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Wach nicht auf!: Roman (German Edition)

Wach nicht auf!: Roman (German Edition)

Titel: Wach nicht auf!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess McConkey
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und machte Notizen. Sie hielt inne und warf einen Blick auf Sam.
    »Hätten Sie gerne ein Glas Wasser?«
    »Nein«, erwiderte Sam und stand langsam auf. »Ich spüre Kopfschmerzen aufziehen. Ihr braucht mich ja offensichtlich nicht, also gehe ich wieder ins Bett.«
    Beim Aufstehen erhaschte sie den Blick, den ihr Vater und Jackson wechselten. Aber es war ihr egal, was sie dachten. Sie hatten sich alle gegen sie verbündet, und sie hatte verloren. Was auch immer sie jetzt sagte oder tat, sie würde Anne Weaver nicht loswerden. Da konnte sie sich ebenso gut in ihr Schlafzimmer zurückziehen und sie alles besprechen lassen. Im Schlafzimmer angekommen, schlüpfte sie aus ihren Schuhen und verzog sich unter die Bettdecke. Jacksons Buch fiel ihr ins Auge, und sie hob es auf und blätterte die Seiten durch, ohne den Inhalt wirklich aufzunehmen. Plötzlich erregte die Überschrift eines Kapitels ihre Aufmerksamkeit.
    »Geister im Seengebiet«, murmelte sie …
    »Hast du wirklich Kopfschmerzen?«, schreckte Jackson sie auf.
    »Ja«, log sie, klappte das Buch zu und warf es aufs Bett.
    Jackson bemerkte das Buch, hob es auf und fuhr mit dem Finger über den Buchrücken.
    »Nicht deine übliche Lektüre«, kommentierte Sam trocken.
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich habe mich gelangweilt und das hier in meinem Zimmer gefunden.« Er legte das Buch auf den Nachttisch und setzte sich neben Sam. »Schau mal, ich weiß ja, dass du mit dieser Abmachung nicht glücklich bist, aber sie ist wirklich zu deinem Besten.«
    »Nach Dads und deiner Meinung.«
    Er warf ihr einen finsteren Blick zu. »Du musst uns vertrauen.« Dann hellten sich seine Züge unvermittelt auf. »Du wirst Anne mögen. Sie ist äußerst qualifiziert, und ich weiß , dass sie genau die Richtige ist, um dich wieder ins rechte Geleis zu bringen.«
    »Ich bin kein entgleister Zug«, entgegnete Sam mit vor Sarkasmus triefender Stimme.
    »Liebling.« Jackson führte eine Hand zu ihrer Wange.
    Sam erstarrte und kämpfte gegen das Verlangen an, von ihm wegzurutschen.
    Seufzend ließ er die Hand fallen, ohne sie zu berühren. »Bis zum Ende des Sommers bist du wieder so wie früher«, meinte er mit einem energischen Nicken.
    Sie wusste nicht, ob er das gesagt hatte, um sie zu beruhigen oder sich.
    Seine Augen wanderten zur Nachttischuhr. »Schau nur, wie spät es ist. Lawrence wollte um eins aufbrechen.« Er stand auf und blickte auf sie hinunter. »Ich lasse den Wagen hier zurück. Anne hat den Autoschlüssel und einen Zusatzschlüssel fürs Haus. So kann sie kommen und gehen, ohne dich zu stören.«
    »Das gefällt mir nicht.«
    »Warum denn nicht?«
    »Woher weißt du, dass sie keine Kopie anfertigt?«
    »Das wird sie nicht tun«, schnaubte er. »Wir hätten sie nicht eingestellt, wenn man ihr nicht vertrauen könnte.«
    »Und was, wenn sie den Schlüssel verliert?«
    »Sam, sei nicht albern«, fertigte er sie ab. »Kommst du jetzt raus und verabschiedest dich?«
    Sam versank tiefer im Bett, zog die Bettdecke bis zum Kinn hoch und drehte sich auf die Seite. »Nein.«
    Mit einem Seufzer ließ Jackson sich wieder auf dem Bett nieder, sorgsam darauf bedacht, ihr nicht zu dicht auf die Pelle zu rücken. Er schwieg kurze Zeit, während die Emotionen auf seinem Gesicht wechselten – Verärgerung, Enttäuschung und schließlich Resignation. Als er den Kopf hob, sah Sam die Traurigkeit in seinen Augen. »Samantha«, begann er langsam.
    Sie sog scharf die Luft ein, und die Ängste der Nacht kehrten mit Macht zurück. Jetzt ist es so weit … er hat genug … er wird die Verlobung auflösen. Ein Teil von ihr hätte am liebsten die Arme um ihn geworfen und ihn angefleht zu bleiben.
    »Samantha«, wiederholte er. »Ich hasse es, wenn du dich mit deinem Vater streitest.«
    Sie stieß die Luft aus und wartete auf die Fortsetzung.
    Er wandte das Gesicht von ihr ab und starrte ins Leere. »Ich habe dir ja erzählt, dass meine Kindheit voller Familienzwistigkeiten war … meine Mutter … mein Vater … die Affären … der ständige Konflikt. So etwas möchte ich in unserem Leben nicht haben.«
    Überrascht, dass er seine Eltern erwähnte, setzte Sam sich im Bett auf. »Jackson, er gesteht mir keinerlei Unabhängigkeit zu.«
    »Er war einverstanden, dass du nachts allein bleibst.«
    »Solange ich nach seiner Pfeife tanze«, erwiderte sie verbittert.
    »Ich rede mit ihm …«
    »Nein!«, rief sie aus. »Ich finde, dass du ein bisschen zu viel mit ihm redest. Warum hast du ihm von dem

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