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Wach nicht auf!: Roman (German Edition)

Wach nicht auf!: Roman (German Edition)

Titel: Wach nicht auf!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess McConkey
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Ihnen wirklich für Ihren Großmut dankbar, Fritz, und ich kann nur sagen, dass ich gestern Abend nicht ich selbst war.«
    Fritz kicherte. »Nein, wirklich nicht. In der kurzen Zeit unserer Bekanntschaft habe ich Sie wohl noch nie so entspannt gesehen. Und geht es bei einer Party nicht genau darum? Loszulassen und sich zu amüsieren?« Er zog eine Augenbraue hoch. »Und ich will mal behaupten, dass das, was auch immer Sie da getrunken haben, Sie wirklich locker gemacht hat.«
    »Limonade.«
    Fritz legte die Hand ans Ohr. »Georges Flöte muss mein Gehör beeinträchtigt haben. Ich hätte schwören können, Sie hätten ›Limonade‹ gesagt.«
    »Das habe ich auch«, antwortete sie kurz angebunden.
    »Hmm«, machte er und strich sich mit dem Finger übers Kinn. »Hat sie eigenartig geschmeckt?«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Na ja, es wäre nicht das erste Mal, dass jemand ein Getränk heimlich aufpeppt.«
    »Es war kein Alkohol darin. Der wäre mir nicht entgangen.«
    »Haben Sie sich heute Morgen wohlgefühlt?«
    »Sie meinen, ob ich einen Kater hatte? Nein.« Sam dachte über die Muskelschmerzen und ihr hämmerndes Herz nach. »Es kam mir allerdings so vor, als würde ich eine Grippe ausbrüten, aber dieses Gefühl ist inzwischen verschwunden.«
    Fritz spitzte die Lippen und sah sie nachdenklich an. »Nur so aus Neugier, hat eines der Mädchen Sie bedient?«
    »Nein. Ted …« Sie brach mit einem Keuchlaut ab. »Teddy Brighton hat mir das Glas gebracht. Meinen Sie etwa …«
    »Dass Teddy Ihnen etwas in die Limonade getan hat?« Er verzog finster die Lippen. »Es würde mich nicht überraschen. Als ich noch an der Uni unterrichtet habe, hatten wir ein ziemliches Problem damit, dass einige junge Burschen den jungen Damen ›Roofies‹ untergejubelt haben.«
    »Die Date-Rape-Droge?«
    »Genau. Ich will Ihnen ja nicht zu nahetreten, aber hatten Sie vielleicht einen Blackout?«
    Sam schnappte nach Luft. »Ja. Woher wussten Sie das?«
    »Eine bekannte Nebenwirkung. Sie tritt zusammen mit einer Verminderung der Hemmungen auf, was erklären könnte, warum Sie plötzlich gesungen haben.«
    »Gibt es einen Test?«
    »Ja, aber ich vermute, dass inzwischen zu viel Zeit vergangen ist.«
    Bei diesen Worten verzog Sam das Gesicht, aber gleich darauf hellte es sich wieder auf. Einerseits war sie wütend, dass der kleine Drecksack sie offenbar unter Drogen gesetzt hatte, aber andererseits war sie auch erleichtert, dass ihr Verhalten eine andere Ursache haben konnte als den Medikamentenentzug.
    Als er die widerstreitenden Gefühle in ihrem Gesicht beobachtete, legte Fritz den Kopf schief. »Sie wirken fast glücklich über diese Sache mit den Drogen …«
    »Nun, das bin ich ganz sicher nicht«, entgegnete sie kopfschüttelnd. »Es ist einfach nur …« Sie lachte wehmütig, aber am Ende brach ihre Stimme. Ein Räuspern, dann fuhr sie fort: »Anne hat mir erzählt, dass Gerüchte sich hier wie ein Lauffeuer verbreiten. Wie viel wissen Sie über meine Verletzungen?«
    »Ich habe gehört, dass Sie überfallen worden sind und eine Kopfverletzung erhalten haben«, antwortete er freundlich.
    »Ja … und danach bin ich ins Koma gefallen.« Sam nagte an ihrer Unterlippe und hielt sich am Verandageländer fest. »Als ich wieder erwacht bin … war nichts mehr wie zuvor. Mein linkes Bein war beeinträchtigt; ich konnte nicht nach draußen gehen, ohne mich beobachtet zu fühlen; ich hatte Albträume …«
    Fritz legte eine Hand auf ihre, sagte aber nichts.
    »Aber in letzter Zeit erhole ich mich allmählich«, fuhr sie mit fester Stimme fort. »Mein Bein wird kräftiger, ich habe weniger Angst als zuvor, und die Albträume sind seltener geworden …« Sie senkte die Stimme, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Als Jackson mir erzählt hat, wie ich mich auf Ihrer Party benommen habe, ohne dass ich mich an irgendetwas davon erinnern konnte, hat mir das Angst eingejagt.« Sie wischte sich die Augen trocken. »Ich dachte, ich hätte einen Rückfall erlitten.«
    »Aber wenn Teddy Sie unter Drogen gesetzt hat, gibt es eine Erklärung.«
    »Genau«, antwortete sie schniefend.
    Er betrachtete sie betrübt. »Sie Arme. Sie haben so viel durchgemacht.« Sein Gesicht wurde hart. »Und jetzt spielt dieser Bengel Ihnen einen üblen Streich – das ist unentschuldbar. Ich werde mit Irene sprechen.«
    Sam hob abwehrend die Hand. »Nein, bitte nicht. Wir können nichts beweisen.«
    »Sind Sie sich sicher, dass ich nichts sagen soll?«
    »Ja«,

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