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Wachgeküßt

Wachgeküßt

Titel: Wachgeküßt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Harvey
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Donna-Karan-Stück in der passenden Größe balgen.«
    »Ich dachte immer, New York wäre voll von Typen, die wie Andy Garcia und Al Pacino aussehen? Du weißt, was ich meine: diese dunkelhaarigen, düsteren Machotypen.«
    »Glaub einfach nicht alles, was du in irgendwelchen Filmen siehst.« Sie grinst. »Die einzigen vernünftigen Männer sind entweder schwul oder verheiratet.«
    »Ich dachte, da drüben wäre die Scheidungsrate so hoch?«
    »Schon, aber man muß seinen Namen bei der Geburt in die Warteliste für geschiedene Männer eintragen lassen. Warum, glaubst du wohl, bin ich nach Großbritannien zurückgekommen?«
    »Um mich zu besuchen?« frage ich hoffnungsvoll.
    »Klar, aber ich will auch ein bißchen auf Schnäppchenjagd gehen, während ich hier bin. Ich will mir ein Souvenir mitbringen, das etwa einsachtzig groß und männlich ist.«
    Ich sagte ja, daß ich einige Tips von meiner großen Schwester haben wollte. Erica weiß immer, was sie will, und sie weiß immer, wie sie es anstellen muß. Ich dagegen weiß, daß ich, falls mir jemals klar wird, was ich will, nicht die leiseste Ahnung davon habe, wie ich es in die Tat umsetzen soll.
    Den beiden anderen fällt es nicht schwer, Erica davon zu überzeugen, ihnen ein Outfit zu leihen, und wir ziehen los, in eines unserer Lieblingslokale – die Bar, in der ich mit Mason war. Wir finden sogar einen Tisch und ordern zwei Flaschen Chablis.

    Es ist unglaublich, wie viele Männer Erica »absolut bezaubernd« oder »einfach göttlich« findet. Ich denke, daß drei Jahre in so einer Männerwüste ausreichen, die eigenen Ansprüche zu senken. Was mir wie ein Wassertropfen vorkommt, ist für meine Schwester wie eine Oase.
    Vielleicht sollte ich es mit einem selbstgewählten Exil versuchen, dann würde es mir vielleicht nicht so schwerfallen, auch nur einen Kerl zu entdecken, den ich ansatzweise attraktiv finde.
    »Oh, ist der süß«, schnurrt Erica, als sie ein weiteres dieser Vorzugsexemplare entdeckt und es mir zeigt.
    Vor Schreck schnappe ich nach Luft.
    Mason.
    Ich versuche, mich unter den Tisch zu verkrümeln, aber es ist zu spät, wir wurden bereits gesichtet. Und Emma, diese untreue, blöde Kuh, winkt ihn sogar noch herbei.
    Ich flüchte an die Bar, um noch etwas zu trinken zu holen, und hoffe, daß Mason und seine Freunde nur kurz hallo sagen und dann wieder abhauen, aber als ich an den Tisch zurückkehre, hat er seinen Knackarsch auf meinen freigewordenen Stuhl plaziert und ist in ein angeregtes Gespräch mit Erica vertieft.
    Erica sieht irgendwie interessiert aus. Entweder ist sie es oder auch sie hat die Technik perfektioniert, hingerissen auszusehen, während sie innerlich Millionen von Kilometern entfernt ist. Ich schaue ihr genauer in die Augen, aber sie scheinen nicht diesen entrückten Ausdruck zu haben.
    »Was ist los mit ihr?« flüstere ich Emma zu.
    »Mason baggert sie an.«
    »Das sehe ich auch. Was mir Kopfzerbrechen bereitet, ist die Tatsache, daß sie auch noch von ihm angetan zu sein scheint.«
    »Ist das etwa so ungewöhnlich? Hör doch mal zu, er ist ganz unterhaltsam.«
    »Findest du wirklich, daß jemand, der drei Stunden ohne zu atmen über sich selbst sprechen kann, unterhaltsam ist?«

    »Falls du auf dein desaströses Date anspielst, so hat er mir erzählt, daß du den Abend über wirklich sehr ruhig warst. Er dachte wahrscheinlich, daß er das kompensieren müßte.«
    »Das hat er allerdings getan.«
    »Vielleicht waren die Umstände einfach etwas unglücklich.«
    »Vielleicht konnte ich ihn auch einfach nicht leiden.«
    »Na ja, es kann ja auch nicht jeder zu jedem passen, oder? Erica scheint er jedenfalls gut zu gefallen.«
    Sie hat recht, Erica lächelt und sieht aus, als ob sie sich wirklich gut unterhalten würde. Ich fühle mich als ihre Schwester dazu verpflichtet, sie vor einem groben Fehler zu bewahren, und bei der nächstmöglichen Gelegenheit gebe ich ihr ein Zeichen, daß sie mich auf dem Damenklo treffen soll. Ich bin dann schon fünf Minuten drin und tue so, als würde ich wieder und wieder mein Haar ordnen, als sie endlich kommt.
    »Was ist denn los, Alex?«
    »Weißt du, mit wem du da redest?«
    »Jaaaa...« antwortet sie gedehnt. »Er heißt Mason. Emma hat uns vorgestellt, wie du dich vielleicht erinnern kannst.«
    »Und das stört dich nicht?«
    »Alex, Liebes, ist mir da etwa was entgangen?«
    »Sieh mal, ich weiß doch auch, wie das ist, wenn man verzweifelt nach einem Mann sucht...« Selbst wenn man nur so

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