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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Garde der Galaktischen Allianz an der Front ist.« Niathal betrachtete die unnatürlich erstarrte Karte, die die Transpondersignale von Tausenden kommerzieller Schiffe hätte zeigen sollen. »Um gesehen zu werden.«
    Die Ocean summte und dröhnte von den mechanischen Stimmen Tausender Systeme, sodass das Schiff auf Jacen fast wie ein Lebewesen wirkte. Es war faszinierend, etwas so nahe zu sein, das keine lebendige Substanz hatte und mit seinen Macht-Sinnen deshalb nicht zu durchdringen war. Er konnte die Ocean bloß beeinflussen, indem er physische Kraft einsetzte. Er konnte das Schiff nicht fühlen.
    Er suchte Ben in der Macht und verstärkte seine eigene Präsenz, um ihn zu beruhigen. Der Junge war auf Coruscant zurückgeblieben, sicher in der Obhut von Captain Shevu. Er hatte Jacen begleiten wollen, aber Jacen hatte erklärt, dass er Ben brauchte, um mit der Garde in Kontakt zu bleiben. Ben fand Gefallen an seinem neu gewonnenen Status als Teil eines Teams, das seine Fähigkeiten respektierte, und musste nicht nennenswert überredet werden.
    Zum ersten Mal hatte er den Schatten seines Vaters abgeschüttelt. Jetzt glaubte Ben wirklich, dass er eine eigenständige Person war, und nicht bloß der Skywalker-Junge. Jacen bewunderte seine Belastbarkeit: Er wusste, wie es war, das Kim] von politischen Berühmtheiten zu sein, aber ein Solo zu sein war nichts im Vergleich zu den erdrückenden Erwartungen, die an einen gestellt wurden, wenn man der
    Sohn von Luke Skywalker war.
    »Die Ansta hat Kontakt bei 5000 Klicks, Ma'am«, meldete der Kommunikationsoffizier.
    Niathal verzog keine Miene. »Also kriegt Admiral Cheb als Erster etwas zu tun.«
    Jacen konnte Jainas Unbehagen spüren, viele Decks weiter unten im Hangar. Er wusste, dass sie seines nicht fühlen konnte, weil er sich aus der Macht zurückgezogen hatte, sich gegen Entdeckung abschirmte. Einen Moment lang erwog er, seine Macht-Sinne über viele Lichtjahre hinweg auszustrecken, in den Hapes-Sternenhaufen, um sanft über Tenel Kas Präsenz zu streichen, aber er wagte es nicht. Er versuchte, überhaupt nicht an sie zu denken. Selbst der Gedanke an sie barg das Risiko, dass sie entdeckt wurde, wenn er nicht vorsichtig genug war. Er durfte Lumiyas Macht-Fähigkeiten nach wie vor nicht als Selbstverständlichkeit ansehen, und Tenel Ka und Allana befanden sich in einer wesentlich gefährlicheren Situation, als er je sein würde.
    Es war an der Zeit, bei den Tausenden von Offizieren und Besatzungsmitgliedern der Sperrzonen-Kampfgruppe Eindruck zu hinterlassen. »Habe ich Erlaubnis, die Jägerstaffel auf Alarmstufe fünf zu setzen, Ma'am?«
    »Nur zu, Captain Solo.«
    Jacen wollte, dass die Soldaten und Piloten in ihm einen Offizier sahen, der sich niemals vor seiner Pflicht drückte und der niemals jemanden bat, etwas zu tun, das er nicht auch selbst tun würde.
    So machte man sich Freunde. Jacen wusste, dass er in den Monaten, die vor ihm lagen, jeden Einzelnen davon brauchen würde.

    HOCHSICHERHEITSZELLEN BLOCK, HAUPTQUARTIER DER GARDE DER  GALAKTISCHEN ALLIANZ, CORUSCANT

    Ben überprüfte sein Komlink und sah, dass er fünf Anrufe von seinem Vater erhalten hatte, der darauf wartete, dass er ihm antwortete. Wenn er mit Jacen zusammen war, war es, als wäre er vor der Last von Lukes Gegenwart abgeschirmt, aber jetzt fühlte er sich sehr allein und gejagt.
    Er war sich ziemlich sicher, dass sein Vater spüren konnte, wo er war. Er hasste das. Er hatte das Gefühl, keine Privatsphäre zu haben. Aber bislang beschränkten sich die Störungen allein auf Anrufe, selbst wenn Luke wissen musste, dass sich Jacen der Blockade angeschlossen hatte.
    Ben konzentrierte sich auf die unmittelbar vor ihm liegende Aufgabe, die darin bestand, von Captain Shevu zu lernen. Shevu und ein anderer Captain namens Girdun steckten die Köpfe zusammen. Die beiden hatten eine dieser geflüsterten, wütenden Auseinandersetzungen, wie Erwachsene sie nun mal führten.
    »Wir haben Regeln«, sagte Shevu. »Und bis mir der Senat nicht sagt, dass sich diese Regeln geändert haben, richte ich mich danach.«
    »Ja, und ich bin gespannt, ob Sie diese hübsche moralische Haltung auch noch vertreten, wenn irgendjemand ermordet wird und wir es hätten verhindern können.«
    »Gefangene bekommen in 24 Stunden fünf Stunden Verhörpause. Sie wollen das ändern? Aber nicht während meiner Schicht.«
    Der Mann und die Frau, die sie in dem Apartmentblock gefangen genommen hatten, befanden sich in verschiedenen

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