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Voyager 023 - Endspiel

Voyager 023 - Endspiel

Titel: Voyager 023 - Endspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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Decks
    sichern und durchhalten!«
    Paris schwitzte, während er mit den Navigationskontrollen
    rang. »Die Borg schließen zu uns auf, Captain!«
    Das Schiff schüttelte sich.
    »Die Panzerung versagt«, sagte Tuvok.
    Chakotay hielt sich am Geländer fest. »Wo ist die nächste
    Öffnung?«, fragte er Seven.
    »Sie befindet sich etwa dreißig Flugsekunden vor uns – aber
    sie führt zum Delta-Quadranten zurück!«
    Chakotay drehte sich zur Kommandantin um. Ein einfacher
    Ausweg bot sich ihnen dar, eine Möglichkeit, rasch in Sicherheit
    zu gelangen.
    Janeway wich dem Blick des Ersten Offiziers nicht aus. Sollte
    sie das Schiff retten oder die einzige Chance für eine schnelle
    Heimkehr wahrnehmen?
    Nein, diesmal durfte die Sicherheit nicht an erster Stelle
    stehen!
    »Mr. Paris, bereiten Sie sich darauf vor, den Kurs zu ändern!«
    »Das Schiff reagiert noch immer sehr träge…«
    »Ziehen Sie die notwendige Energie von anderen Systemen
    ab. Auch von der Lebenserhaltung, wenn es sein muss. Wenn
    wir tot sind, können wir ohnehin nicht mehr atmen!«
    »Ja, Ma’am!«
    Das Schiff kippte hart nach Backbord und der Bug neigte sich
    um einige Grad nach unten.
    »Seven, geben Sie uns einen Kurs!«, rief Janeway. »Die
    nächste Öffnung zum Alpha-Quadranten.«
    »Dazu müssen wir in die Richtung zurück, aus der wir
    kommen, Captain«, erwiderte Seven sofort. »Sechs sechs
    Komma sechs.«
    »Das soll wohl ein Witz sein…«
    »Sechs sechs Komma sechs!«
    »Mr. Paris, Sie haben Ihre Zahlen bekommen. Ändern Sie den
    Kurs! Tuvok, feuern Sie weiter, bis zum letzten Torpedo!
    Nutzen wir die Gelegenheit, den Borg so großen Schaden wie
    möglich zuzufügen.«
    »Was ist mit der Admiralin, Captain?«, fragte Chakotay. Er
    musste fast schreien, um das Heulen des Triebwerks und das
    Zischen elektrischer Entladungen zu übertönen. »Wollen Sie es
    mir nicht sagen?« Er kam näher und angesichts der teilweise
    recht heftigen Erschütterungen fiel es ihm schwer, das
    Gleichgewicht zu wahren. »Sie existiert nicht nur rein
    theoretisch. Sie lebt und befindet sich irgendwo dort draußen.«
    »Sie hat frei darüber entschieden, wann und wo sie sterben
    möchte«, sagte Janeway nachdenklich. »Derzeit erfüllt sie sich
    ihren eigenen Traum. Glauben Sie vielleicht, ich wüsste nicht,
    was sie denkt?«
    »Nein.« Chakotay wischte sich Schweiß von der Stirn. »Eine
    solche Annahme liegt mir fern, Kathryn. Wir kennen sie beide
    ziemlich gut. Ich lasse sie nur nicht gern zurück«, fügte er hinzu und griff nach Janeways Hand. »Obwohl ich sie mitnehme.«
    Janeway nahm sich einen Moment Zeit, um Chakotays Blick
    zu begegnen. »Keine Sorge, alter Freund. Wenn wir es in den
    Alpha-Quadranten schaffen, haben die Admiralin und ich ein
    Rendezvous mit einem ganz neuen Schicksal. Das gilt für uns
    alle.«
    Normalerweise blieb Chakotay immer ruhig und gefasst, selbst
    bei Begegnungen mit dem Schrecklichen und Unerwarteten.
    Aber jetzt zitterte eine kindliche Aufregung in ihm, die Janeway
    durch seine Hand spürte. Kehrten sie wirklich heim? Ging ihre
    Odyssee nach sieben langen Jahren zu Ende? Oder würde eine
    Borg-Salve ihre Hoffnungen auf dem letzten Kilometer
    zerstören?
    Nein. Captain Janeway beschwor das Universum mit ihrer
    Willenskraft, wenigstens dieses eine Mal auf ihre Wünsche
    einzugehen!
    »Captain, eine Borg-Kugel nähert sich uns von hinten«, warnte
    Tuvok.
    Die Kugel eröffnete sofort das Feuer. Strahlblitze trafen die
    Warpgondeln, den sekundären Rumpf und die rückwärtigen
    Bereiche des Diskussegments.
    Tuvok runzelte die Stirn. »Die Kapazität der Panzerung lässt
    immer mehr nach.«
    »Geschwindigkeit erhöhen«, sagte Janeway.
    »Captain!«
    Janeway hörte Paris’ warnenden Schrei und sah zum
    Hauptschirm. Vor ihnen kollabierte der Tunnel zwischen den
    Quadranten.
    18
    Pathfinder-Forschungslabor
    Sternzeit 54989.1
    Reg Barclay war gern allein. Dann konnte er sich ganz auf die
    Datenströme konzentrieren, die durch die komplexen Systeme
    des Laboratoriums flossen – Informationen über die Borg.
    Für die ganze Basis herrschte Alarmstufe Rot. Zehn Admirale
    waren unterwegs. Nur wenige Minuten nach Barclays Bericht
    hatten sich die Türen geöffnet und Dutzende von Starfleet-
    Spezialisten waren hereingekommen, um an Konsolen in allen
    Bereichen des Labors Platz zu nehmen. Barclays einsame
    Domäne verwandelte sich in einen Ort reger Betriebsamkeit.
    Jetzt konnte er auf mehr Hilfe zurückgreifen, als er sich

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