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Voyeur

Titel: Voyeur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Beckett
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hätte der Schlampe erzählt, dass ihr toller Freund vom anderen Ufer ist. Mal sehen,
     ob sie dann noch so geil auf ihn ist.»
    Das hatte ich ganz vergessen. «Du hast ihr nichts gesagt?»
    Er schüttelte den Kopf. «Nein, aber ich wünschte, ich hätte. Ich war so überrascht, dass es mir erst hinterher wieder eingefallen
     ist.» Er schaute mich an und lächelte niederträchtig. «Es ist noch nicht zu spät, oder?»
    Ich nahm sein Glas und ging los, um es aufzufüllen. «Wenn du ihr das jetzt sagst, stehst du nur wie ein schlechter Verlierer
     da.»
    «Na und? Trotzdem würde es Marty in die Scheiße reiten, oder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dann noch mit ihm
     nach Amerika abhauen will.»
    «Und wenn sie es bereits weiß? Dann wären deine Chancen ein und für alle Mal vertan.»
    Er nahm das Glas von mir. «Die sind sowieso nicht mehr besonders großartig, oder?»
    «Nein, aber wenn du sie gegen dich aufbringst, sind sie noch schlechter.»
    Er zuckte mit den Achseln. «Okay. Dann soll Stevie es machen. Er hat ihn schließlich gesehen. Wir könnten es so arrangieren,
     dass er sie zufällig trifft, und dann lässt er es im Gespräch fallen.»
    Ich hörte nur mit einem Ohr zu. Eine Idee begann sich zu formen. «Mir gefällt der Gedanke nicht, noch jemand in die Sache
     hineinzuziehen. Das macht alles nur komplizierter.»
    «Und was schlägst du vor? Wir haben nur noch ein paar Wochen. Was können wir noch machen?»
    |110| «Kommt drauf an.» Ich sprach langsam. «Vielleicht sind wir die Sache von der falschen Seite angegangen.»
    «Was soll das denn heißen?»
    «Wir haben uns darauf konzentriert, Anna von Marty wegzulotsen. Vielleicht haben wir mehr Glück, wenn wir es andersherum
     versuchen.»
    Er runzelte die Stirn. «Du meinst, wir sollten wieder jemanden auf ihn ansetzen?»
    «Es ist einen Versuch wert. Und da wir dieses Mal wissen, welche Vorlieben er hat, können wir eine Person finden, die geeigneter
     ist als deine Femme fatale.»
    Zeppo machte ein nachdenkliches Gesicht. «Ja, keine schlechte Idee. Ich könnte mal mit Stevie reden. Kostet wahrscheinlich
     ein bisschen, aber da ließe sich bestimmt was arrangieren.»
    Ich schwenkte die Flüssigkeit in meinem Glas und wählte meine Worte sorgsam. «An ihn dachte ich nicht. Wie gesagt, ich will
     nicht noch jemand in die Sache hineinziehen.»
    Zeppo starrte mich an. «Du meinst besser nicht, was ich glaube, was du meinst.»
    «Warum nicht? Es scheint am meisten Sinn zu machen.»
    Ein ungläubiges Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. «Warte mal einen Moment. Verstehe ich das richtig? Du willst,
     dass ich versuche,
Marty
zu verführen? Ist es so?»
    «Kurz gesagt, ja.»
    Er begann zu lachen. «Das muss ich dir lassen, Donald, du machst keine halben Sachen, oder? Erst engagierst du mich, um
     Anna ins Bett zu kriegen, und jetzt willst du, dass ich es bei ihrem Freund versuche. Mein Gott!»
    |111| «Mir ist natürlich klar, dass du wahrscheinlich ein höheres Honorar haben willst.»
    «Ach, wie anständig von dir. Aber danke, nein. Kein Interesse.»
    «Ich finde, du solltest es dir wirklich überlegen.»
    «Vergiss es.» Sein Lachen war verschwunden. «Für wen hältst du mich eigentlich, verdammte Scheiße?»
    Ich machte den Fehler, humorvoll sein zu wollen. «Ich glaube, wir wissen beide, dass für dich alles nur eine Frage des
     Preises ist.»
    Zeppo knallte sein Glas auf den Tisch. «Leck mich, Donald!» Er sprang auf und ging Richtung Tür.
    Ich folgte ihm. «Entschuldige, wenn ich dich beleidigt habe, aber ich verstehe wirklich nicht, wo das Problem liegt.»
    Er drehte sich zu mir um. «Ach, komm schon! Ich bin mir ziemlich sicher, dass selbst du dir das vorstellen kannst! Sie ist
     eine Frau. Er ist ein Kerl. Genau wie ich.»
    «Macht das irgendeinen Unterschied?»
    «Natürlich, verdammte Scheiße!»
    «Ist das dein einziger Einwand?»
    «Gott, reicht das nicht?»
    «Warte hier.» Ich ging an ihm vorbei zur Tür. «Schenk dir noch einen Drink ein.»
    Ich ließ ihn stehen und genoss seinen verwirrten Gesichtsausdruck. Ich ging in mein Arbeitszimmer, öffnete den kleinen Wandsafe
     und nahm einen großen braunen Umschlag heraus. Es war an der Zeit, meinen Trumpf auszuspielen.
    Als ich zurückkehrte, hatte sich Zeppo wieder hingesetzt. Sein Glas war tatsächlich nachgefüllt. Nicht ohne Befriedigung |112| dachte ich, dass er ihn brauchen würde. Ich reichte ihm den Umschlag und setzte mich ihm gegenüber.
    Er betrachtete ihn. «Was

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