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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Ailyn nach ihm sucht, und wenn ich ihn finde, finde ich sie.«
    Fett verlangsamte seine Schritte nicht. Seine Gelenke schmerzten, und er wollte sich hinsetzen und sich ausruhen, aber er ging weiter.
    »Also werde ich nicht bezahlt«, sagte sie.
    »Ich bezahle dich, weil ich gesagt habe, dass ich es tue. Aber halt mich nicht für einen Idioten.«
    Sie zuckte wenig überzeugend mit den Schultern. »Dann erschießen Sie mich doch.«
    »Du hast immer noch deinen Nutzen.«
    »Woher wollen Sie wissen, dass Solo hier ist?«
    »Ich kenne Solo. Und meine Quellen sind besser als die von irgendjemandem sonst. Er ist hier.«
    »Ah«, sagte Mirta. »Ah.«
    Sie würde ihr Geld bekommen. Fett konnte nicht verstehen, worüber sie sich Sorgen machte. Er hielt sein Wort immer.

16.

    Mom, Dad, bitte ignoriert diese Nachricht nicht. Wir haben Thrackans Attentäterin geschnappt, weil sie den Fehler beging, auf Coruscant nach euch zu suchen. Ihr Name ist Ailyn Habuur, und sie wird euch nicht mehr länger Ärger machen. Aber möglicherweise hat sie eine Komplizin namens Mirta Gev. Das ist alles, was wir im Augenblick wissen, also seid weiterhin auf der Hut. Mom, Dad, ich liebe euch. Bitte versucht zu verstehen, was ich tun muss.
    Jacen Solo,  verschlüsselte Komlink-Nachricht an seine Eltern

    JACEN SOLOS APARTMENT, ROTUNDA-ZONE

    »Ich bin gekommen, so schnell ich konnte.«
    Lumiya wartete auf Jacen; für den Rest der Galaxis sah sie eher wie eine Versicherungsvertreterin mit einem Sinn für geschmackvolle Damenmode aus als eine Sith-Adeptin.
    »Es war ein schwieriger Tag«, sagte er und schnappte sich seine Reisetasche, um ein paar Dinge einzupacken. Dieser Teil von ihm war nach wie vor ein Jedi: Er besaß fast nichts, abgesehen von der Kleidung, die er als Pilot und als Colonel brauchte. »Ich muss einige Dinge mit dir besprechen.«
    »Ich konnte Eure Unruhe spüren.«
    »Luke ist sich darüber im Klaren, dass du hier bist. Er weiß nicht genau, wo du dich aufhältst, aber er nimmt ein gewisses Echo deiner Präsenz wahr.«
    »Ihr müsst Euch keine Gedanken wegen mir machen. Aber wir müssen Eure Fortschritte hin zu vollständigem Sith-Wissen beschleunigen, für den Fall, dass Luke mich findet und mich daran hindert, Euch zu leiten.«
    »Gibt es Techniken, die du mich lehren kannst?«
    »Nicht so sehr Techniken wie vielmehr Bewusstwerdung.« Lumiya breitete die Arme aus, und mit einem Mal war der Raum sowohl mit Stille als auch mit dunkler Energie gefüllt. Jacen hatte das Gefühl, als würde er in Gesellschaft gefährlicher Männer in einem wunderschön hergerichteten Büro sitzen, eine dünne Schicht Anmut über Grausamkeit. »Techniken sind etwas für Schüler. Ihr wisst alles, was Ihr wissen müsst. Das liegt in Euch. Ihr müsst Euch dessen lediglich bewusst werden und Euch dem hingeben.«
    »Bei dir klingt das wie Schmerzen.«
    »Es werden welche sein.«
    »Dann weißt du, was es ist. Sag's mir. Oder warn mich davor.«
    »Nein, das kann ich nicht. Ich kann Euch bloß in Richtung Bewusstwerdung führen und Euch dazu ermutigen, die Linie zu überschreiten. Für jeden, der dies versucht, ist der Übergangsritus ein anderer, weil es darum geht, die eigenen persönlichen Grenzen zu durchbrechen.«
    Der Raum wirkte beruhigend, eine Illusion, die beinahe an eine Meditationskammer gemahnte. Das Licht um sie herum war dunkelblau und verzerrt, als würde es durch Wasser gebrachen. Jacen fand es ironisch, dass ihre Macht und Energie bloß in Illusionen Ausdruck fanden, so nützlich sie auch waren. Sie konnte nichts dauerhaft verändern.  Er allerdings schon.
    »Ich habe heute jemanden getötet.«
    »Ihr seid Soldat. Soldaten müssen bereit sein zu töten.«
    »Ich habe auf eine Art und Weise getötet, von der ich nie gedacht hätte, dass ich es je könnte. Ich bin erschrocken darüber, wozu ich fähig bin. Das hier macht mir keine Freude.«
    »Würde es Euch Freude machen, Jacen, wärt Ihr nicht derjenige, der dazu bestimmt ist, der Sith-Lord zu werden.«
    Die Logik daran war sowohl bestechend als auch schrecklich wahr. Er war jetzt auf dem Pfad des Schmerzes; er musste das tun, was er am meisten fürchtete. Das war der Grund, warum es mit jedem Tag leichter wurde, obwohl es so wehtat. Es war richtig. Es war genau das, was Vergere ihn gelehrt hatte, als er sich in den Händen der Yuuzhan Vong befand. Er musste leiden, um zu dem »glorreichen Geschöpf« zu werden, zu dem Nachtfalter, der voller Panik darum kämpfen musste, um stark aus

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