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Wach nicht auf!: Roman (German Edition)

Wach nicht auf!: Roman (German Edition)

Titel: Wach nicht auf!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess McConkey
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entscheiden.«
    Seine Augen wanderten zu ihrem Kopf. »Wie bei deinem Haarschnitt?«
    Sam zog an ihren kurzen Stacheln. »Du hast eine große Sache daraus gemacht. Ich habe es einfach nur in Ordnung gebracht.«
    »Eine ziemlich kindische Reaktion, findest du nicht?«
    Sie nahm die Hände herunter und umklammerte die Armlehnen des Stuhls.
    »Du möchtest allein bleiben.« Er lehnte sich zurück und betrachtete sie aufmerksam. »Woher sollen wir wissen, dass dich nicht wieder irgendetwas frustriert oder in Wut bringt und du etwas ähnlich Kindisches unternimmst?«
    »Wie was zum Beispiel?«
    »Dass du dir selbst Schaden zufügst.«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und starrte ihn wütend an. »Ich werde mich nicht selbst verletzen.«
    »Vielleicht nicht absichtlich, aber nach dem, was ich heute gesehen habe, weiß ich nicht, ob ich dir glauben kann, Samantha.«
    Sam öffnete den Mund zum Widerspruch, aber in der Ferne hatte plötzlich ein Motor eine Fehlzündung. Sie zuckte vor Schreck zusammen.
    Lawrence, der ihre Reaktion sah, schüttelte den Kopf. »Schau dich doch nur an … beim kleinsten Geräusch fährst du zusammen wie ein verschrecktes Kaninchen. Wie kannst du da von uns erwarten, dass wir dich allein lassen?«
    Sie richtete sich auf dem Stuhl auf und nahm die Schultern nach hinten. »Ich brauche keinen Babysitter«, beharrte sie.
    »Hör auf, Anne einen Babysitter zu nennen. Sie ist als Physiotherapeutin ausgebildet und bringt die besten Empfehlungen mit. Von allen Kandidatinnen, die wir zum Vorstellungsgespräch geladen hatten, hatte sie die besten Qualifikationen.«
    »Du und Jackson, ihr habt sie zum Vorstellungsgespräch geladen«, sagte sie mit Betonung. »Nicht ich. Ich kenne diese Frau bis jetzt nicht einmal. Woher willst du denn wissen, dass ich sie mag?«
    Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. »Natürlich wirst du sie mögen.« Das Lächeln verschwand. »Vertraust du mir etwa nicht, die richtigen Entscheidungen für dich zu treffen? Habe ich nicht immer für dein Bestes gesorgt? Als du im Krankenhaus lagst, habe ich sichergestellt, dass du die besten Ärzte im ganzen Land hattest. Als du dein Kunststudium beendet hast, habe ich dir die Stelle in der Agentur gegeben …«
    Sie hob das Kinn ein Stück. »Ja, und ich habe hart für dich gearbeitet.«
    »Für uns … du hast für uns gearbeitet«, betonte er. »Du hast mich stolz gemacht, Prinzesschen, und eines Tages wird das alles dir gehören. Aber erst musst du gesund werden.«
    »Ich weiß«, lavierte sie, »aber nur weil ich eine Therapie brauche, bedeutet das noch nicht, dass ich nicht meine eigenen Entscheidungen treffen kann …«
    Seine Augenbrauen schossen hoch, und sie verstummte.
    Sie legte die Hände in den Schoß und senkte den Kopf. »Schau mal, ich weiß, dass ich einige Probleme habe … Die Albträume, der Schwindel und die Panikattacken … aber trotzdem bin ich dazu imstande, über mein Leben selbst zu bestimmen. Ich weiß, was Sache ist.«
    Er schwieg.
    Sie sah allerdings den Zweifel in seinem Gesicht. »Doch, wirklich«, protestierte sie. »Ich kann immer besser zwischen meinen Träumen und der Realität unterscheiden.«
    »Und was ist mit gestern Nacht?«
    Insgeheim verfluchte sie Jackson dafür, dass er nicht den Mund gehalten hatte.
    »Der letzte Vorfall dieser Art ist lange her.«
    Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und betrachtete sie einen Augenblick lang, bevor er seine Aufmerksamkeit dem See unten widmete. »Du warst auch der Meinung, dass es hier erholsam ist.« Er wandte sich wieder ihr zu. »Wenn du hierbleibst und Anne sich um dich kümmert, ist das viel besser für dich, als wenn du deine Therapie in der Stadt fortsetzt.« Seine Augen wanderten zum See zurück. »Hier oben wirst du nicht ständig unseren Freunden über den Weg laufen. Du bist nicht mit ihren endlosen Fragen über deinen Unfall konfrontiert. Du kannst dich darauf konzentrieren, wieder gesund zu werden.«
    »Und wenn ich nicht in Minneapolis bin, werdet auch ihr beide, du und Mom, nicht von ihrer Neugier belästigt.«
    »Samantha, was um alles in der Welt soll denn das heißen?«
    »Es muss hart sein, nicht mehr die perfekte Tochter zu haben, nicht wahr, Dad? Wenn ich hier oben bin, erinnert euch nichts mehr daran, wie die Dinge sich verändert haben. Aus den Augen … aus dem Sinn. Gehört das nicht auch zu eurer Überlegung?«
    »Sei doch nicht albern«, fuhr er sie an. »Wir wollen nur dein Bestes.«
    »Ich habe meinen eigenen

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