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Voyager 023 - Endspiel

Voyager 023 - Endspiel

Titel: Voyager 023 - Endspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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verwirrter Borg strichen wie Wind durch die
    Selbstsphären der Königin und der Admiralin.
    Das gigantische, wie erhaben wirkende Transwarp-Zentrum
    kollabierte und schien in einen Schwerkraftschacht gezerrt zu
    werden.
    Neben Admiral Janeway zuckte der mechanische Leib der
    Borg-Königin wie in einer sonderbaren mikrokosmischen
    Empathie mit ihren planetengroßen Äquivalenten. In der einen
    Schulter kam es zu elektrischen Entladungen und plötzlich löste
    sich der ganze Arm, fiel zu Boden. Ein scheußliches,
    tentakelartiges Etwas ragte aus der Gelenkpfanne, die die
    Schaltkreise des verlorenen Arms mit Energie versorgt hatte.
    Die Königin achtete nicht darauf, neigte den Kopf zur Seite
    und rief einen schwebenden Bildschirm herbei, der eine Borg-
    Kugel zeigte.
    »Kugel sechs drei vier – dort hört man noch meine
    Gedanken.«
    Sie konzentrierte sich auf die Darstellung und schloss die
    Augen, um telepathische Anweisungen zu übermitteln.
    Die halb in eine Borg verwandelte Admiralin nahm voller
    Freude die Schwierigkeiten der Königin zur Kenntnis. Eine
    Krankheit, eine Seuche, ein Virus – etwas so Elementares, dass
    es nicht überlistet werden konnte.
    Wundervoll.
    Um sie herum erbebte der ganze Unikomplex und es kam zu
    weiteren, grässlich-schönen Explosionen. Manche Dinge boten
    einen prächtigen Anblick, wenn sie auseinander flogen: Sonnen,
    Wolken, Stürme, Borg-Würfel…
    Admiral Janeway verbrachte die letzten Sekunden ihres
    Lebens damit, ihre seit langem geplante Rache an den Borg und
    ihrer »unbesiegbaren« Königin zu genießen. Wie eine Krankheit
    hatten sie die ganze Galaxis heimsuchen wollen und jetzt waren
    sie selbst krank.
    Neuerlicher Schmerz erfasste die Königin und ein Bein löste
    sich, fiel wie zuvor der Arm zu Boden. Sie stützte sich an einer
    Konsole ab und starrte die Admiralin an.
    »Captain Janeway wird sterben«, stieß sie hervor. »Wenn sie
    keine Zukunft hat… können Sie nicht existieren… Und dann
    wird dies alles nie geschehen.«
    Admiral Janeway wusste: Die Borg-Königin klammerte sich
    an einer verzweifelten Hoffnung fest. Ihre Stimme verlor immer
    mehr an Stabilität. Während weitere Explosionen den
    Unikomplex erschütterten, zerfiel der Körper der Königin.
    Das Virus erlaubte es dem assimilierten Selbst der Admiralin,
    an einem Rest ihres menschliches Wesens festzuhalten. Sie
    freute sich über den Anblick von destruktiver Energie, die Borg-
    Würfel, Borg-Kugeln und das ganze Transwarp-Zentrum
    verschlang. Überall hasteten Drohnen hin und her, versuchten
    trotz der um sich greifenden Vernichtung auch weiterhin ihrer
    Arbeit nachzugehen. Sie wussten nicht, dass ihr Tod unmittelbar
    bevorstand. Admiral Janeway dachte an Ameisen, die sich noch
    immer um ihr Nest kümmerten, während das Gras brannte.
    Es brachte auch Nachteile mit sich, alle Wesen, Schaltkreise,
    Gehirnzellen, Augen und Ohren miteinander zu verbinden. Die
    Einheit bedeutete nun den Tod des ganzen Schwarms. Admiral
    Janeway war froh darüber, mit ihm zu sterben. Sie wollte keine
    unglückliche Zukunft erleben, sondern ihre Existenz als Heldin
    beenden. Ihre Crew würde leben und die Borg erlitten einen fast
    irreparablen Schaden.
    Ihre ehrgeizige Königin löste sich vor der Admiralin auf. Und
    das Kollektiv fiel dem Chaos der Zerstörung zum Opfer.
    Ich habe es geschafft, dachte Admiral Janeway. Es ist vollbracht.
    »Volle Energie. Dauerfeuer. Vernichten Sie so viel wie
    möglich! Richten Sie den Fokus auf die Verbindungsstellen!
    Seven, zeigen Sie ihnen die Ziele!«
    »Es fällt mir schwer, den Kurs zu halten«, meldete Paris, als
    das Schiff nach Steuerbord kippte. Er versuchte zu
    kompensieren und das Triebwerk heulte.
    »Bitte um Erlaubnis, einen Teil der Energie für die
    Manövrierdüsen verwenden zu dürfen.«
    »Ergreifen Sie alle notwendigen Maßnahmen«, erwiderte
    Janeway. »Warten Sie nicht auf einen ausdrücklichen Befehl.
    Bringen Sie uns zum Alpha-Quadranten.«
    »Genau dort liegt das Problem: Ich kann unsere Flugbahn
    nicht stabil halten.«
    »Seven, helfen Sie ihm! Identifizieren und deaktivieren Sie die
    Systeme, die unsere Navigation beeinträchtigen.«
    »Aye, Captain.«
    »Kapazität des Heckpanzers auf sechs Prozent gesunken«,
    berichtete Tuvok.
    Fast gleichzeitig erklang Kims Stimme. »Risse in der
    Außenhülle bei den Decks sieben bis zwölf!«
    »Die betroffenen Sektionen evakuieren. Alle nicht unbedingt
    notwendigen Systeme stilllegen. Die Crew soll alle

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