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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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verspeisen. Abgesehen von Beviin hatte keiner mit ihm zusammen gegen die Vong gekämpft, und er kannte sie nicht. Er studierte ihre Gesichter, während sie Mirta argwöhnisch ansahen.
    »Kopfgeldjägerin«, sagte Fett. »Mirta Gev. Ihr Vater war Mandalorianer.«
    Sofort tauten sie auf, und Fett sah, wie sie sich entspannten. Alle murmelten »sucuy gar«, wie im Chor, eine Begrüßung für einen Krieger: »Also bist du noch am Leben.«
    »Also, wie denkt ihr darüber, die Centerpoint-Station zu verteidigen?«, fragte Fett.
    Es folgte ein desinteressiertes Schweigen, fünf Sekunden lang, und er nahm an, dass sie bei den Gedanken ausgespuckt hätten, wäre er nicht der Mand'alor gewesen.
    Orade - kurzgeschorenes blondes Haar, gebrochene Nase, ein goldenes Bartgestrüpp an der Spitze seines Kinns -verschränkte die Arme auf dem Tisch und hinterließ dabei einen frischen Kratzer in der polierten Oberfläche. »Was denkst du darüber?«
    »Ich denke, Sal-Solo ist ein eigennütziger, sadistischer Lügner, aber das sind die meisten meiner Kunden. Außerdem wird er verlieren, und Verlierer können nicht bezahlen.« Um ehrlich zu sein, kann mir das egal sein. Ich habe größere Probleme zu lösen. »Aber ich werde ihn aushorchen. Wie steht ihr der Sache gegenüber?«
    »Keine große Begeisterung«, sagte Vevut. Noch ein Fremder. Er hatte lange schwarze, verworrene Flechtzöpfe mit goldenen Ringen darin, dunkle Haut und auf der linken Wange eine eindrucksvolle Narbe. Er trank sein Bier leer und schnippte mit den Fingern nach einem Droiden in der Nähe. »Vielleicht warten wir besser ab und sehen, wie sich die Dinge
    entwickeln, bevor wir uns festlegen.«
    »Wenn du wirklich denkst, dass es die Sache wert ist, hast du die ganzen Hundert hinter dir, Mand'alor«, sage Beviin. »Aber ich bin der gleiche Meinung wie Vevut. Warten wir ab. Seit der Vong-Invasion haben sich die Dinge geändert.«
    Vevut drehte sich mit knirschender Rüstung auf seinem Stuhl um, um den Servicedroiden bedeutungsvoll anzusehen, und der Droide machte einen Satz auf ihn zu. »Ja, so verzweifelt auf der Suche nach Arbeit sind wir nicht. Die Farmen halten uns genügend auf Trab.«
    »Sir!«, sagte eine Droidenstimme. »Verzeihung, dass ich Sie warten ließ.«
    »Wird auch Zeit. Ich hätte gern noch ein Bier.«
    Der Droide drehte eine Pirouette, wobei sich die grelle Barbeleuchtung in seiner polierten Kuppel spiegelte, und neigte sich nach vorn, als würde er sich verbeugen.
    »Ich bin Forre Musa, ein Künstlerdroide, zu Ihrer Unterhaltung bestimmt«, sagte der Droide.
    »Ich hätte lieber noch ein Bier«, sagte Vevut mit gesenkter Stimme.
    Mirtas Blicke zuckten immer wieder zu den Türen. Fett ließ ihre Hände keine Sekunde lang aus seinem peripheren Blickfeld. »Was für eine Art von Unterhaltung?«
    »Oh, von höchster intellektueller Qualität«, sagte Forre Musa. »Ich kann Ihnen bedeutende politische Allegorien zum Besten geben, Kommentare zu gegenwärtigen Ereignissen, aus einer einzigartigen Perspektive betrachtet, großartige Literatur - alles meine eigenen Werke, natürlich - und Sagen. Was soll es sein?«
    »Wir würden lieber ein paar Witze hören«, sagte Mirta.
    »Ich mache keine Witze. Ich bin ein ernsthafter Künstler.«
    Mirta hob ihren Blaster. »Schade«, sagte sie und grillte seinen Sprachprozessor mit einem einzigen sauberen Schuss aus nächster Nähe. »Wir könnten gut was zu Lachen brauchen.«
    Eine Sekunde lang war es in der Bar totenstill, abgesehen von dem Zischen durchgebrannter Schaltkreise. Dann tranken alle weiter. Vevut und die anderen brüllten vor Lachen. Hinsichtlich ihres zerstörerischen Humors schien Mirta ihren Test bestanden zu haben.
    Sogar der Dabi-Barkeeper wirkte erheitert. Er ordnete die Gläser neu an und polierte eins nachdenklich, während sein anderes Armpaar in einer Schublade herumfuhrwerkte und ein Versicherungsanspruchsformular hervorholte.
    »Ich bin froh, dass Sie das getan haben«, sagte er und kritzelte fröhlich auf dem Vordruck herum, während er weiterhin damit beschäftigt war, das Glas ordentlich zum Glänzen zu bringen. »Hat die Kundschaft vergrault. Die Droiden-Firma wollte mir keinen Ersatz schicken.«
    »Freut mich, dass ich der örtlichen Wirtschaft helfen konnte«, sagte Mirta.
    »Freibier für alle!«
    »Ich mag die Kleine«, sagte Vevut.
    »Dann bring ihr bei, wie man Cheg spielt«, sagte Fett. Er deutete auf den Cheg-Tisch in der Mitte der Bar. »Ich will mit Beviin reden.«
    Für ein

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