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Wächter der Macht 01 - Intrigen

Wächter der Macht 01 - Intrigen

Titel: Wächter der Macht 01 - Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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sie.
    Jetzt konnte sie die näher kommenden Angriffsjäger in dem Licht, das von Corellias Oberfläche reflektiert wurde, deutlich sehen. Es hatte den Anschein, als glitten sie in einem atmosphärischen Anflugvektor auf das VibroSchwert-Geschwader zu - so langsam und unbesorgt, als befände sich überhaupt keine Abfangjägereinheit in ihrer direkten Flugrichtung.
    Sie verfolgte ihren Anflug mit großen Augen. Wenn sie ihren Flugwinkel nicht änderten, würden sie mitten durch das Zentrum der Eta-5-Formation fliegen, wobei sie den V-Schwertern Fünf und Sechs am nächsten kämen.
    Sie veränderten ihren Flugwinkel. Ein Flügelpaar Angriffsjäger passte seine Route geschickt an, was die Jäger auf unmittelbaren Abfangkurs mit Fünf und Sechs brachte. Ein weiteres Paar drehte leicht zur Seite ab, um in direktem Kurs auf die Positionen zuzusteuern, die Sieben und Acht in etwa zehn Sekunden innehaben würden.
    »Staffelführer..«
    »Klappe halten. Acht. Bleiben Sie bei Sieben.«
    »Verlier nicht die Nerven. Acht«, sagte Lysa. Sie legte ihren Finger auf den Schalter, um ihre Deflektorschilde zu aktivieren. So schwach sie im Vergleich zu den Schilden eines X-Flüglers auch sein mochten, boten sie dennoch einen gewissen Schutz vor einem Aufprall oder dem Laser eines Kampfjägers.
    Fünf und Sechs würden zuerst auf ihre Gegner treffen, berechnete sie. Sie waren bloß noch ein paar Dutzend Meter voneinander entfernt. Lysa hätte geradewegs nach oben schauen können, um zu sehen, wie ihr KampfjägerWidersacher auf sie zuglitt, um die Distanz langsam und unerbittlich zu verkürzen, aber sie tat es nicht. Sie behielt die Sensortafel im Auge und verfolgte die Flugbewegungen von Fünf und Sechs, ebenso wie den Fortschritt ihres eigenen Gegners.
    Und dann vereinten sich die grüne Markierung, die V-Schwert Fünf darstellte, und die rote Markierung, die für den Gegenpart von Fünf stand, einen Moment lang.
    »Hier ist Fünf.« Hinter der Stimme der Frau konnte Lysa die Alarmsignale im Cockpit schrillen hören. »Kontakt.«
    »Feindbeschuss«, sagte der Staffelführer.
    Lysa aktivierte abrupt ihre Schilde und schaltete ihre Manövriertriebwerke ein, um ihre Nase runter auf die Oberfläche des Planeten zu richten. Dann gab sie Schub auf ihre Hauptschubdüsen, um die volle Schubkraft ihrer DoppelIonenantriebe gegen die Unterseite des Kampfjägers bloß drei Meter entfernt zu lenken. Ihr Eta-5 ließ den Jäger und seinen Flügelmann mit einem Satz hinter sich, um auf die Atmosphäre des Planeten zuzuschießen.
    »Hey!« Sie sah, wie ihr die Markierung von Acht mit Verspätung folgte. »Was zum Wobbel... Hey, ich bin getroffen!«
    »Wie schwer?« Endlich mit vollem Schub, setzte Lysa zu einem langsamen Looping vom Planeten weg an, ein Manöver, das dazu gedacht war, sie zur Rückseite dessen zu bringen, was die Angriffsjägerformation gewesen war. Ein Kampfjäger, der in gerader Linie flog, hätte sie durchaus abfangen können, aber einer, der in ihrem Kielwasser folgte, musste hinter dem schnelleren Eta-5-Abfangjäger zurückbleiben.
    »Kein Schaden, der Schild hat's abgefangen. Er verfolgt mich nicht.«
    »Warum erwähnst du es dann?«
    »Du hast einen erledigt.«
    Lysas Augenbrauen glitten in die Höhe. Sie war davon ausgegangen, dass ihr Schubstoß dem Jäger einige Schwierigkeiten bereite, den Piloten vielleicht überrasche und ihn dazu bringen würde, reflexartig zur Seite wegzubrechen, doch offenbar hatte der Stoß das Cockpit beschädigt.
    Sie fühlte sich. Sie war sich nicht sicher, wie sie sich fühlte.
    Heb dir deine Gefühle für später auf. Heb dir deine Gefühle für zu Hause auf. Wieder die Stimme ihres Vaters, etwas, das er im Laufe der Jahre fünfzig Mal zu ihr gesagt hatte. Sie beschloss, auf ihn zu hören.
    Nachdem sie den Looping vollendet hatte, blickte sie mit Augen und Sensoren auf das Gefecht von Raumjägern hinab. Ihre Kameraden und deren Gegner waren in einer groben Linie verstreut, die sich mehrere Kilometer hinzog, Flügelpaare umkreisten einander in Luftkämpfen.
    Eine Linie - sie mochte Linien. Sie steuerte auf ein Ende davon zu und setzte ihren Flug mit voller Schubkraft fort. »Mach dich auf ein bisschen Geballer gefasst, Acht.«
    »Ich. Ja. ich bin dein Flügelmann.«

12.
    Fiav trat neben Admiral Klauskin. »Sir, es hat einen Zwischenfall gegeben. Eins unser Raumjäger-Geschwader ist mit einem von denen aneinandergeraten, und jetzt sind sie voll bei der Sache. Weitere Geschwader von beiden Seiten

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