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Wächter der Macht 01 - Intrigen

Wächter der Macht 01 - Intrigen

Titel: Wächter der Macht 01 - Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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wurde Schwerkraft erzeugt, sodass Planeten bewegt oder sogar Sterne beeinflusst werden konnte. Doch die Station war auch in der Lage, Planeten und Sterne zu vernichten. Dann und wann hatten die Corellianer und andere dicht davorgestanden, sich die Station als verheerende Waffe zunutze zu machen. Doch über Jahre hinweg war die Station durch biometrische Daten so programmiert, dass sie lediglich durch eine einzige Person bedient werden konnte - durch Anakin Solo.
    Zum letzten Mal hatte man sie während des Yuuzhan-Vong-Kriegs eingesetzt. Nachdem sie jahrelang außer Betrieb gewesen war, hatte man sie wieder einsatzbereit gemacht. da sie ja auf Anakin Solo programmiert war und allein von ihm aktiviert werden konnte. Jacen war dagegen gewesen, denn nach seiner Ansicht war die Station als Waffe einfach zu schrecklich, zu unberechenbar, um sie gegen die Yuuzhan Vong oder gegen irgendjemand anderen einzusetzen. Anakin Solo hatte ihm widersprochen, denn seiner Meinung nach konnten durch den Einsatz der Station die Yuuzhan Vong daran gehindert werden. Millionen von Leben zu vernichten.
    Anakin hatte sie aktiviert - und Thracken Sal-Solo hatte sie abgefeuert. Doch der Einsatz der Station hatte nichts Gutes erbracht und stattdessen einen Großteil der mächtigen Kriegsflotte des Hapes-Systems vernichtet, eines der Verbündeten der Neuen Republik. Da Anakin im weiteren
    Verlauf des Krieges gefallen war. hatte dies die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwer die Station jemals wieder einsetzen würde, allem Anschein nach zunichtegemacht.
    Jacen überkam eine gewisse Unschlüssigkeit. Sein jüngeres Selbst hatte sich geweigert, die Centerpoint-Station zum Einsatz zu bringen. Sein gegenwärtiges Selbst aber hätte sie sich unter den gleichen Umständen zunutze gemacht; seine Skrupel diesbezüglich waren im Laufe der vergangenen fahre verschwunden. Die Erkenntnis, wie sehr er sich selbst verändert hatte, überraschte ihn.
    Der Jacen, der er vor mehr als einer Dekade gewesen war, war fort, so tot wie der Anakin aus jener Ära. Er nahm einen tiefen, langsamen Atemzug und fragte sich, warum er weder dem einen noch dem anderen Verlust länger nachtrauerte.
    »Wie haben sie die Station wieder einsatzbereit bekommen?«, fragte er.
    Luke zuckte mit den Schultern. »Nach unseren Informationen haben sie herausgefunden, wie sich entscheidende Elemente von Anakins Biometrie reproduzieren lassen - mangels erhalten gebliebener Zellen vermutlich durch Handabdrücke, Netzhautmuster und Gehirnströme.«
    Jacen spürte, wie Wut in ihm anschwoll. Die Identität seines Bruders für einen solchen Zweck zu missbrauchen, war eine ungeheuere Respektlosigkeit gegenüber dem Toten. Der Sache haftete etwas Makaberes an, das ihm nicht gefiel. Trotzdem war er sich bewusst, dass eine entsprechende Reaktion unvernünftig und sinnlos war, deshalb unterdrückte er sie. »Und die GA fürchtet, dass die Corellianer sie tatsächlich als Waffe gegen sie einsetzen werden?«
    »Nicht direkt. Nicht fürs Erste. Aber wenn die Corellianer mit ihrer neuen Flotte einen Angriff auf irgendein System starten wollen, könnten sie die GA durch die Bedrohung, die die Centerpoint-Station darstellt, in Schach halten. Und selbst, wenn sich herausstellen sollte, dass sie diesen theoretischen Überraschungsangriff überhaupt nicht planen, ist Staatschef Omas besorgt darüber, dass die Corellianer die Station dazu einsetzen könnten, um ihre Unabhängigkeit zu bewahren, ihre Eigenständigkeit.«
    »Das.« Jacen hielt inne, bevor er weitersprach. Er war drauf und dran gewesen zu sagen: Das wäre doch gar nicht so übel. Aber nein, die Aussicht darauf, dass die Corellianer - ein bekanntermaßen unabhängiges Planetenvolk - im Besitz der mächtigsten Waffe in der Galaxis waren, ohne bereit zu sein, sie zum übergeordneten Wohle der galaktischen Zivilisation einzusetzen - ja, die sie vielleicht sogar zur Durchsetzung ihrer eigenen Interessen nutzten -, war durchaus übel. Sehr übel. Er ließ seine Gedanken einen Moment lang in die Zukunft schweifen - in eine mögliche Zukunft, eine, die am ehesten aus den Handlungen resultieren würde, die Luke beschrieben hatte - und erhaschte einen kurzen Eindruck von gewaltigen Flotten, die einander bekämpften, von Planetenoberflächen, die bombardiert wurden, von Bruder und Schwester, die aufeinander schössen. Dieser flüchtige Blick sorgte dafür, dass sich sein Magen zusammenzog. »Also bittet die Galaktische Allianz den Orden der Jedi um

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