kraa hob
    den oberen Teil seines Körpers und stützte sich auf die hinteren
    Gliedmaßen. Xanarit hatte plötzlich das Gefühl, einen Albtraum
    zu erleben. So schrecklich die Gerüchte über die Ku auch sein
    mochten: Sie hatten ihn nicht auf die scheußliche Realität
    vorbereitet. Der größte Wunsch dieser Insekten bestand darin,
    all jene zu töten, in deren Adern warmes Blut floss. Einige
    wenige, beschämende Sekunden lang war Xanarit dankbar
    dafür, dass sein eigenes Volk aus Reptilien bestand.
    »Auch wenn Sie es nicht zugeben wollen – Sie kennen die
    Geschichten«, sagte Beytek. »Alle kennen sie. Und hier ist er
    nun. Ich halte den Zeitpunkt für gekommen, ganz offen zu sein,
    Kraa. Bitte informieren Sie die Iora über Ihre Mission – die kurz
    vor dem erfolgreichen Abschluss steht.«
    Schwarze, glänzende Fühler zitterten. Kraas Mundwerkzeuge
    klickten, und der Körper vibrierte, bewegte sich ruckartig. Auf diese Weise teilen sich Tari-Fliegen mit, wo es Nektar gibt,
    dachte Xanarit voller Abscheu.
    Die verzierten Translatoren, die alle Angehörigen des Konzils
    und auch der Imperator am dicken Hals trugen, übersetzten die
    Sprache des Ku.
    »Seine Höchst Exzellente Ehrenhaftigkeit, Imperator Beytek
    der Siebte, beauftragte uns mit einer Mission voller Ehre und
    Ruhm«, sagte

Weitere Kostenlose Bücher