Voyager 018 - Seven of Nine
Kraa. »Die ekelhaften Skedaner erhoben sich aus
der Asche ihrer Welt und protzten mit ihrem Leben. So etwas
durfte nicht einfach hingenommen werden. Seine Höchst
Exzellente Ehrenhaftigkeit wandte sich an uns, die Ku, Töter der
Warmen, Zerstörer des Verdorbenen, Vernichter all derjenigen,
die nicht heilig sind, damit wir das Leben der Skedaner beenden,
schnell und voller Freude. Doch die unheilvollen Geschöpfe
haben Verbündete gefunden, andere Warme, die sie vor den
geschickten Ku schützten. Unsere Schiffe, bisher unbesiegbar,
wurden zerstört. Wie gemein und niederträchtig, unsere
Geheimnisse zu kennen!«
Ein schrilles Pfeifen erklang – vermutlich ein Laut, der Zorn
zum Ausdruck brachte und nicht übersetzt werden konnte. Die
Lautstärke ließ Xanarit zusammenzucken.
»Wir verfolgen die Fremden und haben festgestellt, dass sie
hierher unterwegs sind«, fuhr Kraa fort. »Als wollten sie sich
selbst und ihre Passagiere dem Imperator zum Geschenk
machen.«
Xanarit konnte kaum mehr atmen. All die langen, mühevollen
Vorbereitungen – vergeblich. Sein Plan war zum Scheitern
verurteilt, weil der ebenso törichte wie selbstsüchtige Imperator
auf die Dienste der grässlichen, von Hass getriebenen
Assassinen zurückgriff.
»Ja, ein Geschenk«, sagte Beytek. »Folgendes wird
geschehen… «
20
Captains Logbuch, Nachtrag. Seven of Nine scheint sich
vollkommen erholt zu haben, obgleich sie noch immer
die Vögel sieht – inzwischen sind es zwanzig. Ihr Wissen
über die Skedaner hat es uns ermöglicht, angemessene
Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Der Doktor mag
keinen Gefallen an seiner neuen Aufgabe finden, aber er
ist weit und breit das einzige mit einer
Eigenpersönlichkeit ausgestattete Hologramm.
Wir haben noch immer nicht herausgefunden, was es
mit der skedanischen Waffe auf sich hat. Tamaak Vriis
versicherte mir, dass sie keine Gefahr für die Besatzung
darstellt, und ich glaube ihm. Angeblich ist sie speziell
auf den Imperator zugeschnitten, und außerdem betonte
Tamaak, dass seine Leute und er keinen Groll gegen uns
hegen.
Trotzdem finde ich es beunruhigend zu wissen, dass
sich in der Krankenstation eine unbekannte Waffe
befindet, umgeben von einem undurchdringlichen
Kraftfeld.
Zwar haben uns die Skedaner getäuscht und
manipuliert, aber sie sind in einer gerechten Sache
unterwegs. Ich habe mit Xanarit, dem Vorsitzenden des
imperialen Beraterkonzils, gesprochen und ein privates
Treffen mit der Iora und Beytek vereinbart. Zwar lassen
die Termine des Tributs nur wenig Spielraum, aber
Xanarit – der nicht weiß, welches Anliegen ich bei der
Audienz vortragen möchte – hat versichert, mir eine
Begegnung mit der Iora und dem Imperator zu
ermöglichen. Ich werde Beytek mit seiner
Verantwortung in Hinsicht auf das Ende eines
friedlichen Volkes konfrontieren. Mir ist natürlich klar,
dass ich damit ein gewisses Risiko eingehe, aber droht
hier draußen im Delta-Quadranten nicht überall
Gefahr?
Seven of Nine bleibt an Bord und wird ihre
Bemühungen fortsetzen, die Waffe zu deaktivieren. Der
Doktor garantiert die Sicherheit der Crew und des
Schiffes. Chakotay hat das Kommando, während Tuvok
und Neelix mich auf den Planeten begleiten werden.
Hoffentlich hält sich das Chaos des Tributs in
Grenzen.
Janeway schnitt eine Grimasse, als sie Hunderte von lauten
Stimmen hörte. Unmittelbar nach dem Retransfer auf dem
Planeten verlor sie jede Hoffnung, sich in aller Ruhe einen
Überblick verschaffen zu können.
»Eine gute Party weiß ich immer zu schätzen«, sagte Neelix
und rieb sich die Hände. »Die Lhiaari sind zwar Bürokraten,
aber sie verstehen es auch, sich zu entspannen und zu
vergnügen.«
»Ich wünschte, darauf hätten Sie mich vorher hingewiesen«,
sagte Janeway und brummte, als ein großes Reptilienwesen
gegen sie stieß, zischte und dann fortwankte.
Neelix richtete einen vorwurfsvollen Blick auf die
Kommandantin. »Gestern habe ich Ihnen einen vollständigen
Bericht zukommen lassen, in einem Handcomputer
gespeichert.«
»Entschuldigung«, sagte Janeway. »Ich bin vermutlich zu sehr
darauf konzentriert gewesen, geistige Manipulationen und
Mordpläne zu entdecken.«
»Nach den uns übermittelten Informationen finden die
wichtigsten Rituale des Tributs im Zentralen Oktogon statt«,
meinte Tuvok. »Das Gebäude ist etwa einen halben Kilometer
entfernt. Xanarit will uns am Südöstlichen Tor in Empfang
nehmen.«
»Also
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