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Wach nicht auf!: Roman (German Edition)

Wach nicht auf!: Roman (German Edition)

Titel: Wach nicht auf!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess McConkey
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erschreckt?«
    Greg warf einen Blick nach hinten zur Tür. »Nein, sie hört, dass jemand die Verandatreppe heraufkommt.«
    Kaum waren die Worte aus seinem Mund, klopfte es an der Tür, und Roxy, die sich an sein Bein drückte, bellte wütend.
    »Still«, sagte er mit energischer Stimme, legte ihr die Hand auf den Kopf und machte mit der anderen die Leine fest. Sofort ließ Roxy sich hechelnd zu seinen Füßen fallen.
    Anne, die schon die Hand an die Tür gelegt hatte, schaute sich nach Greg um. »Kann ich jetzt aufmachen?«
    Er nickte.
    »Meine Güte«, sagte Fritz Thorpe, der in der Tür stand. »Was ist denn das für ein Lärm?« Er erblickte Greg und Roxy. »Ah, Greg und einer seiner Schützlinge.«
    »Hallo, Fritz«, meinte Anne und machte, einen vorsichtigen Blick auf Sam werfend, die Tür weiter auf. »Greg hat Roxy hergebracht, damit Sam sie einmal kennenlernen kann.«
    »Wie nett«, erwiderte Fritz und trat ein. »Ich hoffe, ich störe nicht.«
    Greg packte die Leine des Hundes fester und stand auf. »Ich gehe jetzt besser«, sagte er und ruckte leicht an der Leine. »Zu viele Menschen machen sie nervös.«
    Fritz machte den Weg frei, und die beiden gingen zur Tür. »Ich wollte Sie nicht vertreiben«, meinte Fritz, ohne den Hund aus den Augen zu lassen. »Aber einen Augenblick noch – haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, am 4. Juli bei uns mitzumachen?«
    Greg blieb in der Tür stehen. »Im Quartett mitzuspielen?«
    »Ja, das wäre wirklich schön.«
    Greg zog die Augen zusammen. »Spielen Sie wieder so klassisches Zeugs?«
    Fritz lachte. »Nein, einfach nur ein paar lebhafte Märsche.«
    Greg zupfte noch einmal an der Leine und trat zur Tür hinaus. »Ich schaue mal in meinen Terminkalender«, rief er über die Schulter zurück.
    Sam sah Roxy bedauernd nach. Es war beruhigend gewesen, dazusitzen und den Kopf der Hündin zu streicheln. Und plötzlich merkte sie, dass sie sich mit Roxy an ihrer Seite in gewisser Weise sicher gefühlt hatte. Jetzt war dieses Gefühl verschwunden, und sie blickte Fritz nervös an.
    Als dieser die Veränderung in Sams Verhalten sah, wandte er sich rasch Anne zu. »Ich muss gleich wieder los, aber ich wollte kurz vorbeischauen und Sie bitten, dass Caleb doch bei uns mitmachen darf.«
    Anne presste die Lippen zusammen, doch bevor sie etwas erwidern konnte, machte Fritz eilig weiter. »Er möchte wirklich gerne mitspielen, aber er ist ein braver Junge und wird es nicht ohne Ihre Erlaubnis tun. Wenn ich verspreche, dass die Proben ihn bei seinen übrigen Aufgaben nicht behindern werden, würden Sie es sich dann noch einmal überlegen?«
    Sie betrachtete ihn skeptisch. »Versprechen Sie außerdem, ihm nicht noch mehr Rosinen in den Kopf zu setzen?«
    »Ja.« Fritz hob eine Schwurhand. »Ich werde ihm nicht den kleinsten Rat zu seinen Zukunftsplänen geben.«
    »Na gut«, meinte sie seufzend. »Er kann diesmal mitspielen.«
    Fritz ergriff ihre beiden Hände. »Vielen Dank.« Er blickte sich nach Sam um. »Es hat mich gefreut, Sie wiederzusehen, Samantha«, meinte er, ließ Annes Hände los und wandte sich zur Tür.
    »Moment noch«, rief Sam plötzlich. Fritz hatte ja selbst zugegeben, dass er Augen und Ohren offen hielt und alle Neuigkeiten am See genau verfolgte. Vielleicht hatte er etwas über die geheimnisvolle Frau gehört.
    Er blieb stehen und zog neugierig die Augenbrauen hoch. »Ja?«
    Sam schluckte kräftig. »Äh … also … ich hatte mich gefragt … äh … gestern Nacht, ich …« Sie zögerte und blickte hilfesuchend auf Anne.
    Mit einem Kopfschütteln sprang diese ihr bei. »Sie wissen ja über alles Bescheid, was hier so läuft«, begann sie widerstrebend.
    Er unterbrach sie mit erhobener Hand. »Bitte«, meinte er bescheiden. »Nicht über alles.«
    »Haben Sie jemanden von einer Frau berichten hören, die in ein lavendelblaues Nachthemd gekleidet um den See herumwandert?«
    Seine Augen weiteten sich vor Schreck, doch dann fing er sich sofort wieder. »In einem lavendelblauen Nachthemd, sagen Sie?«
    »Ja, wir haben unten auf dem Steg eine Frau gesehen.«
    Sam registrierte das »wir« voller Dankbarkeit.
    Er strich sich nachdenklich übers Kinn. »Bisher weiß ich von nichts, aber falls ich etwas höre, gebe ich Ihnen Bescheid.«
    »Danke.« Anne hielt ihn mit ausgestreckter Hand noch einmal auf. »Und ich wäre Ihnen ebenfalls sehr dankbar, wenn Sie gegenüber Esther Stillschweigen wahren würden.«
    Fritz lachte trocken. »Sie wollen nicht, dass alle am

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