Wächter der Macht 02 - Blutlinien
Senats.«
»Es kostet Zeit, zwei Flotten in Position zu bringen, um mit einer Blockade zu beginnen. Sie kümmern sich um die erforderlichen Senatsverfahren, und wir nehmen uns der Logistik an. Dann sind wir bereit, uns in Marsch zu setzen, sobald die Genehmigung erteilt wurde.«
»Wir?«, fragte Omas betont und sah Jacen an.
»Die Streitkräfte«, sagte Niathal steif.
Nun, endlich habt Ihr es kapiert, Staatschef, dachte Jacen. Ja, wir haben uns für eine Seite entschieden, und sie ist nicht die Eure.
»Nicht so vorschnell«, sagte Omas. »Ich muss diese Angelegenheit mit einem Dringlichkeitsantrag einbringen. Wir müssen den Rest der Allianz hinter uns haben.«
Aber soweit es Niathal betraf, war das Ganze eine ausgemachte Sache. Jacen folgte der Admiralin nach draußen in den Korridor und in ihr Büro am hinteren Ende des Flurs. Sie sprachen nicht, bis sich die Türen hinter ihnen geschlossen hatten und sie eine Tastenfolge in ihrem Schreibtisch gedrückt hatte.
»Bloß zur Sicherheit«, sagte sie. »Diese Leitung geht nicht über das Flotten-Kommunikationszentrum.«
»Sie rufen diese beiden Flottenverbände zurück, nicht wahr?«
»Ich brauche die Erlaubnis des Senats nicht, um Truppenkontingente in Marsch zu setzen, die bereits für Manöver bewilligt wurden.«
»Also holen Sie sie nur zu Übungszwecken zurück nach Hause - hierher.«
»Fast.« Sie drückte einige weitere Tasten. »Ich will dem Feind keine Gelegenheit geben, sich auf eine Blockade vorzubereiten. Das würde das Ganze bloß in die Länge ziehen. Ich habe bereits Pläne für die Blockade entworfen.«
»Totale Exklusionszone?«
Jacen dachte an die Unmengen von Industrieorbitern, die um den Planeten kreisten.
»Das heißt, wir müssen zwei Blockadefronten einrichten.«
»Deshalb brauche ich beide Flotten. Ich werde die Flottenkommandanten über den Plan in Kenntnis setzen. Dann halten sie sich ein paar Sprungstunden von Corellia fern und sind bereit, in dem Moment auszurücken, in dem der Senat uns die Erlaubnis erteilt.«
»Sind Sie sicher, dass sie denen trauen können?«
»Die Kommandanten sind beide Mon Calamari. Ja, ich vertraue ihnen.«
»Omas bekommt kalte Füße.«
»Die können so kalt werden, wie sie wollen, aber Sal-Solo weigert sich nicht bloß, die Waffen abzugeben, er rüstet auf.
Ich denke, das wird ihm die Aufmerksamkeit der Allianz einbringen.«
Jacen vernahm Lumiyas Stimme in seinem Innern, die ihn an die Unvermeidlichkeit all dessen erinnerte, und dass er imstande war, der Galaxis Ordnung zu bringen, wenn er sich in seine Rolle fügte - seiner Verantwortung gerecht wurde.
Er dachte an die fünf Jahre, in denen er jede erdenkliche arkane Lehre der Macht-Philosophie studiert hatte, und fragte sich, was Lumiya ihm noch beibringen konnte, um ihm den Status eines Sith-Meisters einzubringen. Er konnte sich nichts vorstellen. Also erwog er einfach nur die dürftigen Ideen und Gedanken, die in seinem Verstand aufwallten, ohne ihren Ursprung oder ihre Richtigkeit zu kennen, aber willens zu akzeptieren, dass seine Intuition womöglich der Schlüssel war.
Er ließ sich von seinem Instinkt leiten, nicht von seinem Intellekt.
Fühlen, nicht denken.
Das hatten ihn sogar die Jedi gelehrt.
Siehst du, du betrachtest dich selbst nicht länger als Jedi.
Jacen wusste nicht, wessen Stimme das war - seine, Lumiyas, die von jemand vollkommen anderem -, aber er gab ihr nach.
»Ich würde gern meinen Beitrag zu der Blockade leisten«, sagte er.
Niathal projizierte eine Holokarte des corellianischen Systems an die Wand und trat zurück, um sie zu betrachten. »Sie sind Kampfpilot, nicht wahr? Wie Ihre Schwester.«
»Ich möchte ein Kommando übernehmen.«
»Über ein Schiff?«
»Über ein Geschwader. Ich verwirre Sie, oder?«
»Ich dachte, Sie hätten bereits ein ziemlich beachtliches Kommando als Leiter der Garde der Galaktischen Allianz.«
»Ich würde gern zeigen, dass ich bereit bin, an der Front zu kämpfen«, sagte Jacen.
»Nun, aufgrund Ihrer Kampfbilanz weiß das jeder.«
»Dabei ging es nicht gegen den Heimatplaneten meines Vaters.«
»Abi, die ultimative Loyalitätsprüfung«, sagte Niathal. »Wenn Sie so wollen.«
»Nun gut. Sie können vorübergehend das Kommando über eine Einheit übernehmen. Hierzu wird auch das Geschwader gehören, das Ihre Schwester befehligt. Es ist zwar ungewöhnlich, dass ein Colonel unter einem anderen dient, aber dergleichen kommt vor. Wenn das nicht zeigt, dass die Nation für die
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