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VT07 - Niemandes Welt

VT07 - Niemandes Welt

Titel: VT07 - Niemandes Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
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Gruh ein. Sie führte das Schwert sicher und schnell, wenngleich sie vom Florettfechten leichtere Waffen gewöhnt war. Aber mit einem Degen oder Florett hätte Marie gegen die Gruh kaum etwas ausrichten können.
    Einer der Gegner war jetzt so nahe gekommen, dass er die letzte Stufe zu erklimmen versuchte. Seine Zähne mahlten aufeinander. In seinen Augen leuchtete bereits die Gier auf das bevorstehende Festmahl.
    Marie ließ den Schwertarm über dem Kopf kreisen und trennte der Gestalt mit einem Hieb den Kopf vom Rumpf. Der Torso stürzte zurück und riss zwei, drei andere Gruh mit sich, was Marie kurzzeitig Luft verschaffte.
    Da ertönte hinter ihr ein Schrei.
    Die Gruh hatten einem der anderen Gardisten die Waffe entrissen und ihn bereits halb unter sich begraben.
    Sofort kam Marie ihm zu Hilfe. Zweien der Monstren schlug sie den Kopf ab, ein drittes, das sich gerade auf den Gardisten stürzen wollte, beförderte sie mit einem Tritt die Stufen hinunter.
    Der Gardist kam taumelnd auf die Beine. Sein Hals und Gesicht waren von Kratz- und Bisswunden übersät. Marie dachte daran, was Antoinette gesagt hatte. Der Mann war verloren. Er wusste es zwar noch nicht, aber er würde sich nach und nach selbst in einen Gruh verwandeln. Sie hätte ihn auf der Stelle getötet, aber noch war er ihnen im Kampf eine wertvolle Hilfe.
    Marie zog ihn auf die Beine und wandte sich den beiden anderen Gardisten zu.
    Gerade erlangte der Verletzte das Bewusstsein zurück. Er erblickte die Gruh nur wenige Meter von sich entfernt und stöhnte verzweifelt auf. Der verbliebene Gardist verteidigte ihn gegen die Meute, aber er stand auf verlorenem Posten. Gerade fegte ihm der unkontrollierte Stoß eines Gruh das linke Bein unter dem Körper weg. Der Mann verlor das Gleichgewicht, stürzte die Pyramide hinunter und wurde von einer Masse von Gruh begraben. Sie griffen nach ihm, zerrten an seiner Kleidung, zogen ihre scharfen Fingernägel über seine Haut.
    Der Schrei des Mannes erstarb, als die Klaue eines Gruh ihm die Halsschlagader zerfetzt. Das Blut spritzte in einer Fontäne aus der Wunde und benetzte die Grimassen der Gruh. Eine der Bestien hob einen Stein auf und zerschmetterte dem Sterbenden den Schädel.
    Marie fand keine Zeit, das schauerliche Geschehen weiter zu verfolgen, denn zwei, drei Gruh hatten sich an den Verletzten heran geschoben und streckten ihre schmutzigen Hände nach seinem Kopf aus. Der Mann war zu schwach, um sich aufzurichten – aber wohin hätte er auch fliehen sollen? Die Augen quollen ihm schier aus den Höhlen, während die Krallen der Gruh über seine Haut strichen.
    Marie ließ das Schwert kreisen. Zwei Gruhköpfe auf einen Streich flogen durch die Luft. Dem dritten Monstrum spaltete sie mit einem kräftigen Hieb den Schädel.
    Der Verletzte sank zurück, dabei bestand für Erleichterung nicht der geringste Anlass. Maries Schwertklinge flog durch die Luft, ihre Bewegungen waren flüssig und schnell, während ihr Atem so ruhig ging, als würde sie eine Übungsstunde absolvieren. Längst hatte sich ihre Wahrnehmung auf die unmittelbare Umgebung verengt. Die Leiber der Gegner schmolzen zu einem hundertarmigen Geflecht zusammen, das ihr immer wieder neue Krallen entgegenstreckte, egal wie viele Glieder und Köpfe sie abschlug.
    Irgendwo hinter ihr ertönte ein Schrei. Sie sah einen Schatten die Pyramide hinunterstürzten. Der zweite Gardist!
    Marie tötete drei weitere Gruh, bis sie bemerkte, dass sich auch hinter ihr etwas rührte. Sie drehte sich um und sah einen Gruh, der auf dem Verletzten hockte und sich über seinen Kopf beugte. Marie wollte dem Mann abermals zu Hilfe kommen, da sah sie, dass der Gruh dem Gardisten bereits die Schädeldecke aufgebrochen hatte.
    Marie tötete die Bestie.
    Mit einem kurzen Blick suchte sie den Himmel ab, in der wahnwitzigen Hoffnung, dass vielleicht doch noch der Witveer zurückkehrte – aber der treulose Lenker hatte angesichts der Gruh-Übermacht wahrscheinlich längst die Flucht ergriffen.
    Sie wusste, dass es zu Ende ging. Sie konnte nichts mehr tun. Nur noch in Würde sterben. Sich selbst richten, bevor die Gruh es taten.
    Sie verschaffte sich mit zwei Schlägen Freiraum, um die letzten Pfeile in die Armbrust zu spannen. Sie tötete drei Gruh in unmittelbarer Umgebung.
    Der vierte und letzte Pfeil lag kalt in Maries Hand, bevor sie ihn mit entschlossener Miene einspannte und die Pfeilspitze von unten gegen ihr Kinn richtete.
    Es würde schnell gehen. Der Pfeil würde im

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