Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 01 - Intrigen

Wächter der Macht 01 - Intrigen

Titel: Wächter der Macht 01 - Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
bisweilen vibrierte; dahinter brummte und brüllte - wenn auch gedämpft - der nächtliche Verkehr von Coruscant. Die Tür glitt nach oben, als sie näher kamen, und enthüllte das Wirbeln der Farben draußen: Die dahinhuschenden Lichter fliegender Fahrzeuge, von Zwei-Personen-Speedern bis hin zu kleinen schwerfälligen Frachtraumern. düsten draußen vorüber, auf einer belebten Verkehrsader, die bloß wenige Meter am Passantenbalkon außerhalb der Tür vorbeilief.
    Nachdem sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, blieben sie zunächst am Geländer des Balkons stehen und schauten zweihundert Stockwerke zu Coruscants Oberfläche hinunter. Nachts war sie. obwohl die Fenster zwischen ihrem Standort und dem Boden in jedem Stockwerk beleuchtet waren, und trotz der Reklameschilder und Banner, die hell glühten und glänzten, zu dunkel und zu weit entfernt, um irgendetwas erkennen zu können.
    Als Kind hatte sich Jacen einmal zusammen mit Jaina auf der Untergrundebene von Coruscant verlaufen. Die Tiefen bargen für ihn keine Schrecken. Selbst jetzt, mehr als zwanzig Jahre später, schienen sie vielmehr ein Hort der Rätsel und des Abenteuers zu sein.
    Aber es war nicht wirklich dasselbe Coruscant wie das in seiner Kindheit. Die Vongformation hatte vieles auf dem Planeten nach dem Abbild der Yuuzhan Vong umgewandelt. Noch immer, Jahre später, blieben große Teile dessen, was einst ein durchgängig von Pol zu Pol verlaufendes Stadtgebiet gewesen war, nachts dunkel, überwuchert von Fauna, und Orte wie die Oberfläche des Planeten und das. was darunter lag, waren noch immer die Heimstatt der kriechenden und gleitenden Lebensformen, die die Yuuzhan Vong auf diesen Planeten angesiedelt hatten, einige davon tödlich.
    Gleichwohl, dieses Mahnmal an die Niederlage, die Coruscant und die alte Neue Republik erlitten hatten, war von diesem Standpunkt aus nicht zu sehen. Von diesem Balkon aus sah es wie das Coruscant aus den alten Tagen aus, mit wirbelnden Strömen von Luftverkehr und hoch aufragenden
    Wohnhäusern, die von Millionen Sichtfenstern erhellt und umrissen wurden.
    Der Balkon verlief an einem schluchtgleichen Abgrund entlang einmal rings um Hans und Leias Haus. Brücken, einige davon überdacht und andere zum Himmel oder zu den ausladenden Wolkenkratzern weiter oben hin offen, überspannten die Lücken zwischen den Gebäuden. Dieser erhöhte Gehweg veränderte alle paar hundert Meter sein Aussehen, seine Oberflächenstruktur und seine Beleuchtung, wenn er auf andere kreuzende Pfade traf. War man nicht gezwungen, zur Arbeit zu gehen, und hatte man darüber hinaus noch eine unerschöpfliche Kreditkarte und Füße, so hart wie Durabeton, konnte man in dieser Höhe wahrscheinlich einmal ganz um Coruscant herummarschieren.
    Die meisten der Männer. Frauen und wer weiß was. die auf diesem Weg unterwegs waren - Jacen zählte lediglich knapp dreißig in einer Entfernung von hundert Schritten in jede Richtung-, verfolgten vermutlich weniger ambitionierte Ziele. Jacen sah wohlhabende Geschäftswesen auf Einkaufsbummel, viele davon begleitet von gleichermaßen unübersehbaren und gut getarnten Leibwächtern, er sah junge Verliebte und Familien, größtenteils zur höheren Einkommensklasse gehörend, die scheinbar ungeschützt ihrer Wege gingen: einige davon waren sich wahrscheinlich gar nicht über die Gefahren im Klaren, denen sie sich dadurch aussetzen, dass sie sich so weit von sicheren Gebieten entfernten, andere hingegen waren vermutlich weitaus besser gegen potentielle Gefahren gewappnet, als man ihnen ansah.
    Luke deutete nach links, wo der Fußweg in einer Reihe kurzer Stufen über eine Distanz von fünfzig Metern hinweg fünf Meter in die Höhe führte, und sie setzten sich in diese
    Richtung in Bewegung.
    »Dein Vater hat mich überrascht«, sagte Luke. »Mit seiner Bemerkung darüber, dass Jedi in den Regierungsfluren von Corel Ha umherwandern.«
    »Das hat dich überrascht?« Jacen dachte darüber nach. »Es liegt nicht daran, dass er allmählich paranoid wird. Es liegt daran, dass er nicht paranoid ist. Weil es in dieser Hinsicht Pläne gibt.«
    Luke nickte mit verdrossener Miene. Dann streifte er seine Kapuze über und schlang seinen Umhang ein wenig fester um sich, um das Vorhandensein seines Lichtschwerts besser zu kaschieren.
    Jacen tat es ihm gleich. Ein junges Menschenpärchen, das -gefolgt von zwei dunkel gekleideten Sicherheitsmännern, einem Menschen und einem Rodianer - einen repulsorbetriebenen

Weitere Kostenlose Bücher