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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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auf Taris. »In Ordnung, dann im Zerria.«
    »Bis dahin bekomme ich ein halbes Dutzend zusammen. Fast alle anderen sind nach Mandalore zurückgekehrt.«
    Sechs? Sechs! Zu beschäftigt, um ihre Pflicht zu erfüllen? »Warum?«
    »Es ist Erntezeit. Ziemlich viele von uns haben Farmen.«
    »Sollen sich darum nicht eigentlich die Frauen kümmern?« Beviin hatte eine Adoptivtochter. Fett konnte sich nicht an ihren Namen erinnern, aber er war sicher, dass sie alt genug war, um eine Farm zu betreiben. »Was ist aus der schnellen Eingreiftruppe geworden?«
    Beviins Tonfall wurde merklich kühler. »Wenn ein richtiger Krieg im Gange wäre, wären wir verdammt schnell.«
    Die Vorstellung, dass seine mandalorianischen Truppen mit etwas so Banalem wie Farmarbeit beschäftigt waren, verwirrte Fett beinahe. Er hatte nie groß darüber nachgedacht, was sie taten, wenn sie nicht im Einsatz waren. Aber sie hatten Ehefrauen und Kinder und Leben.
    »Dann komm mit allem, was auch immer du in zwei Tagen auftreiben kannst.«
    Fett unterbrach die Verbindung. Mirta starrte ihn an, sichtlich erschrocken.
    »Also bist du nicht damit einverstanden, für Corellia zu kämpfen?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich dachte nur, dass Sie nicht viel darüber wissen, was auf Ihrem eigenen Planeten vorgeht, wenn man bedenkt, dass Sie der Mandalore sind.«
    »Ich lebe nicht einmal dort.«
    »Die Yuuzhan Vong haben dem Mandalore-Sektor genauso übel mitgespielt wie jedem anderen, Fett.« Es war das erste Mal, dass sie ihn mit seinem Namen ansprach. »Alle sind immer noch mit den Wiederaufbauarbeiten beschäftigt. Wissen Sie, was Ihr Name bedeutet? >Farmer<. Vhett. Das ist Mando'a für >Farmer<.«
    »Das weiß ich.« Dad stammte von Concord Dawn. Er sagte, seine Familie lebte als Grenzfarmer. Wie ist er dann an einen mandalorianischen Namen gekommen? »Ich selbst bin allerdings eher der Blaster-und-Raketenrucksack-Typ.«
    »Wie können Sie ein Volk führen, wenn Sie nicht das Geringste darüber wissen?«
    »Es ist kein Volk, und ich führe es nicht. Ich bin ein Repräsentant, wenn sie mich nicht zum Kämpfen brauchen, und ein Heerführer, wenn sie es tun.«
    »Ein Söldner für Ihre eigenen Leute.«
    »Die Ironie dabei ist mir nicht entgangen.«
    »Sie sind nicht auf dem Laufenden. Viele Mandalorianer kehren nach Hause zurück.«
    Nach Hause. »So viele sind es nicht. Und was ist schon ein Zuhause?«
    »Sie haben keine Ahnung, wie viele Mando'ade es gibt, oder? Jede Menge. Nicht bloß Ihre Truppen und Kopfgeldjäger.
    Leute, die ihre Kultur überall in der Galaxis am Leben erhalten haben. Genau, wie Ihr Vater von Jaster Mereel adoptiert wurde, wird die Kultur weitergegeben.«
    »Du weißt eine Menge über mich.«
    »Offensichtlich mehr, als Sie über sich selbst wissen.« Mirta war tatsächlich wütend. Ihre Stimme war schroffer und um eine Tonlage höher geworden. »Mein Dad hat gesagt, ein Mandalor sollte wie ein Vater für sein Volk sein.«
    »Ich habe es nicht nötig, mir von einem Kind eine Lektion in Sachen Verantwortung erteilen zu lassen.«
    »Nun, Ihre Tochter wollte Sie umbringen, weil Sie sie und ihre Mutter im Stich gelassen haben, also nehme ich an, dass Verantwortung nicht gerade Ihre starke Seite ist.«
    Fett war es gewohnt, dass die Leute Angst, Hochachtung oder Ehrfurcht vor ihm hatten. In seinem Erwachsenenleben hatte er nicht viel Missachtung erlebt - nicht lange jedenfalls. Mirta schien es nicht zu kümmern, ob er sie aus der Luftschleuse warf oder nicht.
    Mein eigenes Kind. Ich hatte das, was sich Dad so sehnlich wünschte, und ich habe es weggeworfen.
    »Ich war sechzehn«, sagte er, »Sintas war achtzehn. Die einzigen Frauen, die ich als Kind kannte, waren eine Kaminoanerin und eine Formwandler-Kopfgeldjägerin. Das prädestiniert einen nicht gerade zum Familienmenschen. Ich hab's versucht.«
    »Sicher.«
    Fett ließ nie zu, dass er wütend wurde. Um wütend zu sein, musste einem etwas wichtig sein, und die einzige Person, die ihm jemals wichtig gewesen war, war sein Vater.
    Aber dieses Mädchen hatte einen Nerv getroffen. »Vielleicht wäre aus mir ein netter Kerl geworden, wenn ein Jedi meinem
    Vater nicht vor meinen Augen den Kopf abgeschnitten hätte.«
    »Es ist schwer, ein Elternteil zu verlieren.«
    »Wo sind deine?«
    »Mein Vater ist tot.«
    »Deine Mutter?«
    »Hab sie seit einer ganzen Weile nicht gesehen.«
    »Du wirst später genauso verbittert sein wie ich, Mädchen.«
    »Das bin ich schon«, sagte Mirta. »Das bin

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