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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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verfolgen.
    »Unbewaffneter Wartungstransporter nähert sich. Gehe auf Abfangkurs.«
    »Verstanden.«
    »Sichtkontakt zum Transporter. Bestätige unbewaffneten Status.«
    »Fange ihn ab. Entfernung fünf Kilometer.«
    »Er behält den Kurs bei. Schauen wir mal, wer zuerst blinzelt.«
    »Er wird langsamer.«
    »Und jetzt haben Sie Gesellschaft. Corellianische Kampfjäger, Entfernung zehn Kilometer, unterwegs zur Position des Transporters... Schnell...«
    »Hab ihn auf dem Scanner... Hab jetzt auch Sichtkontakt.«
    Das war die erste Prüfung der Entschlossenheit.
    »Dreh ab, Kumpel.«
    »Wow, das war knapp.«
    »Er hat mich ins Visier genommen.«
    »Freigabe zum Angriff.«
    »Er dreht ab - der Transporter ändert den Kurs.«
    Zekk schaltete sich in Jacens Komlinkverbindung. »Sollten wir nicht eigentlich bei Centerpoint eingesetzt werden?«
    »Centerpoint ist nicht das einzige Spiel in der Stadt. Geduld, Zekk.«
    Die Centerpoint-Station war vielleicht der politische Brennpunkt, aber Jacen wusste, dass das wirkliche Druckmittel die Fabriken und Kraftwerke in der Umlaufbahn von Corellia waren. In diesen Orbitern befanden sich insgesamt eine Million Arbeiter, Leute mit Familien unten auf der Oberfläche, die sich um sie sorgten.
    »Kontakt, bei fünfundzwanzig bis vierzig vor der Kontrollgrenze.« Zekks XJ7 blinkte auf dem Scanner auf Jacens Instrumententafel, während Zekk das Schiff mit seinen Sensoren überprüfte. Die übermittelten Daten zeigte die Umrisse eines großen, plumpen Raumschiffs, das wie ein einziger großer Tank wirkte. »In Ordnung, das Profil sieht nach einem Nachschubschiff aus - Wasservorräte und Nahrung. Kein Grund zur Panik.«
    »Dann schick es weg.«
    »Was?«
    »Die Befehle lauten, kein Schiff durchzulassen.«
    Jacens Komlink gab ein leises Ploppen von sich, als hätte Zekk seines einen Moment lang ausgeschaltet. »Aber es ist bloß Wasser und Essen. Es ist nichts Gewerbliches oder Militärisches.«
    Manchmal begriff Zekk es einfach nicht. Jacen fragte sich, warum nur er selbst die Dinge in ihrer gesamten Tragweite sah, die den anderen Jedi verborgen blieb. »Diese Orbiter können bloß eine begrenzte Menge Wasser am Tag kondensieren und wiederaufbereiten. Das Defizit muss aufgefüllt werden«, erklärte er Zekk. »Das Erste, was jeder Kommandant über eine Belagerung lernen sollte. Allein in dieser Orbitalwerft sind zehntausend Arbeiter, und sie bekommen keine neuen Vorräte. Das bringt die Leute ins Schwitzen.«
    Im Komlink ploppte es wieder. Vielleicht schaltete Zekk das Mikrofon auf stumm, um einen Moment lang zu fluchen. »Wer bist du, Formwandler, und was hast du mit Jacen angestellt?«, sagte er säuerlich.
    »Schick das Schiff einfach zurück, Zekk.«
    »Sehr wohl, Sir.« Zekks Tonfall sagte etwas anderes, aber Jacen sah, wie sein XJ7 zur Seite rollte, in den Sinkflug überging und geradewegs auf das Transportschiff zuflog.
    Jainas Stimme in Jacens Komlink war beinahe ein Flüstern. »Ist das Taktik?«
    »Kein Schiff durchzulassen bedeutet, kein Schiff durchzulassen. Hast du ein Problem damit?«
    »Bloß ein humanitäres.«
    »Das wird Corellia um einiges schneller an den Verhandlungstisch bringen, ohne dass Schüsse fallen.«
    »Nun, du hast das Kommando«, sagte Jaina. »Colonel Solo.«
    Jacen fragte sich, ob irgendeine andere Staffel Befehlen gegenüber so zwanglos war wie dieses Geschwader. Er bezweifelte es.
    Es war ein langwieriger Einsatz. In den nächsten drei Stunden machte die Staffel Jagd auf Versorgungsschiffe und
    Transporter. Einige davon wurden allein schon dadurch zum Umkehren bewegt, indem man unbehaglich dicht an ihnen vorbeiflog. Andere waren hartnäckiger; da brauchte es ein Erschütterungsgeschoss, das nah an ihrem Bug detonierte, damit sie den Kurs änderten oder wieder zur Oberfläche zurückkehrten. Fürs Erste bestand die Aufgabe der XJ7er darin, Präsenz und Entschlossenheit zu demonstrieren und einschüchternd zu wirken.
    »Wir müssen das hier bloß ein paar Monate machen«, sagte Zekk müde. »Ein Kinderspiel.«
    »Wie wär's zur Abwechslung damit?«, sagte Jaina. »Überprüf deinen Scanner. Drei Angriffsjäger auf sechs Uhr. Ich glaube, Cousin Thrackan hat bereits die Nase voll von uns.«
    Jacen zog seinen XJ7 in den Steigflug, legte einen kompletten Bogen hin, fast ohne über das Manöver nachzudenken, und blickte durch die Kanzel zu den sich nähernden corellianischen Angriffsjägern auf, als sie unter ihm hindurchschossen. Aufgrund der fehlenden

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