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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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die Lippen.
    »Vor einigen Tagen wolltest du mir etwas erzählen.« Jacen schien immer zu wissen, wie Ben sich gerade fühlte. Er wusste genau, wann er eine Frage stellen musste und es Ben schwerfallen würde, nicht darauf zu antworten. »Erinnerst du dich?«
    »Worüber?«
    »Irgendetwas darüber, jemanden zu melden.«
    Ah, Barit. Wieder wurde Ben von Unentschlossenheit gequält. Barit hatte zwar niemanden erschossen, aber er hatte es mit ziemlichem Ernst versucht. War es rechtens, ihn anzuzeigen? Möglicherweise war er bereits interniert oder deportiert worden. Möglicherweise aber auch nicht. Und welches Mitgefühl Ben auch immer für ihn empfunden haben mochte, vielleicht versuchte er es erneut.
    Du steckst jetzt in dieser Sache drin. Du weißt, was auf dem
    Spiel steht. Du bist nicht hier, damit man dich mag.
    Und Jacen braucht dich. Er braucht dich, und er braucht deine Loyalität.
    »Die Familie heißt Saiy«, sagte Ben. »Sie haben eine Werkstatt.«

12.

    Mirta Gev an Ailyn Habuur Kehre nach Coruscant zurück.
    Habe von ihnen keine Antworten auf vorige Nachrichten erhalten
    Bitte Treffpunkt bestätigen Habe das Feuerherz
    Mirta Gevs Komlinktext an die Verdächtige Ailyn Habuur, abgefangen von der Signaleinheit der Garde der Galaktischen Allianz, zur Einschätzung weitergegeben an Colonel Solo

    JACEN SOLOS APARTMENT, ROTUNDA-ZONE

    Das Einzige, worauf man sich bei Corellianern verlassen konnte, war, dass sie sich, wenn man sie niederschlug, wieder und wieder und wieder aufrappelten.
    Jacen war zu sehr mit den Antiterroroperationen beschäftigt gewesen, um zu spüren, was Thrackan Sal-Solo von einem strategischen Standpunkt aus unternehmen würde. Außerdem schien der Flottengeheimdienst die Sache unter Kontrolle zu haben. Aber er wusste, dass Centerpoint so lange ein Thema bleiben würde, wie die Station nicht vollkommen zerstört war, und an diesem Morgen enttäuschte sein Onkel ihn nicht.
    Jacen hatte sich den Milliarden Coruscanti angeschlossen, deren Morgen jetzt damit begann, noch vor dem ersten Becher Kaff die HNE-Nachrichten einzuschalten, um zu sehen, wie dicht der Krieg bereits bevorstand.
    HNE brachte gerade ein Interview mit Sal-Solo aus den corellianischen Holonachrichten, in dem der Staatschef verkündete, dass die Arbeiten, um die Centerpoint-Station wieder einsatzfähig zu machen, in Kürze anfangen würden.
    Jacen war sich nicht sicher, ob Sal-Solo die Mittel hierfür besaß oder wie lange er brauchen würde, um sie zu beschaffen, aber der Zeitpunkt war perfekt gewählt. Wenn das die Allianz nicht davon überzeugte, die Corellia-Blockade zu autorisieren, dann würde es gar nichts tun. Einen Schlag gegen die corellianischen Industrieorbiter zu führen hätte wesentlich schneller wesentlich mehr gebracht, aber er wusste, dass eine Blockade mit der Zeit dieselben Resultate erbringen konnte.
    Zeit bedeutet Leben. Zeit bedeutet noch mehr Chaos. Wir denken immer, dass die Zeit die Dinge klären wird, aber das hat sie nie getan.
    Er vergaß den Gedanken an Kaff und Frühstück, ließ Ben nach der Operation von letzter Nacht weiterschlafen und begab sich geradewegs zum Senat. Niathal - seit jeher eine Frühaufsteherin - war noch vor ihm da. Er fand sie in Omas' Büro, und er wusste, dass die Admiralin und er dasselbe im Sinn hatten.
    Omas betrachtete den Holoschirm, der jetzt permanent in seinem Privatbüro lief.
    »Diplomatie durch die Holonachrichten«, sagte er gereizt.
    Niathal bedeutete Jacen mit einem Nicken, sich neben sie zu setzen, ein wenig psychologische Zurschaustellung von Einigkeit vor ihrem unwilligen Staatschef. »Haben Sie vielleicht gedacht, Sal-Solo würde zum Komlink greifen und uns fragen, ob es in Ordnung ist, die Arbeit an Centerpoint wiederaufzunehmen?«
    Jacen warf ihr einen diskreten Blick zu. Ihr Gesichtsausdruck ließ sich allmählich ebenso leicht lesen wie ihre Emotionen. Sie
    war zufrieden.
    »Ich glaube nicht, dass uns eine andere Wahl bleibt«, sagte er. »Wir können das nicht ignorieren.«
    »Ich hasse diese Redensart.« Omas fuhr die Lautstärke herunter. »Weil sie dieser Tage für gewöhnlich zutreffend ist.«
    »Wir werden zwei Flotten brauchen, um Corellia zu isolieren«, sagte Niathal. »Ich bitte Sie um die Erlaubnis, die dritte und vierte Flotte von ihren Manövern im Outer zurückbeordern zu dürfen.«
    Omas' Miene spiegelte erschöpfte Resignation wider, doch die Schärfe in seiner Stimme sagte etwas anderes. »Dazu brauche ich zuerst die Genehmigung des

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