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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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aussuchen können und nicht von den Launen der aruetiise abhängig sind, der Fremdstämmigen. Wie ich schon sagte, das ist der Zeitgeist.«
    Es klang vernünftig, aber das alles berührte Fett nicht. Mandalorianer wurden vor allem anderen durch ihre Familie geprägt, und das war eine Sache, die er gesucht und niemals gefunden hatte, nachdem sein Vater getötet worden war. Ich hab's versucht, Sintas, meine Tage als reisender Beschützer...
    An seine entfremdete Familie zu denken war schmerzhaft. Aber sich daran zu erinnern, warum er von Concord Dawn verbannt werden war, war etwas, das er sich selbst nur ganz selten erlaubte. Er sperrte seine Gefühle weg. Der Tod bringt einen wirklich durcheinander. Er war allein. Es ging ihm gut dabei.
    Beviin sagte auf einmal: »Es gibt da diesen Kerl namens Kad'ika. Glaubt, dass es an der Zeit ist, dass wir uns um uns selbst kümmern - uns wirklich um uns selbst kümmern. Dass wir nicht bloß die Clans zusammenrufen und uns vereinen, wenn wir bedroht werden, sondern Mandalore selbst zu etwas ganz Neuem machen.«
    Davon habe ich noch nie gehört. Und die Nachrichten verpasse ich niemals. »Er will also der Mandalore sein?«
    »Nein, er will, dass du der Mandalore bist.«
    »Dann soll er kommen und mir das selbst sagen. Wer auch immer er ist.«
    Der Name Kad'ika sagte Fett etwas. Die Mando'a-Nachsilbe -ika machte es zum Namen eines Kindes, zu einer Verkleinerungsform des Namens Kad. Ein Mandalorianer, der immer noch den Spitznamen seiner Kindheit trug, und das so selbstverständlich, dass er sehr wahrscheinlich alles andere als klein war. In der Vergangenheit hatte er viele große, gefährliche Individuen gejagt, mit trivialen Namen, die ihre Muskeln und ihre Feuerkraft Lügen straften. Dabei schien es so, als würden sie sich in dieser Ironie aalen.
    Er hatte sie trotzdem getötet, aber es war eine Herausforderung gewesen.
    Ein Profi ging niemals ein Risiko ein und unterschätzte nie die vor ihm liegende Aufgabe. Bis sich nicht das Gegenteil herausstellte, fügte Fett diesen Kad'ika seiner Liste großer und gefährlicher potentieller Beute hinzu.
    »Das bedeutet >kleiner Säbel«, sagte Beviin freundlicherweise.
    »Niedlich«, sagte Fett. Eine Komplikation mehr, ein Geheimnis mehr. Verlier deine Prioritäten nicht aus dem Auge, Fett. »Ich mache mich jetzt auf den Weg nach Corellia.«
    »Dann musst du die Blockade durchdringen.«
    »Das schaffe ich schon. Fliegt ihr immer noch GladiatorSchiffe?«
    »Das tun wir.«
    »Dann formiert euch und folgt der Slave I. Schauen wir mal, ob sich die Allianz noch daran erinnert, dass wir für sie gegen die Vong gekämpft haben.«
    Fett beschloss, weiterhin rege zu bleiben. Er musste das Heilmittel für sich finden, er musste Ailyn sehen, und er durfte nicht bei der traurigen Vergangenheit verweilen.

    CORELLIANISCHE BLOCKADE, INNERE EXKLUSIONSZONE

    Die Jägerstaffel blieb hinter Jacens XJ7 in Formation. Man brauchte fünf Standardstunden, um Corellia mit Maximalgeschwindigkeit zu umrunden.
    Das Geschwader flog um eine Ansammlung von Orbitalanlagen, offensichtlich Schiffswerften, ein weniger glanzvolles Ziel als Centerpoint, aber dennoch ein bedeutendes.
    Und irgendwo hinter seinem Backbordflügel, misstrauisch und wütend, war Jaina. Vielleicht war es seine sofortige Ernennung zum Colonel, die sie so zornig machte. Er konnte sie spüren, ein helles Feuer der Feindseligkeit. Zekk befand sich auf seiner Steuerbordseite. Einige Sekunden lang berührten sich die Gedanken der Staffel, um zu einer Art kollektivem Kampfgeist zu verschmelzen, aber sie waren nicht so vereint wie früher.
    Ich habe dich verloren, Jaina. Am Ende verliere ich womöglich alle, die ich liebe, vielleicht sogar Tenel Ka, aber es muss getan werden.
    Jacen schüttelte das Bedauern ab, und das Geschwader teilte sich zu sechs Patrouillenpaaren, die in die Umlaufbahnen der industriellen Raumstationen und Schiffswerften abtauchten.
    Wie dicht konnte sein Geschwader herankommen, bevor die Corellianer das Feuer eröffneten? Würden sie überhaupt feuern?
    Falls die Orbitalstationen nicht über Kampfjäger verfügten -und diese Möglichkeit war immer gegeben -, war alles, was sie hatten, ihre auf kurze Entfernungen ausgelegten Verteidigungssysteme, von denen sie nie angenommen hatten, dass sie sie irgendwann einmal benutzen müssten. Jacen schaltete auf das Hauptoperationskomlink, um den Stimmenverkehr zwischen den anderen Piloten der Staffel und der Flottenluftraumkontrolle zu

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