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Voyager 018 - Seven of Nine

Voyager 018 - Seven of Nine

Titel: Voyager 018 - Seven of Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Schreie, die um ihn herum erklangen. Gelegentlich
    reckte er den langen Hals, um sich zu vergewissern, dass der Ku
    ihn nicht aus den Augen verloren hatte. Da konnte er völlig
    unbesorgt sein: Das große Insekt lief mit sechs langen Beinen
    und war ganz auf die Verfolgung konzentriert.
    Innerlich zögerte er einige Sekunden lang, obwohl er auch
    weiterhin lief. Hatte Tamaak vielleicht Recht? War sein
    Verhalten Seven of Nine gegenüber wirklich falsch gewesen?
    Ganz gleich, wie die Antwort lautete: Die Borg hätte sich
    bestimmt gefreut, ihn in einer solchen Lage zu sehen. Eine
    Flucht, die eigentlich gar keine war. Der Versuch, dem
    grässlichen Ku zu entkommen und gleichzeitig zu hoffen, dass
    er die Verfolgung nicht aufgab…
    Ich hoffe, du erfährst irgendwie von meinem Tod, dachte er grimmig. Ganz automatisch fokussierte er seine Gedanken auf
    sie, obgleich er wusste, dass die Entfernung zu groß war – an
    Bord des Schiffes konnte sie seine Signale sicher nicht
    empfangen. Als seine Gedanken Sevens Bewusstsein berührten,
    war er so verblüfft, dass er fast gestolpert und gefallen wäre.
    Sie befand sich hier, auf dem Planeten, und zweifellos suchte
    sie nach den Skedanern. Die Reue verschwand schlagartig aus
    Imraak, wurde fortgespült von einer roten Flut aus Zorn und
    Panik. Er schickte sich an, für das zu sterben, woran er glaubte,
    und sie war hier, benutzte ihre verdammten Borg-Implantate, um die Pläne der Skedaner zu vereiteln.
    Imraak wollte seine Gedanken konzentrieren, um ihr einen
    letzten mörderischen Impuls zu schicken – wen kümmerte es,
    wenn Janeway herausfand, wer ihre Borg auf dem Gewissen
    hatte? Doch dazu kam er nicht mehr. Heißer Schmerz brannte
    ihm durch den Rücken, und er fiel, prallte hart auf den Boden.
    Die Pein hinderte ihn daran, den Sturz mit den Armen
    abzufangen. Er versuchte, sich zu bewegen, aber der Körper
    gehorchte ihm nicht mehr. Imraak begriff, dass er ein weiteres
    Opfer der Ku und ihrer gefürchteten Waffe geworden war, die
    den Körper lähmte, bis das Ritual der Zerstückelung stattfinden
    konnte.
    Aus weit aufgerissenen Augen starrte Imraak zu dem Insekt
    empor, das sich nun über ihn beugte. Gegen den Ku konnte er
    nichts ausrichten, aber dafür stand ihm eine andere Möglichkeit
    zur Verfügung. Er hatte dafür gesorgt, dass Shemaak, Tamaak
    und der Waffe keine unmittelbare Gefahr mehr drohte. Jetzt
    konzentrierte er sich auf die eigene Situation.
    Er lenkte seine Gedanken nach innen, als ihn der Ku so
    mühelos hochhob, als sei er federleicht. Imraak stellte sich sein
    Herz vor – Furcht und Anstrengung ließen es schneller klopfen
    als sonst –, bis er es wirklich sah.
    Langsamer. Schlag langsamer, Herz. Pumpe nicht mehr das
    warme Blut durch den Körper, das die Ku so sehr verabscheuen.
    Es wird Zeit zu ruhen. An jedem Tag meines Lebens hast du
    zuverlässig geschlagen, aber jetzt werd’ langsamer.
    Langsamer.
    Langsamer.
    Hör auf zu schlagen.
    22
    Der Blick von Seven of Nine wechselte zwischen den Anzeigen
    des Tricorders und der Straße hin und her, als sie mit langen
    Schritten in Richtung Zentrales Oktogon ging. Die Skedaner
    befanden sich direkt voraus, und einer von ihnen wandte sich
    plötzlich in eine andere Richtung. Seven runzelte die Stirn und
    rejustierte den Tricorder, so dass er auf die energetischen
    Emissionen der skedanischen Waffe reagierte.
    Derjenige, der die Gruppe verlassen hatte, führte sie nicht bei
    sich. Seven schenkte ihm keine Beachtung und folgte den
    anderen beiden.
    Ihr Blick war auf die Anzeigen des Ortungsinstruments
    gerichtet, als sie gegen ein Hindernis stieß. Es erwies sich als
    hart und gab nicht nach wie die weichen Körper gewöhnlicher
    Lebewesen. Verärgert sah sie auf.
    Und starrte in die Facettenaugen eines Ku.
    Spezies 13. Insekten mit der Möglichkeit, die Dichte ihres
    Exoskeletts zu verändern, um sich unterschiedlichen
    Umweltbedingungen anzupassen. Feindselig und intelligent.
    Die Fühler zitterten, und ein unangenehmer Geruch ging von
    dem Wesen aus. Seven versuchte, nicht die Nase zu rümpfen.
    Durch die Verbindung mit dem Kollektiv wusste sie von den
    Ku, obwohl sie noch nie einem begegnet war.
    »Eine Warme«, sagte das Insekt. Der Translator gab seiner
    Stimme einen scharfen, mechanischen Klang. »Noch besser:
    eine Borg-Warme. Wir werden dich zerstückeln und
    verschlingen, Warme, wenn unser Anführer das Zeichen dafür
    gibt.«
    »Irrtum«, erwiderte Seven ruhig. Sie trat vor und hob

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