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Wach nicht auf!: Roman (German Edition)

Wach nicht auf!: Roman (German Edition)

Titel: Wach nicht auf!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess McConkey
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packen. »Kommen Sie, Sam, fahren wir los.«
    Sam entzog sich ihr, indem sie aufstand. Sie ging an Anne vorbei zur anderen Seite der Veranda. Anne fiel auf, dass sie sich ohne Hinken bewegte.
    »Ich weiß nicht, wer Sam ist«, erklärte Sam. »Ich heiße Blanche.« Sie stieß ein kurzes, bellendes Lachen aus. »Ein schrecklicher Name, finden Sie nicht? Ich weiß nicht, warum meine Ma mich nicht ein bisschen geheimnisvoller hat nennen können … wie zum Beispiel Cassandra … statt einfach nur schlicht und langweilig Blanche.« Sie drehte sich um und legte den Kopf schief. »Der Name passt überhaupt nicht zu mir, oder?«
    »Kommen Sie, lassen Sie uns reingehen.«
    Sam drehte sich mit einem Hüftschwenk um und stützte sich auf das Geländer. »Ich habe Ihnen doch gesagt, dass das nicht geht. Ted kommt.«
    »Nein, nein, er kommt wohl nicht.«
    Sam richtete sich seufzend auf und drehte sich wieder um. »Wahrscheinlich haben Sie recht.« Sie stemmte die geballten Fäuste in die Hüften. »Ist das nicht wieder typisch Mann? Versprechungen, nichts als Versprechungen, aber sie halten sie nie ein.« Sie deutete mit einem Ruck ihres Kopfs auf das Haus. »Harley hat mir die Welt versprochen, aber schauen Sie nur, was ich bekommen habe – eine stinkende Hütte mitten im Nirgendwo.« Sie fuhr herum und starrte auf die leere Straße hinaus. »Ted muss mich hier wegbringen«, rief sie. »O Gott, ich glaube nicht, dass ich noch einen Winter hier ertrage. Tag für Tag mit Harley im Haus eingesperrt.«
    Anne reichte es jetzt. Sie marschierte über die Veranda, packte Sams Arm und rüttelte ihn. »Wir gehen rein. Jetzt sofort.«
    Sams Körperhaltung veränderte sich plötzlich. Ihre Schultern sackten nach unten, und sie trat einen hinkenden Schritt vorwärts. Ihr Kopf pendelte von einer Seite zur anderen, bis sie Anne bemerkte. »Was machen denn Sie hier draußen?«
    Anne ließ ihren Arm los. »Und Sie?«
    »Ich … äh … bin rausgegangen, um mir den Strauch anzusehen.«
    »Und dann?«
    Sam zuckte mit den Schultern. »Dann muss ich wohl eingenickt sein.«
    »Sie erinnern sich nicht an unsere Unterhaltung?«
    »Nein.« Sams Stimme wurde vor Angst schrill. »Was für eine Unterhaltung denn?«
    Anne legte Sam einen Arm um die Schultern und führte sie zur Tür. Ihr fiel auf, dass Sam stärker hinkte als seit Tagen. Hatte sie vielleicht einen Schlag erlitten?
    Als sie das Haus betraten, sprang Roxy auf und presste ihre schwarze Nase in Sams Hand. Sam kniete sich hin und legte das Gesicht an den Hals der Hündin.
    »Ich hatte wieder einen Blackout, richtig?«, murmelte sie, ohne den Kopf zu heben.
    »Ich weiß nicht, was passiert ist, aber ich rufe die Notaufnahme an und bringe Sie hin.«
    »Nein, bitte nicht«, schrie Sam verzweifelt. »Mit mir ist alles in Ordnung. Es ist Dienstagnacht …«
    »Montag«, erwiderte Anne ruhig.
    Sam winkte nervös ab. »Na gut, dann ist eben Montag. Ich heiße Samantha Moore und bin fünfunddreißig Jahre alt«, rasselte sie ihre Daten herunter. »Sehen Sie, ich erinnere mich, mit mir ist alles in Ordnung.« Eine Träne lief ihr die Wange hinunter. »Bitte, bringen Sie mich nicht ins Krankenhaus.«
    Anne brach fast das Herz. Die Sam, die sie in den letzten Tagen erlebt hatte, war verschwunden, und die Frau, die jetzt vor ihr auf dem Boden kniete und den Hund umklammerte, brauchte mehr Hilfe, als Anne ihr bieten konnte. Sie ging zu ihr und half ihr auf die Beine.
    »Sam«, begann sie sanft. »Ich fürchte, Ihre Kopfverletzung ist schlimmer, als wir dachten. Sie müssen einen Arzt aufsuchen.«
    »Versprechen Sie mir, dass er mich nicht dabehalten wird?«
    »Wir werden tun, was der Arzt für das Beste hält, und …«
    Sam entwand sich ihr. »Nein.«
    »Sam«, sagte Anne klipp und klar, »während Ihres Blackouts, oder was auch immer das war, haben Sie sich für Blanche gehalten.«
    Sams Augen leuchteten auf, und sie gebot Anne mit erhobener Hand Einhalt. »Moment mal.« Sie machte kehrt und eilte durch den Flur davon.
    Anne nahm die Gelegenheit wahr, um nach dem Hörer zu greifen und rasch eine Nummer zu wählen.
    »Ja?« Sie hatte Gregs verschlafene Stimme im Ohr.
    »Hier ist Anne.« Sie warf einen Blick nach hinten. »Ich bin bei Sam, und ich glaube, dass ich Ihre Hilfe brauche«, flüsterte sie in den Hörer. »Könnten Sie bitte sofort herkommen?«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, legte Anne auf, bevor Sam sie am Telefon erwischte. Gleich darauf stürmte Sam ein Blatt Papier schwenkend in die

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