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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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sich neu formierten, um die rasante Eskalation des Konflikts einzuschätzen.
    Die Blockade währte erst ein paar Stunden, und das Geballer hatte bereits begonnen.
    »Herzlichen Glückwunsch.« Jainas Stimme aus dem Komlink war matt und emotionslos, auch wenn sie sich in der Macht nicht im Geringsten so anfühlte. Jacen spürte, dass sie resigniert hatte. »Du hast es in die Geschichtsbücher geschafft. Du hast den Startschuss für den richtigen Krieg abgegeben.«

    Slave I, BEIM EINTRITT IN DIE CORELLIANISCHE EXKLUSIONSZONE, ÄUSSERE ABSPERRUNG

    »Kriegsschiff Ocean ruft unbekanntes Raumschiff. Identifizieren Sie sich.«
    »Hier ist das mandalorianische Schiff Beroya«, antwortete Beviin an Fetts Stelle, und seine Stimme troff vor fröhlicher Höflichkeit. »Könnt ihr Hilfe gebrauchen?«
    »Warum sollten wir die brauchen, Beroya? Wir haben zwei Flottenkontingente hier draußen.«
    »Als ihr uns im Kampf gegen die Yuuzhan Vong brauchtet, wart ihr nicht so wählerisch.«
    Fett bereitete sich auf ein Flugmanöver vor, das sie entweder in einem Stück durch die Blockade bringen oder all seine Sorgen über Krankheiten im Endstadium auf einen Schlag lösen würde - denn wenn er sich verschätzte, würde er zusammen mit der Slave /vaporisiert werden.
    Und das galt natürlich auch für Mirta Gev.
    »Tun Sie's«, flüsterte Mirta.
    »Warte.«, sagte Fett. Seine Finger ruhten auf der versenkten Taste, die die Slave Im den Hyperraum katapultieren würde. »Sorg nur dafür, dass die Flugbahn frei ist.«
    Die Ocean schwieg einen Moment lang. Er hörte den Kommunikationsoffizier schlucken. »Seit wann ist Mandalore Teil der Allianz? Habt ihr vor, uns hierfür zur Kasse zu bitten?«
    »Wir sind bloß aus reiner Kameradschaft hier«, sagte Beviin. »Aber genau genommen könnten wir kein Teil irgendeiner Allianz sein, selbst wenn wir wollten, weil.«
    Nettes Ablenkungsmanöver, dachte Fett. Mit seiner Theorie über mandalorianische Eigenstaatlichkeit konnte Beviin den Kom-Offizier der Ocean tagelang festnageln. Es hieß: jetzt oder nie!
    »Jetzt!«
    Er drückte einmal auf die Hyperraumsprungkontrolle und betätigte sie fast einen Herzschlag später erneut.
    Innerhalb einer Sekunde beschleunigte die Slave /zu halber Lichtgeschwindigkeit und legte dann noch einmal an Tempo zu. Fetts Magen fühlte sich an, als wäre er von seinem Körper losgelöst worden.
    Es war vergleichbar damit, das Schiff gegen eine Felswand zu donnern, doch es katapultierte die Slave I schnell genug an der Blockade vorbei, um auf einem Scanner als nichts weiter aufzutauchen als ein kurzer Energieschub. Die gewaltigen Kräfte ließen die Slave I zittern und stöhnen, und die Oberfläche von Corellia jagte in Fetts Sichtfenster heran. Er hatte sich etwas verkalkuliert. Er konnte den Anflugwinkel nicht korrigieren, bevor das Schiff in die Atmosphäre eintrat. Er versuchte, den Kurs zu ändern, zündete die Nachbrenner und setzte die Außenhülle der Slave I damit einer Reihe weiterer unmöglicher Belastungen aus.
    »Haben Sie immer so viel Glück?«, fragte Mirta. Ihre Stimme war knapp und angespannt. Fett sah sie nicht an. Wenn sie auch nur halbwegs bei Sinnen war, wäre sie starr vor Angst gewesen. Er war es mit Sicherheit. Bloß Schwachköpfe hatten keine Angst.
    »Schauen wir mal«, sagte er. Furcht, ja; aber Furcht lähmte ihn niemals. Sie machte ihn bloß entschlossener.
    Die Slave I trat in die Atmosphäre ein, und die Hüllentemperatursensoren schnellten in den roten Bereich. Der Notfallcomputer sprang an, korrigierte die Flugbahn, so gut es ging, und dann konnte man nur noch abwarten, ob die Außenhülle der Slave I- und das Flugwerk - dem schlimmstmöglichen Wiedereintritt standhalten würden.
    »Haben Sie so was schon mal gemacht?«, fragte Mirta mit zittriger Stimme.
    »Einmal.«
    »Das ist ermutigend.«
    Corellia füllte das Sichtfenster der Slave I. Es war ernüchternd zu wissen, wie weit sich ein Schiff beim Abbremsen einem Planeten annäherte. Sie befanden sich über Coronet: Fett erkannte die Stadt wieder. Der große Park, der von einer Speeder-Schnellstraße in zwei Hälften geteilt wurde, hatte sich nicht verändert. Der Hüllensensor war in den gelben Bereich zurückgekehrt, und abgesehen von einigem unheilvollem Geknirsche hatte die Slave / genügend abgebremst, um eine normale Senkrechtlandung mit ihren
    unteren Schubdüsen hinzulegen.
    »Coronet-Luftraumkontrolle an unidentifizierte Firespray. Ich habe Sichtkontakt zu Ihnen. Sie haben

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