Wächter der Macht 02 - Blutlinien
zu tun. Die Frau, die versucht, Kontakt zu ihr aufzunehmen.« Er tastete nach seinem Komlink, ungewöhnlich aufgewühlt. »Ich kann Dad sagen, dass wir einen der Attentäter erwischt haben, die Thrackan auf ihn angesetzt hat. Alles, was er jetzt noch tun muss, ist, die Augen nach dieser Mirta Gev offenzuhalten.«
Jacen umarmte Ben mit ehrlicher Erleichterung. Ben konnte spüren, wie sie über hin hinwegspülte. Shevu kam aus der Zelle und warf Jacen einen vollkommen leeren Blick zu, der, soweit Ben das sagen konnte, nicht im Mindesten zu dem passte, was er fühlte, aber Jacen war zu sehr damit beschäftigt, Onkel Han anzurufen, um davon irgendeine Notiz zu nehmen.
Ben wusste, was Shevu fühlte, und ein bisschen fühlte er sich genauso.
Manchmal muss man Dinge tun, die einem nicht gefallen, und Leute töten, weil man absolut keine andere Wahl hat.
Jacen hatte recht. Aber es war immer noch entsetzlich, und er glaubte nicht, dass ihm dergleichen jemals leicht fallen würde. Er überließ Jacen seinem Anruf und gelangte zu dem Schluss, dass es an der Zeit war, seinem Vater gegenüberzutreten.
CORELLIANISCHES VERSAMMLUNGSGEBÄUDE, CORONET, BÜRO DES CORELLIANISCHEN PRÄSIDENTEN
Es war ein fürchterlich großes Büro, und so große Büros bedeuteten für gewöhnlich, dass sie von engstirnigen Männern genutzt wurden. Fett war weiterhin bestürzt über die Leichtigkeit, mit der Schmähungen und sogar Anklagen wegen Hochverrat wieder und wieder von Leuten in Spitzenämtern wie Thrackan Sal-Solo abprallten. Die Galaxis war eine moralische Jauchegrube. Sie bekam, was sie verdiente.
»Dann haben Sie die Blockade also durchbrochen«, sagte Sal-Solo, lehnte sich in seinem prunkvollen Apocia-Sessel zurück und hielt den Parteivertretern gegenüber Hof. Er lächelte Mirta charmant an, die das Lächeln nicht erwiderte. Dieses Mädchen war nicht leicht zu becircen. »In welcher Form würden Sie gern für Corellia arbeiten?«
»Spezifizieren Sie Ihre Erfordernisse bezüglich Centerpoint.«
»Die Allianz hat die Station sabotiert, aber ich habe Reparaturmannschaften eingeflogen, und in ein paar Monaten sollte sie voll einsatzbereit sein.« Sal-Solo benutzte das Pronomen Ich ziemlich häufig. Fett wartete vergebens auf das Wort Wir. »Sobald Centerpoint in Betrieb ist, wird die Allianz nicht mehr in der Lage sein, uns zu entwaffnen. Niemals.«
»Warum brauchen Sie dann mandalorianische Unterstützung?«
»Die Reparaturmannschaften waren nicht in der Lage, auf der Station zu landen.«
»Versuchen Sie, Leute auf Nar Shaddaa zu rekrutieren. Sie brauchen Schmuggler, um Blockaden zu umgehen, keine Krieger.«
»Aber wenn wir dort Teams absetzen, brauchen wir jemanden, der die Station verteidigt. Sie ist das Primärziel der Allianz.«
Fett hatte nichts für Sal-Solo übrig. Er hatte nicht viel für irgendwen übrig, aber dieser Mann war das, was Mandalorianer einen hut'uun nannten, einen Feigling, die niederste Form von Leben. Mirta hatte Fett gegen seinen Willen ein paar ausgewählte Mando'a-Worte beigebracht, und es schien eine gute Sprache zum Fluchen zu sein. »Wie viel?«
Sal-Solos Augen flackerten, als müsste er zu seinen Kollegen schauen, um eine Erlaubnis einzuholen, schien jedoch zutiefst unzufrieden darüber, dabei ertappt worden zu sein. »Eine Million Credits.«
»Pro Mann.«
»Ja.«
»Pro Monat.«
»Das ist eine sehr hohe Summe.«
»Es ist gefährliche Arbeit.«
»Ich habe da eher an ein Pauschalhonorar gedacht. Es wird bloß ein paar Monate dauern.«
»Wir lassen uns nicht auf unbefristete Kontrakte ein. Bei Bauprojekten werden aus Monaten schnell Jahre.« Fett wollte den Auftrag wirklich nicht, und er wusste, dass dies auch für die Kommandokräfte galt. »Und einen Starttermin gibt's auch noch nicht. Kontaktieren Sie mich erneut, wenn Sie eine Mannschaft auf die Station gebracht haben. Aber es ist eine Million pro Mann pro Monat. Wenn wir das machen, kriegen wir die volle Wucht der Allianzangriffe ab.«
»Wie viele Männer?«
»Dieses Ding ist größer als der Todesstern. Mindestens hundert.«
Fett sah, wie Sal-Solos Miene in sich zusammenfiel. Zwei der drei anderen Politiker schauten grimmig drein. Der dritte, Gejjen, schien vollkommen zufrieden. Vielleicht wusste er etwas über die finanziellen Mittel von Corellia, das sie nicht wussten.
»Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, dass ich Sie für ein so kurzes Treffen den ganzen Weg hierherkommen ließ«, sagte Sal-Solo, der Mirta wieder mit
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